Quer durch Amerika
Noch 10, 9, 8, .....: 25.6.15 Seattle (Vorbeirtung auf die Heimreise)
Nicht alles ist so einfach wie es schein!
Ein letztes mal in die Motorrad Klamotten, die übrigens bald von selbst stehen, so dreckig sind sie inzwischen. Wir haben John Doe Hosen, die sind echt empfehlenswert für eine solche Reise. Wind duchlässig = nicht so schwitzten, halten aber die Hitze des Töff gut ab = diesmal keine Grillschenkel. Wasserabweisend, bei starkem Regen nur eine gewisse Dauer, innen mit Kevlar (das gleiche Material wie schusssichere Westen), also gut geschützt. Aussentaschen in denen sich einiges unterbringen lässt. Das sie auch noch cool aussehen ist nicht unbedingt ein Nachteil.
Unsere letzte Fahrt führt uns nochmals über die sechsspurige Schnellstrasse. Ich hasse es, am Morgen schon so viel Verkehr, aber ich habe keine Wahl. Wir schauen noch bei einem Harley Laden vorbei, ob die auch Koffer haben, leider schon alles ausverkauft.
Als wir dann beim Eagle Rider Vertreter ankommen, beginnt das Theater. Der Vertreter in Newark hat uns den Vertrag nicht mitgegeben und so hat der hiesige Vertreter erst mal Mühe uns im System zu finden. Da hat doch der Typ als er die Papiere in die Maschine gepackt hat vergessen unsere Kopie dazu zulegen. Passt ja zu dem Chaos bei der Übernahme.
Nun beschreiben was für Probleme wir hatten. Jetzt weiss ich ja, das Ding das kaputt ging heisst Shift Gear. Die ganze Story erzählen wie das war mit der Eagle Rider freien Zone und das wir zu einem Harley Händler mussten und die Rechnung selber bezahlt haben weil bei Eagel Rider keiner mehr das Telefon abgenommen hat. Vom zweiten Vorfall berichten und das wir ein Werkzeug gekauft haben.
Wir erwähnen das Problem mit Riders Koffer, der sich von Anfang an nicht hat abschliessen lassen und das der Händler mir ein Motorrad mit einem falschen Schlüssel übergeben wollte.
Beim Anblick von Riders Vorderpneu wären ihm alle Haare zu Berge gestanden wenn er welche gehabt hätte, da war kein Profil mehr zu sehen.
Er erklärt uns, er könne uns das Geld nicht auszahlen, dass müsse der Händler in Newark dann machen. Aber er kläre es ab und so klemmt er sich umgehend hinters Telefon. Nicht zu Glauben, da bekommt er die Rückmeldung wir hätten uns nie bei Eagle Rider gemeldet. Ich beginne langsam an zu kochen. Jetzt ist es aber genug. Ob er das Foto sehen wolle von der netten Dame die uns geholfen habe und unzählige Versuche gemacht hat jemanden bei Eagle Rider zu erreichen? Das auch die Harley Vertretung versucht habe mit Eagle Rider Kontakt aufzunehmen?
Er entschuldigt sich tausendmal für den unprofessionellen Zwischenhändler. Er gibt alles und ich glaube ihm, er wird dafür sorgen das alles geregelt wird. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit bis alles abgeschlossen und erledigt ist. Ich höre ihn immer wieder murmeln wie unglaublich dieser Händler in Newark sei.
Wir werden dann zu einer Metro Station chauffiert wo wir den Rückweg nach Seattle antreten. Ein seltsamer Anblick, wir zwei. Da stehen wir in volle Fahrermontur mit dem Helm in der Hand ohne Maschine.
Aber es wird noch besser!
Inzwischen ist es schon ziemlich heiss und wir müssen noch Koffer besorgen. So schleppen wir uns durch die Gegend und bekommen hie und da eine Bemerkung, wo wir unsere Motorräder haben. Ha, wie witzig. Unsere Stiefel sind ziemlich schwer und die Hosen auch, als ist es mehr ein dahinschleppen den ein laufen. Der Schweiss beginnt zu laufen. Ich werde langsam stinkig und will nur noch meine Flip Flops und leichte Kleidung. Im Ross (wirbt mit dem Slogan: dress for less) finden wir was wir suchen. Nun wieder ein Taxi zum Hotel, was auch wieder auf sich warten lässt. Als wir im Hotel ankommen, stürze ich umgehend unter die Dusche und danach in leichte Bekleidung. Jetzt kann man mich wieder aushalten (armer Rider).
Wir lassen uns zum Hard Rock chauffieren, gehen auf den Farmers Market und spazieren durch die Innenstadt. Als wir an einem Restaurant vorbeilaufen mit Pasta (ja, schon wieder, aber von Burgern und Steak waren wir im Moment bedient) haben wir dort gut gegessen. Alle Amerika Reisenden wissen ja, immer warten bis man den Tisch zugewiesen bekommt. Neu ist das man einen Pieper bekommt bei längeren Wartezeiten. Sobald man an der Reihe ist fängt das Ding an zu blinken und man geht an den Empfang zurück und wird an den Tisch geführt.
Danach waren wir ziemlich k.o. Ich würde sagen, die sogenannte Fress Starre (wenn man zu müde zu allem ist) hat umgehend eingesetzt. Wir haben ja noch den letzten Tag, also gehen wir uns jetzt mal ausruhen.
Aufbruch: | 09.05.2015 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 28.06.2015 |