Südostasien und mehr....2016/2017
19.-22.12.2016 Langkawi-Koh Lipe / Koh Lipe
Nach einem entspannten Vormittag wurde ich um 12 Uhr abgeholt und zum nächstgelegenen Fähranleger gebracht. Es wurden noch einige andere Gäste eingesammelt und am Fähranleger bekamen wir dann alle unsere Arrival- und Departure-Cards für Thailand, die wir schon mal ausfüllen mussten. Nach den widersprüchlichen irritierenden Aussagen der letzten Tage hinsichtlich der Aufenthaltsdauer in Thailand bei einer Einreise mit der Fähre, habe ich auch dort noch einmal gefragt und erhielt die Antwort: 15 Tage. Das bringt mich nicht sonderlich weit. Es hieß auf Langkawi entweder 15 oder 30 Tage; ggf. 15 Tage und den verlängerten Aufenthalt bis 30 Tage kann man gegen Bezahlung an der Immigration erhalten. Ich werde es ja erleben, dachte ich so bei mir und bestieg dann knapp 1,5 Stunden später die Fähre.
Das Gepäck kam auf einen großen Haufen und die Passagiere konnten sich bequem verteilen. Wir erreichten Koh Lipe nach ca. 1 Stunde und fuhren mit der Fähre jedoch nicht an die Insel heran – sie besitzt nämlich keinen Fähranleger. Wir stiegen „portionsweise“ in kleine Longtailboote um und wurden damit an den Pattaya-Beach gebracht. Während wir in einer großen Gruppe vor der Immigration warten mussten, wurde unser Gepäck ebenfalls an Land gebracht und erneut als großer Haufen an den Strand gelegt. Meinen Rucksack habe ich mir erstmal geschnappt und weiterhin geduldig mit den anderen auf die Ansagen eines kleinen Thai mit Megaphon gelauscht: schwer zu verstehen, aber wir hörten raus, dass es unbedingt wichtig ist, dass wir für 200 THB ein Ticket für den Nationalpark (im Grunde die umliegende Inselwelt) kaufen müssten und wir bei einem späteren Besuch deutlich mehr zahlen müssten. Also nur bei ihm ist es also sagenhaft günstig! Aha. Na klar doch!! Obwohl das Angebot ganz bestimmt unschlagbar ist - ich verzichtete dennoch auf das Ticket. Irgendwann ging es dann los und jeder Passagier wurde einzeln aufgerufen und erhielt seinen Pass zurück, den wir auf Langkawi vor dem Betreten der Fähre abgeben mussten, und man stellte sich an. Als ich dann an der Reihe war, habe ich freundlich nach einer Aufenthaltsdauer von 30 Tagen gefragt, gleich meinen Weiterflug genannt (ob der das wissen wollte, weiß ich nicht) und nach kurzer Zeit drückte er mir meinen Pass mit einem Stempel bis zum 17.01.2017 in die Hand – und ich musste nichts bezahlen! Das lief doch mal gut für mich!
Nach erfolgreicher Einreise begab ich mich dann zu meinem Hostel fast unmittelbar in der Walking Street und bezog meine Kapsel im 8-Bett-Female-Dorm. Ein ziemlich enges Zimmer, das Hostel ist ansonsten ganz hübsch. Ziemlich neu und liegt zentral in einer Abzweigung der Walking Street (die „Hauptstraße“). Man ist quasi mittendrin.
Nach einem kleinen Spaziergang inklusive einer ersten kleinen Verirrung (den Schlenker wollte ich ursprünglich nicht gehen….. ) und dem ersten Sonnenuntergang am Pattaya Beach, holten mich am Abend meine Freunde nebst Freunden und Kindern ab und wir bummelten bisschen durch die Walking Street und gingen etwas essen.
Die anderen beiden (Christoph und Diana) gingen mit ihren Kindern, die total kaputt waren, zum Hotel und wir besuchten noch einen thailändischen Massagesalon, mit denen meine Freunde (Maike und Clemens) befreundet sind. Die sind super lustig drauf, die Thai-Mädels. Wir saßen im hinteren Bereich in der Küche mit Bierchen und ein paar Nüssen und hatten Spaß. Es wurde viel gelacht und so wurde dann das Wiedersehen gefeiert.
