Südostasien und mehr....2016/2017
16.-19.01.2017 BKK-Siem Reap / Siem Reap
Die Anreise nach Kambodscha bzw. Siem Reap verlief problemlos und ziemlich pünktlich. Nachdem wir in der Luft waren, erhielt ich schon die Einreiseunterlagen für Kambodscha, welche ich zügig ausfüllen musste, da wir ja nach kurzer Zeit schon wieder landeten (Flugdauer ca. 45 Minuten). Ich hatte noch kein Visum und musste mir nach Ankunft in Siem Reap am Flughafen erst einmal eines kaufen. Ich hatte diesbezüglich fast ein bisschen Sorge was mich erwarten würde - das hat sich jedoch als vollkommen unbegründet herausgestellt, denn es war (zumindest hier) absolut unkompliziert: anstellen, den ausgefüllten Visumantrag mitsamt Passfoto abgeben (ich war vorbereitet und hatte eines dabei – sollte keines vorliegen, kann man wohl für ein paar Dollar mehr eines vor Ort machen lassen), die 30 USD zahlen und dann vor dem Ausgabeschalter warten. Nach relativ kurzer Zeit wurde mein Name aufgerufen „Uta!!“ – das bin ich – und nachdem ich meinen Reisepass wieder in Empfang genommen hatte, ging es durch die reguläre Passkontrolle. Das Gepäck war schon längst da und wartete auf mich. Wie easy und schnell ging das denn alles? Großartig. Nun noch fix ein Taxi am Taxischalter ordern und bezahlen und dann ging es zum Hotel.
Da ich bereits USD aus Deutschland mitgebracht hatte, brauchte ich auch keinen Automaten aufsuchen und mein Restgeld (Vietnamesischer Dong und Thai-Baht) wurde nur in die (eigentliche) heimische Währung getauscht: Kambodschanischer Riel (KHR). Wobei die Preise häufig/überwiegend in USD angegeben werden, was hier die bevorzugte Währung zu sein scheint. Das Wechselgeld erhält man jedoch größtenteils in KHR. Macht die Sache mit der Umrechnung und dem Überblick über die Reisekasse nicht einfacher, das steht mal fest!
Die Fahrt dauerte nicht allzu lang, aber der Fahrer nutzte die Gelegenheit sogleich um seine Dienste für Tagestouren usw. anzubieten. Ich lehnte dies zunächst höflich ab und war noch so freundlich und lieferte eine kurze Begründung/Information mit – was scheinbar keine gute Idee war: als er mit Hartnäckigkeit nicht weiterkam, argumentierte er zu guter Letzt, dass ich doch aus einem reichen Land käme, dementsprechend Geld hätte, er schließlich seine Familie unterstützen müsste und deshalb gar nicht versteht, warum ich ihn nicht buchen würde …..usw. …..– da ließen Geduld und Höflichkeit etwas nach und die restliche Fahrt verbrachten wir dann schweigend. Allerdings war dies nicht die einzige und letzte Situation dieser Art; solche halb vorwurfsvollen Anfragen begegneten mir/uns anschließend noch weitere Male, das scheint hier nicht ungewöhnlich zu sein und man sollte sich daher nicht von solchen Äußerungen aus der Ruhe bringen lassen……doch das wusste ich zu dem Zeitpunkt natürlich noch nicht…..
Das Hotel wurde dann endlich erreicht. Es ist schön und das Zimmer geräumig. Der Pool klein, aber mit ein paar Liegen und Sitzgelegenheiten bestückt und das Hotel ansonsten recht ansprechend und nur einige Minuten vom „touristischen Zentrum“ entfernt. Diesen Tag hatte ich noch für mich, denn Ulf war noch unterwegs und landete erst nächsten Morgen in Siem Reap. So verbrachte ich den Tag mit umschauen, holte mir in einer Garküche gebratene Nudeln und ließ diesen Tag (mal wieder) ruhig ausklingen.....
Nach einem einfachen Frühstück machte ich mich tags darauf auf den Weg um Ulf abzuholen – diesmal mit dem Tuktuk. Und auch da hatte ich wieder „Glück“: das Motorrad (an dem bei der kambodschanischen Variante des „Tuktuk“ der überdachte Anhänger für Passagiere hängt) hatte leichte Schwierigkeiten und nach einem lauten „knack“ blieben wir dann irgendwo auf dem Weg stehen. Glücklicherweise in unmittelbarer Nähe einer kleinen Werkstatt und nach einer gefühlten Ewigkeit (vermutlich waren es nur10 oder 15 Minuten) konnte die Fahrt weitergehen. Mit Verspätung erreichte ich den Flughafen, aber Ulf war noch drin und erledigte seine Formalitäten (er hat sich daheim noch ein Visum bei der Kambodschanischen Botschaft ausstellen lassen und konnte direkt durch die Passkontrolle marschieren) und nach einer Weile erschien er dann und wirkte nach der langen Anreise erstaunlich frisch und fit.
