Asienreise von Mon und Olaf
Hanoi Teil III
Die Zugfahrt zurueck nach Hanoi hat tatsaechlich reibungslos geklappt! Auf ODC ist also Verlass!
Seit Sonntag, 30.10. sind wir nun wieder in Hanoi. Es regnet Bindfaeden und ist viel kuehler als bei unserer Ankunft eine Woche zuvor.
Dafuer ist das Regenwetter fuers Shoppen ideal. Oli trug schon lange den Gedanken mit sich rum, sich in Hanoi einen Anzug schneidern zu lassen (fuer die hoffentlich erfolgreichere Jobsuche, wenn wir wieder in der Schweiz sind). Wir machten uns also auf die Suche nach einem geeigneten Laden und wurden bald fuendig. Leider verstanden die Angestellten aber "to tailor" nicht und wir merkten, dass das mit dem Massschneidern wohl nicht klappt. Nach ca. einer Stunde Anprobieren und Hosen abaendern verliessen wir jedoch das Geschaeft um ca. 150 Sfr. leichter, dafuer mit einem kompletten Anzug, Hemd und Kravatte in der Tasche. so billig bekommt man sowas wirklich nur in Asien!
Am Montag, 31.10. hatten wir vor, das Militaermuseum, das Ho Chi Minh-Museum und die ganze Anlage drumherum anzuschauen. Leider befindet sich jedoch das Mausoleum in den Herbstmonaten in der Renovation und das Militaermuseum hatte geschlossen. Wenigstens konnten wir uns den eigentlich nicht so spektakulaeren Literaturtempel ansehen.
Mons Eroberung des Tages: ein grosses dunkles Brot!!! (Falls jemand nach aehnlichen Dingen lechzt wie ich: Die Baeckerei "Maison Vanille" hat verschiedene dunkle Brote und auch sonst eine sehr grosse Auswahl an Gebaeck. Bei der kleinen Filiale an der 9F Dinh Liet Strasse in der Altstadt nachfragen! Das Hauptgeschaeft befindet sich etwas weiter weg)
Abends besuchten wir das (meist Tage zuvor ausgebuchte) Wasserpuppentheater. Nett, aber kein Highlight: leider alles auf vietnamesisch, kein Programm, das die Handlung bzw. die Szenen erklaert, recht nervige Stimmen der sprechenden Puppen und viel zu laut (Oropax sind also nicht nur auf der Strasse empfohlen...). Nach einer halben Stunde hat man es eigentlich gesehen, es dauert aber zweimal so lange.
Dienstag, 1. 11. (schon November???)
Um wieder mal etwas "richtiges" zu unternehmen, buchten wir fuer heute einen Ausflug zur Parfuempagode. Nach zwei Stunden angenehmer Busfahrt (es war ja auch nicht heiss) stiegen wir auf die kleinen Boote um, welche den Ausgangspunkt fuer die Wanderung zur Pagode ansteuerten.
Es ist schon enorm, welch Kraft die duennen, kleinen Frauen haben, die die Boote mit 3-4 Personen ueber eine Stunde rudern, ohne einmal zu verschnaufen!
Um zur Pagode zu gelangen, erklommen wir zuerst einen kleineren Berg (endlich etwas anstrengenderes "Trekking" als in Sa Pa . Oben wird man mit dem Besuch in einer riesigen Grotte, der beruehmten Parfuempagode, belohnt.
Zum Glueck erwischten wir einen Tag in der Nebensaison. Anscheinend muss man sonst am Berg in einer Reihe anstehen...
Die Vietnamesen sind schon extrem geschaeftstuechtig: Um ein "WC" am Wegesrand zu benuetzen, bezahlt man 5000 Dong (ca. 40Rp. oder fast ein Kaffee). Haette ich gewusst, dass die Toilette aus einer Felsspalte besteht (ohne Sichtschutz, Papier, Wasser zum Haendewaschen oder dergleichen Luxusartikel), haette ich auch irgendwo hinters Gebuesch steigen koennen!!!
