Quer durch Amerika
44 Tage bis Seattle: 30.5.15, Wichita nach Lamar/Colorado
durch den wilden Westen - wie eintönig
Es ist arschkalt! Wir ziehen alles an bis wir wie Pirellimännchen aussehen. Ich finde heute Töff fahren eine doofe Idee.
Die andere Seite von Wichita ist gar nicht schön. Irgendwann kommt dann doch die Sonne raus und es wir immer wärmer, zum Glück. Jetzt gefällt mir das fahren wieder besser. Was nicht ganz so toll ist, das Land ist flach wie ein Blatt Papier, hier kann man am Montag schon sehen wer am Sonntag zum Tee kommt. Endlose Weite. Es ist faszinierend aber auch irgendwann sehr eintönig. Hier und da ein paar Kühe oder Pferde, vereinzelt mal ein Haus oder eine Ranch, ansonsten viel, viel flaches Land und schnurgerade Strassen. Ein Diner erfreut uns mit gutem Essen, wir sehen eine Gegend mit hunderten von Windrädern. Dann endlich DODGE CITY. Jetzt gibt es sicher Abwechslung. Weit gefehlt. Es gibt ein Museum, ein paar alte Häuser und alles ist wie ausgestorben. Hallo, es ist Samstag, wo sind all die Menschen?
Dann fahren wir eben etwas weiter. Vorbei geht es an grossen Viehverlade Stationen, den Gestank riechen wir immer lange bevor wir die Stationen sehen. Ob die auch schon mal was von Tierschutz gehört haben?
In Garden City steppt auch nicht grad der Bär. Easy gibt zu bedenken, in diesen öden, einsamen Gegenden gibt es sicher nicht so viele Motels. Rider hat da keine Bedenken. Hier kommen alle 30-40 Meilen Motels. Eigentlich ist Easy schon etwas schlapp, aber dann eben, wird ja nicht mehr so lange dauern.
1. Ort, alles ziemilch ausgestorben, die meisten Läden für immer geschlossen. Ein Ort der am untergehen ist.
2. Ort, etwas mehr Leben, hier haben doch einige Ladenbesitzer überlebt und ein Motel. Das steht aber zum Verkauf und wird gerade einige interessierten Käufern aus England gezeigt. Der Verkäufer verrät uns das es in Lamar mehrere Motels geben wird. Nochmals 53 Minuten Fahrt gemäss unserem Tomtom. Ich krieg die Krise. Wenn wenigstens die Strecke spannend wäre, aber nur geradeaus? Hilft alles nichts, wir reissen die Strecke runter, verlassen Kansas und kommen ins ebenso flache Colorado. Ich hab nicht mal mehr Lust zum singen, ich will nur noch ankommen.
100 Meilen mehr, als ich eigentlich wollte.....
Aber nicht meckern, dann ist es morgen nicht so weit nach Denver.
Ein warmes Essen und ein weiches Bett versöhnen mich wieder mit dem Leben.
Aufbruch: | 09.05.2015 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 28.06.2015 |