Mit dem Tuktuk (allerdings einem anderen Gefährt und Fahrer) ging es zurück zum Hotel. Auch der erste Tag für Ulf verlief so beschaulich wie mein gestriger: bisschen umschauen, an den Pool und abends rumlaufen und was essen. Der perfekte erste Tag (bzw. zweite Tag).
Das Angebot an Restaurants ist hier wirklich enorm! Restaurants (größere und kleinere), Shops, kleine Supermärkte, Stände mit den typischen Hosen, Shirts, Kleidern, Taschen, Tüchern etc., die es überall in Asien zu kaufen gibt, aufdringliche Verkäufer und noch aufdringlichere Tuktuk-Fahrer, Straßenstände mit Pancakes, Cocktails, Essen usw. – es gibt sogar eine Pub-Street! Obwohl wir durchaus wussten, dass Siem Reap als Ausgangspunkt für die Tempelbesichtigungen touristisch stark frequentiert ist, hatten wir dieses Überangebot so nicht erwartet. Macht das Leben aber durchaus ein Stück einfacher….
Die nächsten beiden Tage haben wir die gängigen und bekanntesten Tempel in der Umgebung besucht. Wir hatten gleich ein 3-Tages-Ticket für das Tempel-Areal gekauft (für geschmeidige 40 € pro Person….autsch! ) und waren selbstverständlich fast als erstes beim legendären und vielgerühmten Angkor Wat !! Was wirklich beeindruckend und schön ist trotz der vieeeeeelen Besuchermassen (zu denen wir natürlich auch gehörten ). Wir haben uns den Klassiker geschenkt und weder den Sonnenaufgang- noch den Sonnenuntergang vor Ort miterlebt, obwohl überall geschrieben wird, dass es wunderschön sein soll…….. – das mag unbestritten sein, aber es finden sich hunderte von Menschen zu diesen Zeiten an (auch das lässt sich erlesen), dass uns das schon wieder zu viel Hype war und wir aus dem Touri-„mainstream-Verhalten“ ausbrechen wollten. Wir schauten uns die Gemäuer schlicht über Tag an......
....nix los an den Ticketschaltern - die Horden sind wohl schon durch
an den Tempeln wurden schon viele Besucher rausgelassen...
....wie man sieht
Angkor Wat
Die Gegend ist wie ein großes Wald- und Wiesen-/Steppengebiet und es ist angenehm dort herumzuwandern, sich alles anzusehen und vorzustellen, wie das Gebiet wohl zu seiner Blütezeit (zwischen 802 bis 1432) ausgesehen haben mag. Allerdings ist es nicht immer möglich von Tempel zu Tempel zu laufen, dafür sind die Entfernungen dann doch zu groß – insbesondere bei den Temperaturen um die 30 Grad ist es keine gute Empfehlung (es sei denn, man ist gut trainiert ). Um sich eine Vorstellung zu machen: Es befinden sich auf dem Angkor-Areal von 200km² insgesamt 1000 wiederentdeckte Tempel und Heiligtümer……da bleibt einiges zu tun.
....rumlaufen? nöö - lieber fahren lassen...
Somit beschränkten wir uns auf einige der Tempel in der Umgebung von Angkor Wat: wir waren beim beeindruckenden Angkor Thom, dem Ta Prohm, die kleineren, aber auch schönen Preah Khan, Preah Neak Pean, Ta Som und der eine oder andere mehr. Der Ta Prohm mit seinen Baumriesen, deren mächtige Wurzeln sich die Tempelruine zurückerobert haben, ist wohl neben dem Angkor Wat der bekannteste, da er (und einige andere Tempel ebenfalls) als Kulisse für den „Tomb Raider“-Film diente. Dort hat es uns (neben Angkor Wat) auch am besten gefallen. Wie sich die Natur der baulichen Hinterlassenschaften wieder angenommen und diese wieder vereinnahmt hat, ist schon wirklich sehr beeindruckend. Im Gegensatz zu den anderen von uns besichtigten Tempel, liegt dieser tatsächlich im Wald und die dadurch entstandene Atmosphäre machten den Besuch dort zu einem besonderen Erlebnis.
Rinder sind hier auch unterwegs
Wir hatten nun reichlich Tempel gesehen und können bestätigen: Angkor ist definitiv eine Reise wert! Nach diesen 2 Tagen wollten wir uns mal an einem anderen Ort eben diese ansehen und deshalb ging es nächsten Tag nach Battambang….
Aufbruch: | 09.11.2016 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 03.03.2017 |
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