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Zurück in OZ: Die rote Mitte
11,12/02/14 bis 16/02/14 (+ Sydney 16/02/14 bis 19/02/14)
Es gibt zwei Möglichkeiten mittels Flugzeug an den Ayers Rock, oder, in der Sprache der Aborigines, Ulruru, zu gelangen: Die Backpackervariante ist, einen relativ bezahlbaren Flug in das ca. 450 Kilometer entfernte Alice Springs zu buchen und von dort aus mit einer organisierten Tour über den Kings Canyon (eine weitere faszinierende Steinformation, mehr hierzu später) zu den Olgas (Gesteinsformation Nummer drei, auch hierzu später mehr) und zum Uluru zu fahren und anschließend wieder zurück - ein mehrtägiges Programm. Oder man kann direkt an den Uluru fliegen, genauer nach Connellan, und somit an einem Flughafen ankommen, der, genau wie das einzige Resort, das Hoteldorf Yulara, in dem man übernachten kann (frei campen ist hier mal wieder verboten und wird wohl auch streng kontrolliert und geahndet) in Privatbesitz ist. Dieser Flug ist dann nicht mehr so ganz erschwinglich.
Als ich meinen Flug - direkt an den Uluru; meine Aversion organisierten Touren gegenüber ist ja nichts neues - buchte, hatte ich die Zusage der "Tasmanien-Freundin", sie könne mich dort bei einer Freundin, die dort arbeite, couchsurfenderweise unterbringen und so erwartete ich das ganze bezahlbar halten zu können. Jedoch war die Absage unseres gemeinsamen Roadtrips durch Tasmanien der Beginn einer ganzen Folge von Unzuverlässigkeiten, so dass ich mich voraussichtlich lieber selber um eine Unterkunft kümmern wollte. Und tatsächlich wurde ich auf couchsurfing fündig - Agnieszka, gebürtige Polin, seit vielen Jahren im Yulara Resort lebend und arbeitend, bot mir eine Matratze in ihrer Wohnung an. Außerdem schlug sie vor, gemeinsam mit ihrem Auto zum Uluru sowie den Olgas zu fahren und dort zu wandern - zwar war sie schon mehrmals dort, aber, so sagt sie, seien diese Plätze so besonders, dass sie immer wieder gerne hingehe.
Bei meiner Ankunft am frühen Nachmittag bin ich erstmal sehr müde - der Flug führte ja absurderweise über Sydney, da es keine Direktverbindung Perth - Ulruru gibt und so bin ich abends (Ortszeit) in Perth losgeflogen und komme am nächsten Mittag (Ortszeit) in Connellan an. Nachdem ich Agnieszka bei der Arbeit aufgesucht und den Schlüssel für ihre Wohnung dort abgeholt habe (immer wieder beeindruckend welcher Vertrauensvorschuss einem von couchsurfer-Leuten gegeben wird), lade ich schnell mein Gepäck ab und begebe mich auf eine kurze Erkundungstour. Viel gibt es hier nicht zu sehen; zwar gibt es in diesem Resort alles, was der gemeine Urlauber braucht (vom Campingplatz bis zum Sternehotel, vom (sehr teuren!) Supermarkt bis zum Fitnesstudio), jedoch außenrum: Nichts als endlose rote Weite. Nun, das war ja zu erwarten; schließlich befinde ich mich nun im Outback. Von einem Aussichtspunkt auf einem Hügel innerhalb des Resorts lässt sich in weiter Ferne der Uluru bewundern - und Wolkenformationen, endlose, die mal in der Sonne leuchten, mal ihre Regenmasse von sich werfen... Ein beeindruckendes Schauspiel, dem ich bestimmt zwei Stunden beiwohne, während ich auf diesem Hügel sitze, um mich herum nichts als: Stille.
Als ich abends nach Hause komme, hat Agnieszka bereits ein Abendessen für mich zubereitet - schade, denn ich hatte Zutaten eingekauft und wollte eigentlich für sie kochen, als kleines Dankeschön, dass ich bei ihr nächtigen darf. Aber nun gut, ich sage nicht nein zu einem Lammkotelette!
Früh geht es für mich ins Bett - denn für den nächsten frühen Morgen, noch vor dem Sonnenaufgang, habe ich den Touristenkram schlechthin gebucht: Ein Kamelritt, der eigentlich Richtung Sonnenaufgang führen soll.
