Südostasien und mehr....2016/2017
29.01.-01.02.2017 SV - Phnom Penh / Phnom Penh
Relativ früh (gg. 8:15 Uhr) wurden wir von dem Minivan abgeholt, der uns nach Phnom Penh bringen sollte. Wir waren die ersten Reisenden und saßen ganz hinten auf der letzten Bank – mit dem schlechtesten Ausblick und am wenigsten Beinfreiheit. Unser Gepäck wurde glücklicherweise in dem kleinen Gepäckfach unter unseren Sitzen verstaut und musste somit nicht die freien Flächen im Minivan (Gang, vor der Tür, Beifahrersitz) füllen - denn von 15 Sitzen waren 14 belegt und wenn dann noch Koffer etc. hinzukommen, kann das schonmal seeeeehr eng werden in der Dose. Der Bus war somit voll. Bis alle Mitfahrer eingesammelt waren und wir tatsächlich auf die Straße Richtung Hauptstadt kamen, dauerte es einige Zeit, aber schließlich verließen wir Sihanoukville und nach insgesamt 6,5 Stunden oder so erreichten wir dann Phnom Penh.
Pause an einer Raststätte
Nach dem Aussteigen bot uns gleich ein junger TukTuk-Fahrer seine Dienste an und nickte eifrig als ich ihm die Adresse unseres Hotels zeigte – für 6 USD, weil es ja 6 km sein sollten; doch dank der modernen Technik konnte ich ihm klar machen, dass wir hier nur von 3 km von unserem Standort bis zum Hotel sprechen und so drückte ich dann erfolgreich den Preis. Ein freundlicher Mitarbeiter des Unternehmens, bei dem wir gebucht und vor deren Booking Office wir abgeladen wurden, kam hinzu und erklärte dem jungen TukTuk-Fahrer erstmal das Fahrtziel bzw. den Weg……….der hatte nämlich (entgegen seiner Behauptung) keinen Schimmer, wo er uns hinbringen sollte. Großartig! Wer weiß, wo wir gelandet wären und was das für Diskussionen anschließend gegeben hätte. Doch davon hatten wir bereits gelesen: die Fahrer nicken eifrig und suggerieren, dass sie wüssten wo man hin will – jedoch wissen sie es tatsächlich nicht genau und fahren zu überteuerten Preisen erst mal los. Eine Karte und Information über die Distanz können bei der Verhandlung somit absolut sinnvoll sein!
Klärung der TukTuk-Fahrt nach Ankunft in Phnom Penh
Die übrige Zeit in Phnom Penh sind wir zu Fuß durch die Straßen gelaufen – womit wir scheinbar eine große Ausnahme und Seltenheit darstellten. Wir sahen kaum Fußgänger. Die Touristen bewegen sich entweder anderswo oder lassen sich fahren ……Kambodschaner gehen wohl nicht zu Fuß von A nach B......was man anhand der fehlenden bzw. zugeparkten/zugestellten Fußgängerwegen deutlich erkennen könnte denn das ständige Ausweichen auf die Straße erinnerte an einen Hindernislauf in abgewandelter Form und machte das spazieren eher unangenehm und stressig.
....immer wieder erstaunlich zu sehen, wie viel man auf einen Roller packen kann !!
Während unseres Aufenthalts waren ca. 2/3 der Geschäfte und Shops geschlossen, was uns sehr verwundert hatte. Unsere Vermutung war, dass das mit dem Chinese New Year zusammenhängt, aber genau wissen wir es nicht, und fanden es dennoch für eine Groß-/Hauptstadt erstaunlich.
Vorführungen mit "menschlichen Drachen", die sich zu asiatische Klängen auf den Stangen bewegen.....
...irgendwo in einer Straße....
Kulturell ließen wir natürlich auch hier nichts aus:
Wir waren u.a. im Königspalast und hatten Glück, dass es dort nicht zu voll war, sondern relativ entspannt zuging. Eine schöne Gartenanlage und ein paar hübsch anzusehende Pagoden und Stupas sowie kleine Ausstellungen beinhalteten den Besuch dort. Im Reiseführer stand, dass der hiesige Royal Palace ähnlich dem in Bangkok sein sollte – das konnten wir nicht bestätigen; der Palast in Bangkok ist (unserer Meinung nach) deutlich prunkvoller und schöner. Der Besuch lohnte sich dennoch……
....auf dem Weg zum Palasteingang...
