Südostasien und mehr....2016/2017
05.-07.02.2017 Kuta-Canggu / Canggu
Nachdem ich Kuta verlassen hatte, war ich gespannt auf Canggu. Es liegt ca. 15-20 km nördlich von Kuta und ich ließ mich privat hinfahren. Stimmt tatsächlich, einer aus meinem Hotel hat einen Freund gefragt, der mich gefahren hat und der super nett war. Wir konnten mein Guesthouse erst nicht finden, aber durch nachfragen erreichte ich dann doch noch mein Ziel.
Das Guesthouse ist klein und hat nur wenige Zimmer von denen nur ein weiteres bei meiner Ankunft bewohnt war. Meine Kontaktperson dort, Mery, erwartete mich bereits und war ebenfalls sehr freundlich und bemüht. Sie besorgte mir innerhalb von 2 Stunden einen Roller, mit dem ich mich fortbewegen wollte.
Das Guesthouse lag leider für mich nicht sonderlich günstig, da ich bis zu den Restaurants/Lokalen und Geschäften immer ein paar Hundert Meter an der Straße (ohne Bürgersteig) zurücklegen musste. Das Laufen als solches ist generell nicht mein Problem, ich bewege mich ja gern, allerdings ist die Straße schmal, als Zufahrtsweg zum Strand viel befahren und in der S-Kurve fühlte ich mich nicht gut aufgehoben. Unterwegs gab es einige Unterkünfte und die eine oder andere Gelegenheit sich mit dem Nötigsten einzudecken (was für mich nicht nötig war, da ich einen Shop quasi im Gebäude hatte). Zum Strand waren es in die entgegengesetzte Richtung zwar nur 300 m (was eigentlich mein Auswahlkriterium war), jedoch gefiel mir dieser überhaupt nicht. Mag ja ein toller Surfstrand sein, aber zum Liegen hat er mich nicht eingeladen.
Überhaupt ist Canggu scheinbar ein Surfmekka. Das hatte ich vorab gelesen und es bewahrheitete sich auch. Es war überall ersichtlich anhand der vielen Surfer, die mit an den Roller geschnallten Boards durch die Gegend fuhren und auch viele Shops waren auf dieses Klientel ausgerichtet. Obwohl ich nicht surfe und mein Strand mir nicht zusagte, habe ich mich in dem „Ort“ (im Grunde war mein Teil von Canggu nur eine langgezogene Straße mit kleinen Lokalen und Shops) wohl gefühlt.
Es war weiterhin bedeckt und nur wenig Sonne, aber dafür tropisch heiß. Leider hatte ich Probleme mit diesem anderen Klima und der sehr hohen Luftfeuchtigkeit, was meine Fähigkeit zu Aktivitäten dann sehr eingeschränkt hat.
Dennoch habe ich mich ein zweites Mal getraut den Roller (ich nannte ihn „Elvis“ ) zu besteigen, um etwas mehr sehen zu können als nur die unmittelbare Umgebung. Tjaaaaa, da hatte ich mir mit Canggu wohl das falsche Pflaster ausgesucht. Schmale Straßen, Kurven, viele Roller- und Motorradfahrer (die größtenteils zügig unterwegs waren) sowie zahlreiche Autos (wobei die Zweiräder hier die deutliche Mehrheit bildeten), frei laufende Hunde (wie überall), die auch gern mal unberechenbar die Straße überquerten, gelegentlich Hühner oder Kühe am Straßenrand…….alles keine guten Voraussetzungen für mich als Fahranfängerin. Bei meiner ersten Fahrt fing es dann zusätzlich an zu regnen und da ein Monsunschauer kein Spaß ist, kehrte ich um.
Einen Tag fuhr ich morgens zum ca. 7 km entfernt liegenden Tempel Tanah Lot, der einer der bedeutendsten Tempel auf Bali sein soll. Um dem Verkehr und den Touristenmassen möglichst zu entgehen, bin ich bereits vor 7 Uhr aufgebrochen und hatte tatsächlich eine relativ entspannte Fahrt bei schönen morgendlichen Lichtverhältnissen. Auch der Tempel war noch unbesucht – lediglich eine Gruppe asiatischer Jugendlicher war kurz vor mir angekommen und schlich dort selfie-machender-weise herum. Die Atmosphäre war somit wirklich tiefenentspannt, wie ich mir das erhofft hatte.
Noch nix los am Ticketschalter und dem Parkplatz
Der Tempel liegt auf einem vorgelagerten Felsen im Wasser und ist nur bei vollkommener Ebbe zu erreichen (also für mich zu dem Zeitpunkt nicht ), wobei der eigentliche Tempel von Besuchern ohnehin nicht betreten werden darf, wie ich gelesen hatte. Der sonstige Komplex ist aber hübsch angelegt und zu meiner frühen Uhrzeit (7:30 Uhr) wurde noch gefegt und Müll und Blätter entsorgt.
Allerdings gibt es auch hier die vielen Souvenirshops. Der Weg vom Parkplatz zum Wasser führt durch Gassen mit eben diesen Shops. Auch diesbezüglich hatte ich Glück: sie waren noch geschlossen und ich kam ohne störende und lästige Verkaufsangebote hindurch.
"closed"
Das Fahren mit Elvis wurde immer besser und ich kam unterwegs an einigen idyllischen Reisfeldern vorbei. Fotografisch konnte ich diese schöne Landschaft nicht festhalten, da ich mich auf´s Fahren konzentrieren und auf der Strecke auch nur schlecht anhalten konnte.
Mein ursprünglicher Plan war, auf dem Rückweg einen Stop am empfohlenen Echo-Beach einzulegen. Dummerweise bringt mein Orientierungssinn einige Defizite mit und Straßenschilder sind Mangelware, so dass ich mich mehrfach verfahren habe. Meine wunderbare (und wertvollste) Offline-App, die mich navigieren sollte, sprach leider nicht mit mir (ein Kopfhörer im Ohr) und während der Fahrt kann ich halt schlecht auf´s Handy schauen. Also hieß es: anhalten, Map anschauen, versuchen sich den Weg einzuprägen, umdrehen und weiter ging es…….. – nachdem ich das drei Mal praktiziert hatte, kam ich irgendwann direkt wieder auf meiner Hauptstraße an und war froh, dass ich den Weg in mein Guesthouse gefunden hatte. Damit war ich dann auch wieder kurzfristig durch mit diesem Thema und der Echo Beach fiel für mich aus.
Die 2,5 Tage in Canggu gestalteten sich ruhig und ohne große Aktivitäten. Ich bummelte noch ein paar Mal durch den „Ort“, fand ein sehr schönes Lokal mit dem wohl besten Avocado-Toast, den ich bislang gegessen hatte (allerdings kein Schnäppchen, das muss man dazu sagen – er war sein Geld allerdings wert ) und kehrte dort insgesamt zweimal ein. Außerdem besuchte ich die kleinen Shops/Boutiquen, die zwar alle ein ähnliches Sortiment hatten, jedoch unterschied sich dieses vom Angebot in Kuta. War also mal eine Abwechslung. Abends suchte ich das kleinen Restaurant eines nahe gelegenen Guesthouses auf und konnte dort preiswert essen (fantastische Springrolls!!) und nur wenige Meter zurücklegen.
Es war ein ereignisloser Aufenthalt und ich war dann doch auch dort froh, den Standort zu wechseln. Die Mery hat mir einen Transport organisiert und so ging es weiter nach Amed……
Aufbruch: | 09.11.2016 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 03.03.2017 |
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