Neuseeland '13 - ein altes Projekt

Nun ist es also vorbei mit Kaikoura und ich verlasse schweren Herzens die "Dusky Lodge". Man gewöhnt sich dann doch irgendwie an das 10er Zimmer, von uns cleaners liebevoll "shithole" genannt. Name ist Programm, denn aufgeräumt war dieses Zimmer in meiner siebentägigen Anwesenheit nie und über die sanitären Anlagen spricht man nicht Immerhin haben auch zwei Frauen dort gewohnt und mein Bett hat heute Früh eine junge Japanerin übernommen. Ich hatte mich gerade zum Hooverguy (Hoover=Staubsauger) gemausert und kannte jede Steckdose im Hostel, was einer enormen Zeitersparnis gleich kommt, als es auch schon an der Zeit war weiterzuziehen. Liebe Mutter, bevor du mich jetzt zuhause an den Staubsauger binden möchtest fordere ich die Anschaffung eines Exemplars mit Tragegurten. Man sieht also aus wie Peter von den Ghostbusters und hat gute 15m Kabel hinten dran. Sehr effizient wenn man mich fragt.

Gestern hatte ich im Hostel Florian aus Frankreich kennengelernt, der alleine mit dem Auto einer Bekannten auf dem Weg Richtung Norden war und mir anbot bei ihm mitzufahren. Also habe ich kurzer Hand meine gebuchte Bustour sausen lassen (Stornierung leider nicht mehr möglich ab 24h vor Abfahrt) und bin gegen 11 mit Florian aufgebrochen um über Blenheim nach Picton zu fahren. Von dort lag unser finales Ziel Nelson gut 100km westlich. Wir haben einen kleinen Abstecher gemacht um den rund 35km langen Queen Charlotte Drive zu fahren und dabei an netten Aussichtspunkten anzuhalten. Die Straße windet sich an der Küste entlang und erlaubt dabei immer wieder tolle Ausblicke auf die vorherrschende Fjordlandschaft. Wettertechnisch hatten wir etwas Pech, da es heute durchgehend bewölkt war aber trotzdem angenehm warm für T-Shirt und kurze Hose. Als Vehikel diente übrigens ein (ehemals) weißer Honda Legend im jungen Rentenalter bei schlappen 370.000km auf der Uhr. Nichts zu beanstanden, gute Fahrt weiterhin! Unterwegs gab es zudem das erste Mal seit meiner Ankunft in Neuseeland fish'n'chips. Es hat also 3 Wochen gedauert worauf man sicher stolz sein kann

Nun bin ich in Nelson angekommen und habe im Palace Hostel Quartier bezogen. Wieder eine ehemalige Villa mit netter Einrichtung. In meinem 5er Zimmer leben außerdem ein Amerikaner, Israeli und eine Dame, die ich noch nicht gesehen habe. Oder ein Mann mit Vorliebe für Bikinis aber ich tendiere zu Variante 1.

Die nächsten Tage gibt's dann mehr von hier!