Ich werde also, nachdem ich mit Taschenlampe bewaffnet an den Bungalows der hier Arbeitenden zum nächsten Hotel gelaufen und dort abgeholt wurde, zur Kamelstation gefahren und noch völlig verschlafen auf ein Kamel namens Connor gepackt. Der Sonnenaufgang bleibt leider aus - es ist noch immer zu wolkig. Trotzdem ist die Stimmung hier wieder ganz besonders: Es ist die Zeit zwischen Nacht und Tag, es ist noch kühl und ganz still; in der Ferne laufen ein paar Dingos vorbei und schauen neugierig. Nur der Mensch, der mich auf das Kamel setzt und auf dem Kamel vor mir Platz nimmt, redet viel zu viel, redet ohne Punkt und Komma; erzählt über Kamele, über sein Leben mit den Kamelen, über sein Leben vor den Kamelen, über seinen letzten Urlaub in Europa. Und es ist noch nicht mal hell; was mache ich hier eigentlich?
Der Leser mag sich überhaupt fragen - Kamele? In Australien? Ja, Australien ist voll von wild lebenden Kamelen. Diese wurden importiert, da sie als widerstandsfähige Lastentiere ideal waren um bei diversen Arbeiten im Outback behilflich zu sein. Das ein oder andere wurde dann wohl nicht mehr benötigt und wurde freigelassen - oder ist ausgebüchst - und schon waren die wilden Kamele da. Wer in Australien lebt und gerne ein Kamel haben möchte, darf sich übrigens einfach eines einfangen. Dies zu erziehen dauert allerdings eine Weile, kann sich aber auszahlen: Am Uluru findet einmal jährlich ein Kamelrennen statt - mit hohen Wetteinsätzen.
Soviel Information und das alles noch vor Sonnenaufgang.
Nun aber zurück zum Wesentlichen: Ich bin nun vor dem Frühstück mit meinem Tagesprogramm durch und so viel gibt es hier wirklich nicht zu tun. Da ein kürzerer Aufenthalt aufgrund der Preise für entsprechende Flüge viel teurer gewesen wäre, verbringe ich insgesamt 3,5 Tage hier: Eigentlich viel zu lange. Also lege ich mich eben wieder ins Bett und schlafe mal aus - nach zwei fast unmittelbar hintereinander stattgefundenen Roadtrips habe ich eh ein bisschen Erholung nötig.
Am Nachmittag ziehe ich mich wieder auf einen der Aussichtshügel zurück, wo ich sitzen bleibe bis die Sonne untergeht und abwechselnd den Uluru und die Olgas bewundere, in weiter Ferne, wiederum von vorbeiziehenden Wolkenfeldern umrahmt. Ich mag diesen Platz wirklich und es ist schön, mal ohne Hast genießen zu können.
Am Abend gehe ich in eines der Hotels: Ich will meine Tour zum 300 Kilometer entfernten Kings Canyon buchen. Ja, ich buche eine Tour und fahre nicht selber, wie zuerst vorgehabt. Aber die Entfernung zum Kings Canyon und der damit verbundene Anfahrtsweg, zudem die Hitze um die Mittagszeit, während der man im Kings Canyon nicht wandern darf, haben zur Folge, dass man mitten in der Nacht im Ayers Rock losfahren muss um am frühen Morgen mit der Wanderung beginnen zu können. Und in der Nacht zu fahren ist mir hier einfach zu gefährlich; es war schon Glück, dass in Tasmanien nie etwas passiert ist und da gab es noch nichtmal die oben beschriebenen Lastenträger. Im Bus sitzen ist da sicherer - und genau den will ich jetzt buchen; wenn ich zum Kings Canyon will, muss ich wohl in diesen sauren Apfel beissen. Und ich will zum Kings Canyon.
Am nächsten Morgen -oder besser um 3.30 Uhr nachts, geht es dann auch los. Meine Reisegruppe besteht aus Paaren im Rentenalter, mir und einem überambitionierten Australier als Guide, der zugegebenermaßen keinen einfachen Job hat - muss er doch die einzelnen Paare beim Durchqueren dieses Canyons zusammenhalten, ob die nun übereifrig davonrennen, oder alle Naselang Fotos schießen. Wir bekommen mindestens fünf Mal mitgeteilt, wir müssen MINDESTENS VIER LITER!!! Wasser mitnehmen, die Paare im Rentenalter und ich, einmal schriftlich und viermal mündlich. Meine Güte, wir sind doch erwachsene Menschen - hatte ich schon erwähnt, dass ich organisierte Touren...lassen wir das.
