Quer durch Amerika

Reisezeit: Mai / Juni 2015  |  von Beate Pigeon

nur noch 3 1/2 Wochen: 13.6.15 Oakhurst nach South Lake Tahoe

Wie gross kann ein Park sein und wie weit ein Ziel?

Dieses Mal wird mit Frühstück gestartet, im Park wird das sicher nichts.
Was für ein Glück für mich, es wird sich herausstellen, das wird für lange Zeit das einzige sein was ich zu essen bekomme.
Wie beschreibt man einen Park wie den Yosemite? Ich habs. Geht auf woxikon.de, gebt Unbeschreiblich ein und sucht euch was aus, die Auswahl ist enorm. Stundenlang schwingen wir im Takt der Kurven hin und her - ich komme richtig in einen Kurvenrausch, natürlich nur bis das nächste Wohnmobil auftaucht und wir dahin schleichen. Zum Glück sind die Fahrer meist so nett und weichen auf extra dafür gemachte Buchten aus um den Verkehr vorbei zu lassen.
Was auf der Karte wie ein grüner kleiner Fleck ausgesehen hat, entpuppt sich zu einem nicht enden wollenden Paradies für uns Motorradfahrer. Im Yosemite Village wollen wir uns stärken. Leider eine herbe Enttäuschung, wir haben uns was schöneres vorgestellt, alles etwas lieblos gestaltet. So gibt es einen Ice Kaffee, einen Pfirsich und ein Wasser. Es ist brütend heiß.
Ach ja, weil es so ein trockenes Jahr hier war, sind die Wasserfälle mächtig geschrumpft. Auch einige Pflanzen sind bereits verdorrt und es gab leider auch einigen Brände.
Die Stunden vergehen und wir verlassen den Park um Richtung Lake Tahoe zu fahren. Eigentlich wusste ich das zu diesem Zeitpunkt noch nicht, zum Glück. So schön das cruisen um die Kurven ist, so anstrengend ist es, das Töffli hat doch ein ganz schönes Gewicht und man muss immer voll konzentriert sein. Wieder einmal zieht eine Gewitterfront auf. Wir sehen bereits die schwarze Regenwand. Das nächst beste Motel oder Versuch zu flüchten? Da wir nach links, weg von der Front müssen entschließen wir uns zum Fluchtversuch.

Erfolgreich kommen wir davon. Wir fahren durch ein schönes Flusstal, da meldet sich mein Magen, Hunger!!!!
Nur noch ein Stück, bald sind wir da. Die Ansicht von Grünen Wiesen und Laubbäumen lässt mich für einen Moment Müdigkeit und den knurrenden Magen vergessen. Wie ein kleines Kind freue ich mich, wie habe ich das Rauschen der Laubbäume vermisst. Als wir Garnderville erreichen habe ich mein Limit erreicht. Wir sind bereits an vielen Motels mit parkierten Motorrädern vorbei gefahren. Das will ich jetzt auch. Rider schlägt vor nach Lake Tahoe zu fahren, geht auch nur eine halbe Stunde. Ich brech zusammen. Nochmals aufsitzen? Mit Zitronensaurer Mine fahr ich den letzten Pass, mit Blick auf die untergehende Sonne (bedeutend es blendet) es ist ja nicht so das wir ankommen und ein Hotel haben. Das erste mal das ich es gar nicht schätze spontan zu sein.
Leider ist es wirklich schwierig am Samstag ein Zimmer am Lake Tahoe zu ergattern. Sogar die Riesen Schuppen mit Casino sind sould out. Wir fahren eines nach dem anderen an, ohne Glück, doch noch schnell einen Schlafsack kaufen oder in einem "wie in der ersten Nacht" grusel Motels einchecken? Es fängt mich sofort wieder überall zu jucken an...
Wir finden ein sauberes Hotel mit Spa (Riesen Whirlpool Wanne), gekauft!
Bis wir zum Essen kommen ist es 22.00 Uhr, mein Hunger hat sich schon verabschiedet. Aber das Lächeln ist auf mein Gesicht zurück gekehrt. Schwatzend und kichernd suchen wir den Heimweg zum Motel, schlafen werde ich sicher gut!

Tim und Struppi

Tim und Struppi

Wir ahnen wir gewaltig der Wasserfall sein sollte.

Wir ahnen wir gewaltig der Wasserfall sein sollte.

© Beate Pigeon, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
von New York nach Seattle Mit der Harley quer durch Amerika
Details:
Aufbruch: 09.05.2015
Dauer: 7 Wochen
Heimkehr: 28.06.2015
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Beate Pigeon berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.