Nach einem feinen Mittagessen in einer wenig gemuetlichen Halle mit Mensa-Atmosphaere und einer kurzen Besichtigung der viel interessanteren Tempelanlage nebenan machten wir uns auf den Rueckweg.
Mon hat immer noch ein schlechtes Gewissen, was die Bootsfahrt anbetrifft. Von unserem Guide wussten wir, dass man den Ruderleuten nicht zuviel Trinkgeld geben soll (wenn ueberhaupt), da sie sich sonst daran gewoehnen und immer mehr verlangen. Nun aber, was ist angemessen? Leider verliessen wir uns darauf, dass sich das bei der Ankunft schon geben wuerde und machten uns anschliessend riesige Vorwuerfe, als wir erfuhren, dass wir unserer enttaeuscht drein schauenden Ruderin anscheinend viel zu wenig gegeben hatten...
Diese Situation war wieder mal eine Lehre fuer uns ...
(fuer alle, die noch hinfahren werden: 5000 Dong pro Person sind laut unserem Guide angemessen)
Mittwoch, 2.11.
Heute schafften wir es endlich, das Militaermuseum zu besuchen. Da wir bisher noch mit keinem Cyclo gefahren waren, packten wir die Gelegenheit beim Schopf und stiegen ins erstbeste Waegelchen ein. Das mit dem Preis ging leider in die Hose, auch wenn wir vorher unser Reisebuch wegen den Fahrtkosten konsultiert hatten. Unser Fahrer lachte sich bestimmt ins Faeustchen, als wir ihm den wahrscheinlich doppelten Betrag in die Hand drueckten...
Auch mit der Zeit im Museum hatten wir es heute nicht im Griff. Als wir gerade den dritten (von etwa 10 Ausstellungsraeumen) betreten wollten, pfiff uns ein Beamter zurueck: Feierabend...
Als wir anschliessend auf die Uhr schauten, mussten wir feststellen, dass wir noch mindestens 15 Minuten laenger Anspruch auf Besuchszeit gehabt haetten.
Donnerstag, 3.11.
Nach langem Hin und Her, Vergleichen und Abwaegen haben wir schliesslich eine Tour in die Halongbay gebucht, wieder bei ODC. Obwohl Oli sonst ziemlich entscheidungsfreudig ist, war er Mon heute keine grosse Hilfe. Wir waren beide wieder mal von den vielen verschiedenen und doch gleichen Angeboten der unzaehligen Tourbureaus ueberfordert. In die Endrunde zur Auswahl schafften es bei uns eine Standardtour fuer 45$ (Angebot unseres Hotels) und eine etwas weniger 08.15-maessige Variante von ODC, die fast das Doppelte kostet. Schlussendlich waehlten wir die viel teurere Variante, in der Hoffnung, die versprochenen Ziele am zweiten Tag seien tatsaechlich weniger von den ganzen Touristenmassen besucht als die Orte bei der billigen Tour.
Wir haben auch die verschiedenen Postversandstellen abgecheckt und mit Schrecken festgestellt, dass das Versenden von Paketen nach Europa viel teurer ist als angenommen. Da wir unsere ganzen Einkaeufe (Geschenke, natuerlich und Olis Anzug) nicht noch 2 Monate mit uns rumschleppen moegen, bleibt uns wohl nichts anderes uebrig, als in den sauren Apfel zu beissen und mindestens 20$ hinzublaettern. Dies ist uebrigens die absolut billigste Variante (Angebot von EMS). Die anderen Versandstellen bieten fast nur Expresspost an und verlangen 50$ aufwaerts (bis mindestens 100$ fuer 2,5 kg!!!)
Wir haben unsere Sachen noch nicht gewogen, aber ohne den Anzug wuerde das Paket bestimmt gleich viel kosten wie der Inhalt!
(Komisch, dass es in der Schweiz noch keine Angebote fuer eine Advents-Staedtereise nach Hanoi gibt. Das Angebot an wirklich schoenen und brauchbaren Geschenken und die Preise sind unschlagbar!)
Aufbruch: | 02.10.2005 |
Dauer: | 13 Wochen |
Heimkehr: | 28.12.2005 |
Laos
Vietnam
Kambodscha