Der Kings Canyon jedenfalls ist beeindruckend und allemal eine Wanderung wert. Wir laufen den sechs Kilometer langen Kings Canyon Rim Walk, der nicht anstrengend ist, aber die Sonne brennt vom Himmel. Es gibt auch einen 22 Kilometer langen Weg durch diese Canyon, eine Zweitageswanderung. Ich hätte diese gerne gemacht, jedoch muss man dann jemanden finden, der einen am Anfang der Strecke absetzt und einen Tag später am anderen Ende abholt. Und vielleicht wäre für so eine Tour eine Begleitung auch eine gute Idee; aber auf meine Anfragen in entsprechenden Foren hatte sich diesmal niemand gemeldet.
Nun, auch diese kürzere Wanderung ist wirklich lohnenswert; die Landschaft ist schon (mal wieder!) beeindruckend. Und die Tour ist wirklich gut organisiert; ich kann mich eigentlich nicht beschweren. Nur ich nehme mir vor - nächstes Mal lieber was auslassen als einer Tour beizuwohnen, vor allem wenn es ums Wandern geht, das mache ich einfach am liebsten alleine; da kann ich mit mir selber reden und singen, ohne dass jemand komisch guckt.
Wieder zurück im Yulara Resort wartet Agnieszka mit einer schlechten Nachricht auf mich: Eigentlich hatten wir für den nächsten Tag unsere Tour geplant, aber nun: Der Auspuff ihres Autos ist kaputt; schleift auf dem Boden. Es ist Freitagabend, der im Resort wohnende Mechaniker befindet sich bereits im wohlverdienten Wochenende - keine Chance, das bis zum nächsten Tag noch repariert zu bekommen. Dieser ist jedoch mein letzter Tag hier und ich habe es ja noch nicht bis zu den Olgas geschafft, und vor allem noch nicht bis zum Uluru, und wegen dem bin ich ja irgendwie hier.
Ich begebe mich also wieder in das Tourbuchungsbüro und frage, ob ich mich für den nächsten Tag noch in einen Bus einbuchen kann, der zu den Olgas fährt. Jedoch - es fährt kein Bus, denn ich bin die einzige, die sich für diesen interessieren würde (und ich ärgere mich ziemlich - kommt man hier regulär in einem Hotel, dem Hostel oder auf dem Zeltplatz unter, zahlt man ein Heidengeld. Alle Touren etc. werden beworben, so auch der Busshuttleservice. Und dann fährt er einfach nicht, da es sich nicht lohnt, diesen wegen einer Person fahren zu lassen. Nur: Was bleibt einem übrig wenn man kein Auto hat?). Mir wird ein All-inclusive-Paket angeboten: Erst Olgas, dort eine Stunde Aufenthalt, dann Uluru, dort ein Umrunden mittels Bus, mit Stop an den markantesten Punkten - nein danke, ich will wandern. Also klappere stattdessen alle sich vor Ort befindenden Autovermietungen ab - erst bei der allerletzten werde ich noch fündig, es gibt noch genau ein Auto. Da niemand den Mitsubishi Pajero mit Allradantrieb haben wollte, nehme ich diesen eben nun, auch wenn ich dafür nochmal etliche Dollar hinblättern muss - ich versuche noch den Preis zu drücken, aber keine Chance; meine Verhandlungschancen sind ja erheblich schlecht. Nun, so schnell komme ich ja nicht wieder, wenn denn überhaupt, also überlege ich nicht lange.
