Neuseeland '13 - ein altes Projekt

Reisezeit: Februar - April 2013  |  von Marco M

Neuseeland - Südinsel: Queenstown

Queenstown. Adrenalin-Hauptstadt. Hier wurde der Bungeejump sowie viele weitere extreme Attraktionen erfunden. Die ganze Stadt ist voll von booking agencies für Bungee, Fallschirmspringen, Kayaking, Riesenschaukel in einer Felsspalte, Skifahren, Speedboat auf einem nahegelegenen Fluss, Canyoning, und und und. Dementsprechend ist die Atmosphäre auch sehr jung und geprägt von den Wakeboard und Surfertypen dieses Planets.
Auf meinem Zimmer (waren gestern mal zu zweit, was eine sehr angenehme, ruhige Nacht zur Folge hat) ist ein Brasilianer der hier in einer Woche 890$ für eben diese Aktivitäten hingeblättert hat. Er lässt wirklich nix aus und ist grad beim Canyoning, heut Abend gehen wir ein Bier trinken und morgen wird er Fallschirmspingen wenn es das Wetter zulässt. Ich habe für morgen einen Day-Trip auf dem Milford Sound im Fjordland gebucht. Für 119$ werde ich um 8 Uhr eingesammelt und per Bus nach Milford gebracht von wo aus das Boot ablegt. Auf dem Weg dorthin halten wir an ein paar Photospots und um 10 Uhr Abends bin ich zurück. Mehr dazu gibt es dann wenn ich das hinter mir habe.

Heute habe ich bei astreinem Sonnenschein in 1:20h Bob's Peak (465m) erklommen und ein paar schöne Fotos machen können. Vom Gipfel aus sieht man Neuseelands längsten See Lake Wakatipu und im Hintergrund erstreckt sich die Bergkette The Remarkables. Da es keine alternative Route nach unten gab die mir zugesagt hat und ich 2min Gondelfahren für 29$ nicht einsehe hab ich mich nach was anderem umgesehen. Den Heli hab ich mal sein lassen, wäre mir zu viel Aufsehen gewesen also hab ich mich für Downhill Mountainbiking entschieden. Letztendlich natürlich teurer als die Gondel aber um ein Vielfaches mehr Spaß und Adrenalin! Für 40$ bekommt man Helm und Mountainbike und hat dann unterschiedliche Pisten zur Auswahl um nach unten zu schießen. Ich habe aufgrund mangelnder Erfahrung natürlich zunächst die grüne Strecke gewählt um mich an das Fahren zu gewöhnen. Nach 10min kommt eine kleine Zwischenstation wo ich was getrunken habe und mit einem Australier ins Gespräch gekommen bin. Er meinte 10 Minuten für die Strecke wäre ganz schön flott und ob ich nicht folglich Lust hätte die blaue mit ihm zu fahren. Bis dato hatte ich lediglich ein paar kleine Jumps mitgenommen wo ich auch auf Anhieb genug Auslaufzone sehen konnte und in meiner Kindheit hatte ich das Mountainbike auch öfters auf unkonventionelle Weise zum Stillstand gebracht. Außerdem hatte ich meiner Freundin Lena versprochen die Finger von den ganz gefährlichen Sachen zu lassen und hab dankend abgelehnt. Er hatte übrigens Rückenprotector, Handschuhe, Ellbogen- und Schienbeinschoner an. Da war ich mit meinem Fahrradhelm irgendwie schlechter beraten im Falle eines Sturzes. Wär auch schön blöd den 10-wöchigen Urlaub nach einer Woche auf solch galante Weise zu unterbrechen. Nochmal 12min später war ich am Fuß angekommen und auf dem Weg zum Bikeshop um das Rad wieder abzugeben. Geile Sache definitiv! Hat richtig Bock gemacht da runter zu heizen und nach ein paar Minuten lässt auch der Krampf in den Fingern wieder nach

Interessant sind übrigens die Asiaten. Die kommen in großen Scharen per Bus an um Fotos von Hotspots zu machen und setzen sich dann sofort wieder rein um stundenlang zum nächsten Spot zu fahren. Der Asiate ist auch nicht mehr mit Kameras und Camcorder unterwegs sondern benutzt nur noch das Tablet. Bei 8 Megapixel aufwärts natürlich nachvollziehbar. Was ich aber so lustig finde ist die Tatsache, dass sie alle Spots verpassen, die nicht per KFZ zu erreichen sind. Man sieht nur wenige Asiaten auf den Wanderwegen oder an abgelegenen Orten. Meine schönsten Fotos sind bisher immer von Bergen entstanden. Aber gut, jeder wie er's mag. Oder sie. Ist ja auch Wurscht.

Blick von Bob's Peak auf Lake Wakatipu

Blick von Bob's Peak auf Lake Wakatipu

© Marco M, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine in 2009 geborene Idee kommt im Jahr 2013 zum Abschluss.
Details:
Aufbruch: 06.02.2013
Dauer: 10 Wochen
Heimkehr: 18.04.2013
Reiseziele: Neuseeland
Der Autor
 
Marco M berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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