Quer durch Amerika

Reisezeit: Mai / Juni 2015  |  von Beate Pigeon

44 Tage bis Seattle: 19.5.15 Charlestown nach Lexington

Kentucky - das ist überirdisch schön

Wir stehen sehr müde und zerknittert auf. Es ist bedeckt und wieder sehr warm. Der gestrige Tag hat uns doch sehr zugesetzt. Ich freu mich am Morgen schon auf das Bett am Abend
Eigentlich wollen wir bis Nashville, ist aber eine lange Fahrt und wir sind beide nicht wirklich frisch. In Prestonsburg im Lizzie B's checken wir die Hotels. Unser Wunschhotel hat erst morgen ein Zimmer frei. So beschliessen wir die Strecke zu teilen und nur bis Lexington zu fahren.
Als die Sonne wieder scheint kommt die Fahrfreude wieder auf. Kentucky ist atemberaubend. Wieviele Nuancen grün gibt es eigentlich? Es gibt Stellen, nur der Wind der durch die Bäume rauscht ist zu hören. Die Häuser - eines schöner und einzigartiger als das andere. Hier scheint es ein Volkssport zu sein den Rasen zu mähen und das Haus ordentlich und schön dekoriert zu haben. Auf den riesigen Rasenflächen kleine Dekorationen (warum stellen die sich Rehe in den Garten?) und tolle Spielplätze für die Kinder. Nur ganz selten sehen wir ein unordentliches Anwesen. Vor jedem Haus hat es ein Sitzgelegenheit, ob nun Hollywoodschaukel, Schaukelstuhl, Sofa oder Sessel. Da sitzen dann die Bewohner und schauen ins Grün. (Wir sehen zwar selten jemand.) Natürlich darf der obligate Grill nicht fehlen.
Ich weiss es ist nicht so, aber was ich sehe lässt mich denken, hier geht es allen gut. Alle kommen gut miteinander aus, denn ich sehe weder Zäune noch Hecken um die Grundstücke. Fast alle die wir antreffen sind freundlich und hilfsbereit, ich fühle mich sehr sicher. Doch kaum stellt man den TV an, News von Mord, Drogen Opfern, Raubüberfällen. Also ob sich diese andere Welt verstecken würde vor uns.

Je näher wir Lexington kommen wird uns klar - hier ist ja das Kentucky Derby zuhause. Wir gleiten durch Alleen mit riesigen Koppeln links und rechts. Wir bestaunen edle Pferde aber auch Rinder die ein sehr dunkles, fast schwarzes Fell haben. Platz? Hier im Ueberfluss.
Wer amerikanische Filme schaut und lange Auffahrten zu herrschaftlichen Häusern sieht, hier gibt es unglaublich viele davon.
Es scheint gerade "Mower" Tag zu sein, alle Strassenränder werden gemäht.
Kurz vor der Stadt verändert sich alles. Die Häuser stehen eng beieinander. Viele Häuser sind nicht mehr so schön und dann fahren wir durch das Viertel, das wohl von Bürgern ganz unten an der Einkommensgrenze bewohnt wird. Welch ein krasser Unterschied zu den riesigen Farmen.
Wir checken im Gratz Park in ein, eines der Historic Hotels of America. Wunderschönes Ambiente, leider nicht ganz günstig. Wir schlendern die Strasse hinunter und geniessen ein Bier in einem irische Pub. Wir stauen über die günstigen Zigarettenpreise (Tabakladen mit drive trough Schalter) und das man hier fast überall rauchen kann.
Zum Abendessen geniessen wir Moules und frites mit einem Chardonnay. Als krönenden Abschluss gibt es einen Espresso und einen "Trommelwirbel" Grappa !!! in einem Cognac Schwenker, bei uns hätte das für gut 3 oder 4 Grappas gereicht und hat nur 9 Dollar gekostet. Haben wir es nicht schön, meint Rider.
Wir fallen wieder müde und zufrieden in einen tiefen Schlaf.
P.s. Hab ich schon erwähnt, dass Rider extrem Easy ist? Ob ich unsere Namen noch wechseln muss, irgendwann???

Der Grappa der den Tag abrundet. �

Der Grappa der den Tag abrundet. �

Hier Fällen wir den Entscheid - Lexington

Hier Fällen wir den Entscheid - Lexington

© Beate Pigeon, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
von New York nach Seattle Mit der Harley quer durch Amerika
Details:
Aufbruch: 09.05.2015
Dauer: 7 Wochen
Heimkehr: 28.06.2015
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Beate Pigeon berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.