Asienreise von Mon und Olaf
Da Nang
Nachdem wir Hue per Bahn verlassen hatten, kamen wir nach 2 Stunden (inkusive 1 Stunde Wartezeit am Bahnhof...) in Da Nang an. Die Zugfahrt zwischen Hue und Da Nang ist anhand unseres Reisefuehrers eine sehr schoene Strecke. Wir haben jedoch wegen des grauen Wetters nicht sehr viel davon mitbekommen. Trotzdem war es eine Abwechslung, mal wieder im Zug zu sitzen, statt im Bus. Kurios war nur, dass die Klimaanlage die Temperatur in den Wagen dermassen runterkuehlte, so dass man sogar als kaeltegewoehnte Schweizer einen Pullover anziehen musste!
Als uns am Bahnhof in Da Nang kein Taxifahrer ins Zentrum mitnehmen wollte und alle nur von Hoi An quasselten, kam uns dies etwas komisch vor. Wir suchten uns aber trotzdem ein Hotel und machten uns zur Stadtbesichtigung auf. Sehr bald mussten wir einsehen, dass die Leute schon recht hatten, dass Da Nang fuer Touristen nichts zu bieten hat. Es handelt sich ausschliesslich um eine Industriestadt, die zwar nicht gerade haesslich ist, aber weit entfernt von "sehenswert".
Dafuer erlebten wir wieder mal "real Vietnam". In den Strassenkuechen wurde uns einfach das Tagesmenue vorgesetzt, auswaehlen gab es nicht. Die Bruehe mit den fettigen Fleischbrocken sowie die Schweins- und Ochsenschwaenze im Korb daneben sahen wir uns lieber nicht zu genau aus der Naehe an
Die Suche nach einem gescheiten Zmorge-Beizli erwies sich als eher schwierig, geschweige denn die Verstaendigung im Restaurant. Der Kaffee tropfte gerade mal 1 cm hoch ins Glas, was uns schon etwas seltsam duenkte. Oli erhielt noch Eiswuerfel dazu; und als wir die "Kaffee-Situation' auf Schweizerdeutsch diskutierten und die Bedienung etwas hilflos anschauten, nahm der junge Kellner Olis Glas kurzerhand vom Tisch, ruehrte eigenhaendig und energisch Zucker hinein und stellte das Glas wieder vor uns hin. Nun griff er nach den Eiswuerfeln und wollte diese gerade in den Kaffee plumpsen lassen, woran wir ihn gluecklicherweise noch hindern konnten.
Mon war dieser konzentrierte Kaffee natuerlich viel zu stark und sie versuchte, nach etwas heissem Wasser zu fragen. Das vietnamesische Fraeulein schien natuerlich nicht zu verstehen; zu unserer Ueberraschung wurde uns trotzdem einige Sekunden spaeter exakt das Gewuenschte gebracht. Ob die Vietnamesen wohl Gedanken lesen koennen?
Nun musste das zusaetzliche Wasser in den Kaffeefilter geschuettet werden, was eine etwas schwierige Angelegenheit darstellte. Da die Angestellten alle paar Minuten bei uns vorbeischauten, um eventuell nicht mehr benoetigte Dinge wegzuraeumen, bekamen sie natuerlich unser "sonderbares" Verhalten mit. Sie beobachteten verwundert das "Kaffee-Chaos" auf dem Tisch und den Kaffeefilter, der nun mit komisch aussehendem Schaum und voller als vorher neben dem eigentlichen Glas mit Kaffee stand. Die aus mindestens zwei oder drei Personen bestehende Bedienung tauschte lange Blicke untereinander aus und wir meinten, ein unterdruecktes Grinsen zu wahrzunehmen. Was ja auch nicht verwundert
Spaeter erlebten wir, wie vietnamesische Bankangestellte reagieren, wenn einmal pro Schaltjahr westliche Touris einen Traveller-Cheque einloesen wollen. Mindestens drei Frauen beugten sich ueber unsere Paesse, anscheinend ueber unsere Fotos amuesiert und diskutierend, wie sie jetzt wohl vorgehen muessen. Nachdem wir etliche Formulare ausgefuellt hatten, (wir meinten schon, die Travellercheques wollten sie nicht unterschrieben haben) bekamen wir tatsaechlich Geld in die Hand gedrueckt.
Als wir wieder im Hotel waren, realisierten wir, dass Olis Pass in der Bank geblieben war. Wahrscheinlich waren die Angestellten derart aufgeregt und wir zu wenig aufmerksam, um diesen Umstand zu bemerken.
Uebrigens ist es auf vietnamesischen Banken ueblich, den Wechselbetrag mit dem Taschenrechner von Hand auszurechnen...
Aufbruch: | 02.10.2005 |
Dauer: | 13 Wochen |
Heimkehr: | 28.12.2005 |
Laos
Vietnam
Kambodscha