Einmal um die Welt in 7 Monaten
Südafrika: Kapstadt
Unser letzter Stop in Südafrika war Kapstadt, alleine der Weg dorthin, entlang der Küstenstraße war ein traumhaft schöner Anblick, sodass wir des Öfteren eine Pause einlegten und die Aussicht genossen.
Nachdem das Auto zurückgebracht wurde, stand nicht mehr viel am Programm außer Kartenspielen und Margits neues Lieblingsspiel "Liagn" was uns allen viel Lachtränen bescherte.
Am nächsten Tag starteten wir bald in der Früh und fuhren mit dem Hop on Hop off Bus durch die Stadt, wobei wir die meiste Zeit bei der ersten Station, dem Tafelberg, verbrachten.
Das Wetter war super und der oft so im Nebel verrsteckte Berg zeigte sich heute von seiner besten Seite. Nach 1,5 h Stunden anstellen wars dann soweit und wir wurden mit der Gondel hinaufgebracht. Oben angekommen hat man einen Wahnsinns-Ausblick auf ganz Kapstadt inkl. Robben Island (hier saß Nelson Mandela 18 Jahre seiner Haftstrafe ab). Da der table mountain oben recht flach ist, kann man wunderbar herumwandern und dadurch viele verschiedene Perspektiven auf Kapstadt entdecken, sogar murmeltierartige Viecherl gibt es die mordsmäßig grimmig dreinschaun.
Nachdem wir ausgewandert hatten fuhren wir mit dem Bus weiter Richtung Camps Bay, dem Reichenviertel Kapstadts, wo sich auch die Hollywoodstars tummeln sollen wenn sie hier Urlaub machen. Schöne, teure Autos, viele Cafes, Restaurants und Cocktailbars und schöne Menschen sind hier anzutreffen .... und wir .
Weiter fuhren wir dem Meer entlang Richtung Waterfront, dem neu gestalteten Hafenviertel. Hier reihen sich Geschäfte, Shoppingmalls, Cafes und Restaurants aneinander, dort sieht man wieder Straßenkünstler und es gibt Bandaufrtritte, ein Riesenrad und rundherum tummeln sich die vielen Besucher. Unser erster Stop war der Foodmarket, eine große Halle in dem es allerlei verschiedene Essensstände gab und sich jeder das holt wonach ihm war, bevor man sich an den Tischen oder draußen zum gemeinsamen Essen wieder trifft.
Nachdem wir die Waterfront ausreichend erkundet haben fuhren wir weiter um die Altstadt Kapstadts einem genaueren Blick zu unterziehen.
Wir passierten viele geschichtsträchtige Orte, zB den Platz wo Mandela seine erste Rede hielt, den Sitz der Regierung und District 6, der heute noch teilweise unbebaut ist, da hier alle gewaltsam augesiedelt wurden, die nicht der damaligen "guten Rasse" entsprachen. Eigentlich unvorstellbar was dieses Land und die Menschen hier schon mitgemacht haben und beeindruckend was Mandela geschafft hat und unbeschreiblich was er den Bewohnern bedeutet.
Wieder recht bald in der Früh fuhren wir Tags darauf zum Kap der guten Hoffnung. Vorbei an Camps Bay, war der erste Halt Hout Bay, wo wir mit einem Boot zu Seal-Island fuhren, auf der gaaaaaaaanz viele, ziemlich stinkenden Seelöwen ihr zu Hause haben. Weiter fuhren wir entlang des table mountain national parks, wo wir immer wieder tolle Ausblicke auf Kapstadt, die Küste und verschiedenste Strände hatten. Unser nächster Besuch galt den afrikanischen Pinguinen, die sich von uns bereitwillig fotografieren ließen.
Gegen Mittag kamen wir dann zum Eingang des cape of good hope national parks. Die von unserem Guide Barret mitgebrachten Räder wurden inspiziert um dann ein paar Kilometer den Park vom Rad aus zu erkunden. Eine kleine Herausforderung, denn es ist Linksverkehr, an den ich noch nicht gewöhnt bin, im Gegensatz zu Daniel der ja Auto gefahren ist.
Als wir die erste Etappe geschafft haben, gab es eine Stärkung und dann wars auch schon soweit und wir fuhren zum Kap. Nie hätte ich gedacht, dass es so schön sein wird, aber es ist atemberaubend wirklich! Hoffentlich kann man das, zumindest ein bisschen, auf den Fotos erkennen.
Der letzte Aussichtspunkt des Tages war Cape Point mit dem Leichtturm, von hier aus konnte man das ganze Kap nochmals überblicken.
Während Daniels Eltern und Reinhard mit dem Hop on Hop off Bus die andere Tour machten und die Weingüter von Constancia besuchten, fuhren wir beiden mit unserem Guide Chippa in das älteste Township Südafrikas Langa.
Chippa wohnt wie 80.000 andere in diesem Township, was man auch merkt, denn er kennt jeden Zweiten hier und die Kinder laufen ihm immer wieder hinterher.
Zu allererst sahen wir uns Container, die nun als Wohnung für einige dienen, an. Eine 6 köpfige Familie schläft, kocht und wohnt auf ca. 5 m2. 80 % der Frauen sind alleinerziehend, die Männer verzupfen sich recht schnell und eigentlich sind es die Frauen, die arbeiten und die Kinder erziehen, während der Mann im "pub" ist.
Was uns aufgefallen ist, ist dass hier selten jemand schlecht angezogen ist, lt. Chippa legt man hier Wert auf Markenkleidung und Schuhe, denn sobald Geld verfügbar ist, wird es ausgegeben. Unsere Tour ging weiter zu einem Pub und dann zu einer weiteren Unterkunft. In dem 12 m2 kleinen Zimmer mit 3 Betten leben 18! Leute, keine Ahnung wie das funktionieren soll.
Etwas weiter ist es als würde man eine andere Welt betreten, schöne Häuser, die genau so gut bei uns stehen könnten. Hier leben die, die es geschafft haben ... Ärzte, Anwälte usw. die aber ihre Heimat, das Township nicht verlassen wollen.
Entlang der Autobahn stehen neben den Blechhütten neue Wohnhhäuser, die die Regierung gebaut hat um die Menschen von den Blechhütten abzusiedeln, ein recht seltsames Bild.
Am Anfang habe ich ein ziemlich mulmiges Gefühl gehabt, da ich Bedenken hatte wie die Leute auf uns reagieren, wir wollten uns ja nicht an ihrer Lebensweise belustigen sondern uns hat es interessiert. Aber meine Bedenken waren unbegründet und man muss keine Angst haben, eher freuen sie sich, da ein Teil des Tourgeldes an Projekte im Township geht.
Mit vielen neu gewonnen Eindrücken verlassen wir Südafrika und machen uns auf den Weg nach Dubai, in eine andere Welt.
Aufbruch: | 25.09.2014 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 12.04.2015 |
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