Nach diesem Buchungsstress sitzen Agnieszka und ich beim Abendessen - sie hat es sich wieder nicht nehmen lassen (wollen!) für mich zu kochen, als sie plötzlich kiekst und aufspringt. "Snake!!!" Und ja, tatsächlich, da ist ein Schlange, in ihrem Wohnzimmer, eine winzig kleine. Dies sage ich laut, aber Agnieszka meint ja, genau, und dies sind die giftigsten. Sie sucht nach der Telefonnummer des hier arbeitenden "snake catchers", während ich beobachten soll, wo die Schlange hinverschwindet. Das mache ich und ich beobachte, wie sie sich in eine Ritze verkriecht, irgendwo zwischen Teppichboden und dem Holz, auf dem Agnieszkas Bungalow gebaut ist. Na super und der snake catcher ist natürlich auch schon im Wochenende, sprich: Pub, denn es ist ja Freitagabend und er ist Australier. Immerhin hat der gute 24 Stunden Notdienst und so kommt er - in drei Minuten, wie er sagt, was aber nicht stimmt, denn es ist ja Freitagabend und er ist Australier und sein Bier war auch noch nicht leergetrunken, vermute ich und er streitet dies auch nicht ab. Ich zeige ihm, wo das Biest sich hinverkrochen hat, er fährt ein paarmal mit einem Greifhaken zwischen Wand und Teppichrand entlang, zuckt dann die Schultern, meint, da kann er jetzt auch nichts machen und zieht wieder von dannen. Wir sollen, sollte die Schlange wieder auftauchen, ein nasses Handtuch auf sie werfen um sie zu "betäuben", anschließend eine Schüssel darüberstülpen und uns wieder melden. Und genau das machen wir auch, ungefähr fünf Minuten später, als das liebe Tier wieder aus seinem Versteck aufzutauchen wagt - erst die Handtuch-Schüssel-Aktion, dann der Anruf und der arme Mann muss nochmal vorbeikommen - was er auch sofort tut, offensichtlich war er noch nicht weit genug gekommen ein neues Bier zu bestellen. Er nimmt die Schlange genau unter die Lupe (im wahrsten Sinne des Wortes) und brabbelt dann australisch: "No worries, girls, das ist keine Schlange, das ist ein "legless lizard". So "legless" ist der "Lizard" aber gar nicht, der hat tatsächlich winzige Beine, die man auch sieht - unter der Lupe. Das gute an diesem "lizard" ist, das arme Tier ist völlig harmlos, das schlecht ist - es sieht genauso aus wie eine der giftigsten Schlangen hier, nur eben mit Beinen, unter der Lupe. Ich habe ja wirklich keine Riesangst vor Schlangen - ich erwarte immer, sie verschwinden schon, wenn ich angetrampelt komme, aber nun bin ich doch beruhigt - wer schläft nochmal auf einer Matratze auf dem Boden?
Am nächsten Morgen hole ich dann mein Zuckerstück bei der Autovermietung am Flughafen ab (immerhin: Hier fährt ein Shuttlebus und der ist sogar ganz und gar umsonst!) und wir (der Pajero und ich - Agnieszka hat beschlossen nicht mitzukommen) fahren die 55 Kilometer Richtung Olgas. Leider nur 55 Kilometer - der Pajero fährt sich wunderbar; ich wäre gerne noch was sitzen geblieben!
Jedoch: Umso näher die Olgas (oder, politisch korrekt vielmehr: Kata Tjuta) kommen, umso beeindruckender wird diese Felsansammlung. Da Kata Tjuta, wie auch der Uluru, heilige Orte der Aborigines sind, sind diese zum Teil für Besucher nicht zugänglich. Jedoch gibt es eine 7,5 Kilometer lange Wanderung durch das Valley of the Winds; zwischen den einzelnen Gesteinsformationen der Olgas hindurch und diese möchte ich machen.
Zu blöd nur, dass ich zu spät dran bin, denn ist es morgens zu heiß, wird der Weg geschlossen. Na, was heißt geschlossen - da steht halt ein Schild, dass man ihn nicht passieren darf. Um dies kann man leicht herumlaufen und genau dies mache ich. Und werde belohnt mit schönen Ausblicken, ein weiteres Mal. Und ja, ich rede mit mir selbst und singe, mich hört ja hier keiner.
Na ja, fast alleine - die Touristen abgehängt, jedoch so nicht die Fliegen, die sich, ist ja sonst keiner da, alle auf mich stürzen. Und so ist der schöne Ausblick versperrt durch mein Fliegennetz - das Mama Agnieszka mir wohlweislich am Morgen mitgegeben hat (ein Wunder eigentlich, ich musste mein Vesper selber zubereiten!) - couchsurfing ist toll!
Ja, sieht bescheuert aus. Hindert die Fliegen aber nicht daran trotzdem um mich herum zu schwirren...