Ein Modell vom Angkor Wat - so soll es unzerstört ausgesehen haben
Die größten Märkte besuchten wir natürlich auch! Der Psar Thmei (Zentralmarkt) beeindruckt mit seiner großen runden und aufwendigen Kuppel und bietet (inner- und außerhalb) ein umfangreiches Angebot an Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch, Kleidung, Schuhen, Taschen, Elektroartikel, Kosmetik, Hüte, Koffer, Souvenirs etc…..
Obst und Gemüse
Fisch und Fleisch
...die Kleidergasse....
Uhren und Sonnenbrillen...?
Der Russische Markt bot uns nicht ganz so viel Abwechslung– wir fanden hier das bekannte Angebot an Kleidung, Schuhen, Taschen und Nahrungsmitteln. Der Name des Marktes hat, wie man fälschlicherweise ableiten könnte, nichts mit russischen Produkten oder Shops zu tun, sondern ist lediglich daraus entstanden, dass früher viele Russen in dem Viertel gewohnt und diesen Markt gegründet haben. Heute erinnert daran nichts mehr mit Ausnahme des Namens.
Nahrungsmittel am Russischen Markt
Für weitere Tempelbesichtigungen ist in der Hauptstadt ebenfalls gesorgt und diese Chance ließen wir selbstredend nicht aus; es ging zu den beiden bedeutendsten Wat der Stadt: dem Wat Phnom und Wat Ounalom.
Der Weg zu beiden Tempeln führte uns erneut am Königspalast vorbei und diesmal am Mekong entlang.
Blick auf den Königspalast
International angehauchte Promenade am Mekong
Der Wat Ounalom war sogar umsonst zu besichtigen und wir bedankten uns dafür mit einer Gabe in die Donation Box. Es war in diesem Wat ruhig, kaum Touristen und eine angenehme Atmosphäre.
Blick auf den Wat Ounalom
Am Wat Phnom war deutlich mehr Trubel und es wurde auch wieder Eintritt verlangt (immerhin nur 1 USD p.P.). Viele viele Buddhas waren dort zu sehen und sehr schöne Wand- und Deckenmalereien. Außerdem war rund um den Wat ein Garten bzw. ein Park angelegt, was inmitten der Stadt eine willkommene Abwechslung darstellt.
Das sind 100- und 500-KHR-Scheine, die da gebündelt einfach so unbehelligt rumlagen Ob das bei uns auch funktionieren würde??
Wie in jeder Stadt sahen wir auch hier nur kleine Ausschnitte und können über Phnom Penh sagen, dass die Stadt nicht sonderlich reizvoll ist. Obwohl teilweise die französische Kolonialvergangenheit noch sichtbar und die Häuserzeilen bei genauerem Hinsehen gelegentlich sogar recht hübsch anzusehen waren. Darüber hinaus haben wir jedoch beeindruckende Gebäude vermisst, die einer Großstadt immerhin einen gewissen weltlichen Flair verleihen……..doch vielleicht ist Phnom Penh noch nicht soweit. Anhand der etlichen Großbaustellen ist allerdings zu erahnen, dass hier in den kommenden Jahren noch einiges an Veränderung stattfinden wird.
Identisch mit anderen asiatischen Städten herrscht auch hier das übliche Verkehrschaos und allgegenwärtig: unsere Freunde, die TukTuk-Fahrer. Als letzte Station während unserer Kambodscha-Reise haben die Jungs unser Nervenkostüm wirklich noch mal ausgiebig strapaziert. Schon etliche Meter entfernt wurde uns zugerufen „TukTuk? Sir? Madam? TukTuk-Driver???“ – oder alternativ beim Vorbeifahren oder Vorbeigehen – sehr anstrengend, diese penetranten Anfragen nach dem x-ten Mal noch halbwegs höflich abzulehnen. Ignorieren half leider auch nicht immer, aber gelegentlich genügte tatsächlich ein einfaches „no, thank you“. Die penetranten Geschäftsmänner wollen natürlich auch nur ihren Lebensunterhalt verdienen, aber unsere Geduld und Freundlichkeit wurden mitunter schon sehr auf die Probe gestellt. Aus diesem Grund sind wir fast ausschließlich überall zu Fuß hingelaufen und haben uns nur am letzten Abend noch mal einen Fahrer gegönnt...
....die Umgebung unseres Hotels...
...ansprechend...
An meinem vorletzten Tag in Phnom Penh brachte ich Ulf dann noch zum Flughafen, der trat nämlich seine Rückreise an, und bereitete mich auf meine eigene Weiterreise vor: am nächsten Tag ging es für mich wieder allein weiter – nach Bali!!
Sonnenuntergang von der Dachterrasse
Aufbruch: | 09.11.2016 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 03.03.2017 |
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Kambodscha
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