Es hatte bereits am Ankunftsabend ordentlich geregnet und das Wetter meinte es auch an meinem ersten Tag auf Koh Lipe nicht gut mit mir/uns. Es war bedeckt und regnete immer wiederkehrend oder nieselte beständig. Der Strandtag fiel damit sozusagen ins Wasser. Maike, Clemens und ich sind stattdessen ein bisschen über die Insel zu einem ganz kleinen buddhistischen Tempel gelaufen (in Begleitung von reichlich Mücken!) und besuchten den dort lebenden Mönch, um uns segnen zu lassen. Wie es schien hatte er eine Art Unterrichtsstunde oder so etwas Ähnliches mit vier Thai-Mädchen abgehalten. Wir verstanden natürlich nicht worum es ging, es war dennoch entspannend dabei zu sitzen und zuzuhören. Nach einer Weile erschienen zwei Thai-Frauen und mit denen wurde dann geklärt, worauf wir eigentlich warteten. Eine erklärte dem Mönch unser Ansinnen und wir durften uns nacheinander vor ihn hocken und ihm die linke Hand hinhalten (Handfläche nach oben), um die er in einer kleinen „Zeremonie“ ein geknüpftes Band knotete und irgendetwas sprach, während wir uns etwas „in die Hand“ wünschten. Das hatte ich bis dato noch nicht erleben dürfen, dass ich von einem buddhistischen Mönch eine Segnung entgegen genommen habe….
Die Bucht und gegenüber Koh Adang
kleiner Holz-/Waldtempel
Anschließend ging es dann – durch waldiges Gebiet und unwegsameres Gelände bis wir schließlich an einem Resort nach dem mühsamen Abstieg wieder am Pattaya Beach ankamen. Bei der Luftfeuchtigkeit war das nicht immer ein Vergnügen! Zur Stärkung musste erst mal eine traditionelle thailändische "Noodle-Soup with chicken" her.... Sehr lecker!
....endlich wieder am Pattaya Beach....
Nachdem wir die Walking Street wieder erreicht hatten, trafen wir Christoph wieder und nach einem Kaffee in einem Café ergab es sich, dass wir alle in einem Bamboo-Tattoo-Studio saßen. Wie durch Zauberhand landete die eine oder andere Flasche Hong Thong Rum auf dem Tisch, den wir uns dann alle geteilt hatten. Im Laufe der kommenden Stunden gab es wiederkehrend das eine oder andere Gläschen, der pur getrunken tatsächlich gar nicht so übel schmeckte. Mit den Tätowierern und einigen weiteren Touristen hatten wir eine höchst amüsante Zeit. Essen fiel aus – dafür war keine Zeit mehr – und wir landeten anschließend in der Bar des einen Tätowierers, die sich eine Straße von meinem Hostel entfernt befand. Die deutsche Frau des Tätowierers durfte noch den einen oder anderen Rum-Cola über den Tresen reichen bis es dann irgendwann heimwärts ging. Was für ein spontaner Abend mit den Jungs…..
spontaner Abend im Tattoo-Studio
Am folgenden Tag ging es uns erstaunlich gut. Wir verlebten den Tag am Strand – das Wetter hatte sich etwas beruhigt. Es war zwar immer noch etwas diesig und bedeckt, aber immerhin trocken und einigermaßen sonnig. Am Nachmittag kam dann eine gewaltige Regenfront vom Horizont über das Meer auf uns zu und ließ es dann den restlichen Abend mehr oder weniger durchgängig regnen. Was ja nicht sonderlich schlimm war - nach umfangreichen Aktivitäten war uns ohnehin nicht.
Da ich entschiede hatte, dass ich mit Maike und Clemens länger auf Koh Lipe bleiben werde, suchten wir eine neue Unterkunft für mich. Über längeren Zeitraum in der Kapsel zu bleiben war keine allzu verlockende Vorstellung und wir fanden tatsächlich am Abend ein kleines Hotel mit EZ, dichter am Resort von Maike & Clemi und dazu noch günstiger (okay – aber dennoch shared bathroom). Dort war auch noch ein Zimmer frei! Also mussten wir dem Hostel eine Geschichte auftischen, denn: ich hatte gerade morgens meinen Übernachtunszeitraum verlängert (ursprünglich hatte ich nur 2 Nächte) und auch bezahlt! Nach einigem hin und her klappte das auch. Klasse – wieder zurück und das andere Zimmer buchen und nächsten Tag konnte ich dann die Kapsel gegen ein schönes großes Bett tauschen…..
Aufbruch: | 09.11.2016 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 03.03.2017 |
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