Zurück am Parkplatz, setze ich mich wieder in mein Zuckerstück und wir fahren zum nächsten Ziel: Ein weiterer, kurzer Wanderweg führt in eine weitere Schlucht der Kata Tjuta, die Walpa Gorge. Nett, auch hier, aber nach der langen Wanderung gibt es eigentlich keinen Grund auch hier noch entlangzulaufen, es gibt nichts neues zu sehen.
Gut, das waren Wanderung Nummer eins und zwei. Nun bleibt noch die Umrundung des Uluru, 9 Kilometer im Umfang. Und diese will ich laufen, wenn schon, dann richtig. Nun, es ist schon spät, muss ich eben schneller laufen um pünktlich zum Sonnenuntergang wieder zurück zu sein. Und das gelingt mir auch. Die Wanderung ist - wie man sich ja sicher vorstellen kann - flach, ein Rundweg eben. Und deshalb nicht weiter interessant, wäre da nicht dieser Gesteinsberg. Und dieser hat wirklich eine besondere Ausstrahlung, nicht nur weil er für die Aborigines ein heiliger Ort ist und von der Tourismusbranche gehypt wird - die schräg einfallende Sonne wirft Licht auf den Stein und dieser, ja dieser leuchtet wirklich, wie auf den Bildern, die jeder kennt, nur intensiver, massiver, besser.
Abschließend fahren der Pajero und ich natürlich noch zum obligatorischen Sonnenuntergang. Obligatorisch - für Deutsche, denn die sind hier fast unter sich, warum auch immer. Der Uluru zeigt sich heute, nachdem es ja die letzten Tage bewölkt war, von der besten Seite und leuchtet magisch. Als Draufgabe geht, sobald die Sonne untergegangen ist, der Vollmond auf. Was ein mystisches Bild, was ein gelungener Fast-Abschied aus Australien. Hätte ich die Gabe vernünftige Fotos machen zu können, wäre heute ein noch besser Tag gewesen. Aber da ich das nicht kann, müsst Ihr Euch eben mit den üblichen Schnappschüssen zufrieden geben.
Nicht so mystisch ist allerdings, dass ich hier von der deutschen jungen Backpackerin, die ich bitte, ein Foto von mir zu machen, gesiezt werde. Es ist Zeit, dieses Land zu verlassen, aber ganz schnell.
Und ja, dies passiert auch ganz schnell: Ich gebe das Auto ab, schlafe noch eine letzte Nacht bei meiner großzügigen Gastgeberin Agnieszka und setze mich in den Flieger Richtung Sydney, wo ich abends ankomme.
Hier verbringe ich noch einmal drei Nächte; mein couchsurfing-Gastgeber Amed holt mich vom Flughafen ab. Gemeinsam fahren wir in eine Kneipe, dort ist heute couchsurfer-Treffen. Ich bin nochmal umrundet von der hiesigen Backpackerszene und einigen in Australien hängen Gebliebenen, lerne ein paar nette Leute kennen und habe ein paar interessante Gespräche. Anschließend fährt Amed noch eine private Sightseeing-Runde für mich durch Sydney. Ich nächtige auf seinem Sofa, während seine englischen Mitbewohnerinnen neben mir sitzen und einen Film schauen. Nicht wirklich erholsam, so beschließe ich meine letzten zwei Nächte in Australien noch einmal im Hostel zu verbringen und den Tag damit ein paar Besorgungen zu erledigen für meine Reise nach Vanuatu.
Das war es, für's erste, mit Australien, der Abschied ist seltsam-emotionslos; das schwere war das Weggehen aus Melbourne, nun berührt es mich nicht mehr sonderlich. Auch damit, dass ich meinen ursprünglich geplanten großen Roadtrip hier aufgrund der etwaigen Schwierigkeiten bei einer erneuten Einreise nicht machen kann, habe ich meinen Frieden geschlossen. Dass ich zurückkommen werde, steht eh außer Frage und für den Moment - freue ich mich, nach Samoa, sehr auf meine zweite Destination im Pazifik.
Mein Flieger startet abends und ich komme am nächsten Morgen an - in meinem nächsten Reiseland - Vanuatu.
Hiervon Bald. Eure Alex
Aufbruch: | 01.11.2012 |
Dauer: | 28 Monate |
Heimkehr: | 28.02.2015 |
Malaysia
Australien
Samoa
Vanuatu
Neuseeland