Asienreise von Mon und Olaf

Fr, 21.10.05 (~19.00 Uhr)

Kurz vor der Landung am Flughafen in Hanoi musste Olaf ein weiteres Mal seine Zaehne zusammenbeissen und hoffen, dass seine Hand den festen Griff von Mon ueberleben wuerde. Mon wurde infolge der komischen Motorengerauesche (es toente, wie der Motor den Geist aufgeben wuerde) zunehmend nervoeser. Mit der Nervositaet stieg auch ihr Haendedruck.
Ueberraschenderweise ueberlebten wir den Flug und spazierten entspannt (Oli) und um 100kg erleichtert (Mon)mitsamt unserem Gepaeck dem Ausgang des Flughafens entgegen.

Entgegen den Versprechungen des "Hotelboys" in Vietiane kam leider kein Taxi, das uns zum Hotel fahren sollte. Dafuer gesellte sich nach einer Viertelstunde ein zwielichtiger Typ zu Olaf und verwickelte ihn in ein Gespraech. Er behauptete, dass das Taxi des Tien Than Hotels uns nicht abhole (er sah den Werbeprospekt in Olaf's Haenden). Er wuerde uns "netterweise" fuer "nur" 10 USD dorthinfahren. Trotz Misstrauen und durch Travellerberichten ("Hoteliers versuchen sich gegenseitig die Kunden wegzuschnappen..." gewarnt, willigten wir schliesslich ein.

Waehrend der Fahrt (die Tueren wurden verriegelt...) wiederholte sich unserer "Fahrer" staendig:" Das Hotel ist sicher voll. Darum hat euch keiner abgeholt. Aber ich bringe euch zum Hotel, damit ihr seht, dass es keine freien Zimmer hat. Sie werden sicher versuchen, euch in einem teureren Hotel unterzubringen. Aber ich kenne ein viel besseres Hotel. Ihr kriegt sehr gute Zimmer zu kleinen Preisen.". Das ist ungefaehr eine Zusammenfassung seiner Zutexterei. Er wiederholte seine Saetze x-mal waerend der 50 minuetigen Taxifahrt. Jedoch werden Aussagen nicht glaubwuerdiger, je haeufiger man sie wiederholt!!!

Um unseren Fahrer nicht vollends zu diskreditieren, muessen wir ihm gut halten, dass alles stimmte, was er sagte. Das erste Hotel war tatsaechlich voll, das zweite war tatsaechlich teurer (aber auch sehr schoen...) und das dritte war nicht uebel (und billiger...). Was uns jedoch nicht passte, war die Art und Weise, wie mit uns umgegangen wurde. Wir haben es UEBERHAUPT nicht gerne, wenn wir im Auto eines Fremden eingesperrt werden. Wir haben es nicht gerne, wenn Taxifahrer und Hoteliers minutenlang miteinander reden, ohne dass wir wissen, was abgeht. Normalerweise faehrt der Taxifahrer zum Hotel und ueberlaesst es dem Kunden, mit dem Hotelier zu sprechen und nicht UMGEKEHRT.
Schlussendlich waren wir froh, dass der Warenhandel (oder Menschenhandel) mit uns ein Ende nahm. An diesem Abend schliefen wir erschoepft ein.