Quer durch Amerika
44 Tage bis Seattle: 28.5.15 Cullen nach Wichita
Apaoalypse now - warum es sich lohnt Regenkleider dabei zu haben
Es bewegt sich ein breites Regen und Sturm Band vom Golf von Mexiko via Texas bis nach Chicago hoch. Wir bekommen Flutwarnungen und starke thunder strom allerts.
Hilft alles nicht, wenn die Zeitberechnung und die Wettervorhersage stimmt, dann sollten wir den winzigen regenfreien Korridor passieren können. Ist fast wie beim Poker, man braucht gute Karten und muss die richtigen dazu bekommen.
Es ist wirklich stark bewölkt. Das hält uns aber nicht davon ab an einem Garagenverkauf reinzuschauen. Leider sind das eher Hobbyflohmarkt Verkäufer die sich eine Garagenbox gemietet haben. Hier sehen wir immer wieder Leute, die irgendwo am Strassenrand einen Flohmarktstand machen - Fabienne - sicher ohne Bewilligung!!!
Da fallen die ersten Tropfen und wir waren noch nie so schnell auf den Maschinen und weg. Grad noch mal Glück gehabt.
Einige Meilen weiter sehen wir dann einen Diner (die sind hier leider auch am Aussterben) und geniessen ein ZmiZmo (MittagessenMorgenessen, weil es eigentlich schon Mittag ist und wir noch nicht mal Frühstück hatten. Sensationelle Eier Sunny side up (Spiegeleier), hash browns (wie Rösti nur feiner geraffelt), Bacon und Toast. Dazu Kaffee und Wasser bis zum Abwinken. Grad als wir beschliessen zu gehen beginnt es wie aus Eimern zu schütten. Dann noch einen Kaffee und hoffen. Es hört bis auf ein leichtes tropfen auf. Regenjacken an und los gehts (auf die Hosen und die Regenstiefel verzichten wir). Wir können fast trocken wieder einige Meilen machen und sehen dann vor uns eine Regenwand. Dann eben erst mal tanken und beratschlagen. Es sieht schitter aus - aber da kommt Wind auf und die Regenwolken ziehen nach links weg. Ein Handwerker warnt uns vor dem very very very heavy rain in Richtung Wichita. Supi!!!!
Wir fahren los, der Himmel ist bereits wieder heller. Wieder einige Meilen und dann sehen wir dunkle Wolken. Die Wolken werden immer schwärzer und mit jedem Meter wird es um uns herum immer dunkler, bis wir das Gefühl haben es ist von einer Sekunde auf die andere Nacht geworden. Der Wind wird immer stärker. Ich muss ehrlich sein, mir wurde schon Angst und Bange. Immer mit dem gleichen Stossgebet - bitte noch keinen Regen, bitte noch keinen Regen, sind wir so schnell es geht gefahren. Dann ist der Sturm ausgebrochen. Sturmflut! Wir haben gekehrt und sind ein paar Meter zurück zu einem Flea market (ähnlich wie unsere Brockenstuben, nur mit tollen alten Sachen) gefahren, hier hatten wir wenigstens ein Dach über dem Kopf und konnten uns die Zeit vertreiben. Nach über einer halben Stunde und einem Schwatz mit der Besitzerin, die auch die Avon Beraterin der Gegend ist, ging es bei leichtem Regen weiter.
Unglaublich, aber er Himmel ist nach einer Weile aufgerissen und wir konnten wieder bei Sonne und 27 Grad weiter fahren. Einziger Stolperstein war noch eine Strasse die einfach geendet hat, wegen Sanierung, aber das konnten wir über eine unbefestigte Strasse schnell umfahren.
Ich kann mir fast nicht mehr vorstellen wie beängstigend es vor wenigen Stunden noch war.
Als wir im Hotel einchecken sagt uns der nette Her am Empfang, die letzte Nacht werde uns nicht berechnet. Juhu - wieder mal alles super gegangen. Ein Kühles Bier, Fisch mit Reis und grünen Bohnen (mjammjam) beenden den Tag. Geschafft!
Aufbruch: | 09.05.2015 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 28.06.2015 |