Neuseeland '13 - ein altes Projekt

Reisezeit: Februar - April 2013  |  von Marco M

Neuseeland - Südinsel: Nelson & Abel Tasman

Nelson

Hallo Heimat! Ich befinde mich nun seit dem Wochenende in Nelson und habe mittlerweile wieder Nennenswertes erlebt

Am Montag habe ich Nelson auf eigene Faust erkundet also nix mit Bus, Guide, anderen Touristen usw. In Kaikoura hatte mir eine Engländerin das kleine Büchlein "Nelson Walks' geschenkt worin einige Routen durch die Stadt beschrieben sind. Motiviert bis in die Haarspitzen habe ich die ersten Seiten übersprungen und nach dem größten Walk gesucht. Mit 3h war dieser aber dennoch leicht zu bewältigen und wie sich später herausstellte auch nicht sonderlich anspruchsvoll was Höhenunterschiede oder Bodenbeläge anging. In Nelson befindet sich auf einem Hügel der zentralste Punkt Neuseelands. Nach gut 20min war ich dort angekommen und hatte einen super Blick auf den Hafen und die tasmanische See. Im Anschluss folgt der Walk einem schmalen Pfad um den Berg herum und endet im Osten Nelsons nahe des japanischen Gartens, den ich mir vielleicht morgen ansehen werde. Zur Belohnung gab's ein Eis und eine Stunde Nickerchen im Park

Jetzt bloß nicht abrutschen

Jetzt bloß nicht abrutschen

Blick auf Hafen und Tasman Sea von der Aussichtsplattform Centre of NZ

Blick auf Hafen und Tasman Sea von der Aussichtsplattform Centre of NZ

Hier wird nicht lange gefackelt!

Hier wird nicht lange gefackelt!

Abel Tasman Nationalpark

Heute ging es für einen Tagestrip in den Abel Tasman Nationalpark. Der Park ist, benannt nach dem holländischen Entdecker, anlässlich des 300-jährigen Jahrestags der Entdeckung Neuseelands im Jahr 1942 eröffnet worden. Neuseeland war zu diesem Zeitpunkt zwar schon durch die Maori besiedelt aber noch auf keiner Weltkarte zu finden. Einen Fuß hat Herr Tasman übrigens nie auf neuseeländischen Boden gesetzt. Wenn er wüsste was ihm da entging wird er sich wahrscheinlich im Grabe rumdrehen. Besser machte es da viele Jahre später der Entdecker James Cook, der heute dem höchsten Berg Neuseelands, Mount Cook, seinen Namen leiht und begann Neuseeland zu kartografieren sowie erste Buchten zu benennen. Bekannt ist der kleinste Nationalpark unter anderem für seine goldenen Strände. Golden Bay beispielsweise trägt seinen Namen daher nicht zu Unrecht, wenngleich die neuseeländische Regierung hier ihre Finger im Spiel hat. Ursprünglich hieß sie nämlich Murderer's Bay, was jedoch eine abschreckende Wirkung auf Touristen zeigte. Neben den tollen Stränden und der Urwald-Landschaft gibt es auch Pinguine und Robben, sowie mit sehr viel Glück Delfine, Wale und Orcas zu sehen. Für mich gab es heute leider nur die ersten Beiden zu sehen.

Die Tour begann mit dem Bustransfer aus Nelson nach Morahau, wo wir unsere Sea Kayaks vorbereitet haben und anschließend ans Meer gefahren wurden. Da gerade Ebbe war sind wir einfach mit dem Traktor bis weit ins Watt vorgefahren damit wir unsere Kayaks nicht so weit tragen müssen. Erstes Ziel war ein kleiner Strand namens Coquille Bay, den wir nach rund 30 Minuten erreicht haben und Zeit für Fotos und Wasseraufnahme ließ. "Gegenüber" liegt Adele Island. Die Insel wird mit viel Geld predator-free gehalten, was eine hohe Vielfalt an heimischen Vogelarten zur Folge hat. Durch eingeschleppte Räuber wie Ratten und Possums sind viele Arten bedroht und auf dem Festland kaum bis gar nicht mehr zu finden. Tatsächlich ist es auf der Insel ziemlich laut, da die "Vogeldichte" 10x höher ist als auf der Südinsel. Die ansässige Robbenkolonie scheint das nicht zu stören. Die liegen faul auf den Felsen rum und tanken Sonne.

Nachdem wir Adele Island also ungefähr zu einem Drittel gesehen haben sind wir wieder quer rüber an die Küste gepaddelt um in ruhigeres Fahrwasser zu kommen. Generell war der Tag sowieso als heiß und windstill angekündigt und hat die Vorhersage haargenau getroffen. Der Wellengang war fast nicht zu spüren wenn man in Küstennähe fuhr. Nach 3h haben wir die Kayaks am Strand von Watering Cove abgegeben und sind mit dem Wassertaxi (Boote für ca. 15 Personen) weiter gen Norden nach Torrent Bay gebracht worden um unseren Walk zu starten. 6,2km galt es zu absolvieren um letztendlich in Bark Bay zu enden und erneut mit dem Wassertaxi zum Ausgangspunkt Marahau zurück zu fahren. Mit mir unterwegs waren übrigens eine Berlinerin und ein Münchner. Während der Wanderung haben wir natürlich an etlichen Orten angehalten um Fotos zu machen und kleine Snackpausen abzuhalten. Beispielsweise am wunderschönen Sandfly Beach. Apropos Sanflies. Kleine fiese Fliegen, die fies beißen und fiesen Juckreiz verursachen. Die Bisse jucken stärker als Mosquitostiche und halten sich auch länger. Ich habe schon einige zerstochene, jammernde Touristen getroffen und mich präventiv mit Insektenschutz eingerieben. Trotzdem habe ich am Bein einiges abbekommen aber bisher ist es gut auszuhalten. Warten wir die Nacht ab Sie ähneln optisch übrigens den bekannteren Fruchtfliegen, also wirklich sehr klein und schlecht sichtbar.

Wer übrigens Interesse an einer der rund 90 Immobilien im Park hat: Ab schlappen 2 Millionen NZ-Dollar ist man dabei. Boot nicht vergessen, Straßen gibt es nicht.

Um 7 waren wir pünktlich zur Barbecue Night wieder zurück. Duschen, Essen und ab in die Falle - so mein Plan. Der Tag war, auch dank der Hitze, richtig anstrengend aber jede Mühe wert! Lena hat mir mal bei Facebook die Seite "Places you must see before you die" oder so ähnlich gezeigt wo genau solche Bilder zu sehen sind. Also Haken dran. Wirklich goldfarbene Strände, klares Wasser und 26 Grad. Ach, seht doch einfach selbst!

Panorama vom Strand Adele Islands fotografiert

Panorama vom Strand Adele Islands fotografiert

Hängebrücke über Falls River

Hängebrücke über Falls River

Blick von der Brücke auf Falls River

Blick von der Brücke auf Falls River

Sandfly Beach

Sandfly Beach

© Marco M, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine in 2009 geborene Idee kommt im Jahr 2013 zum Abschluss.
Details:
Aufbruch: 06.02.2013
Dauer: 10 Wochen
Heimkehr: 18.04.2013
Reiseziele: Neuseeland
Der Autor
 
Marco M berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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