Südostasien und mehr....2016/2017
23.-28.01.2017 Siem Reap - Sihanoukville / SV
Wir hatten uns also für eine Nachtbusfahrt von Siem Reap nach Sihanoukville entschieden, die voraussichtlich 12 Stunden dauern sollte. Gegen 20 Uhr wurden wir dann auch per Minibus von unserem Hotel abgeholt und zu einem Booking Office in irgendeiner Nebenstraße gebracht, wo wir dann alle noch mal unsere Tickets vorzeigen mussten (warum auch immer? ). Es kam sogar unmittelbar ein Bus……aber das war nicht der Richtige - unser Bus sollte immerhin der nächste sein. Gut gut. Hieß dann wieder mal: warten! Eine unserer Lieblingsbeschäftigungen. Der Bus kam dann auch nach gar nicht allzu langer Wartezeit und nach einer ganzen Weile war dann das Gepäck verstaut, der „check-in“ erledigt und wir konnten unser Nachtdomizil einnehmen: ein Zweier-Liegebereich in der „oberen Etage“ mit Kissen und Wolldecke und Vorhängen für etwas Ruhe und Privatsphäre. Funny! Diese Form von Sleeper-bus kannten wir noch nicht. Der komplette Bus bestand aus „Etagenbetten“ dieser Art und einem Gang in der Mitte. Anders als in Vietnam, wo es zwar auch Liegesitze oben und unten gibt, jedoch drei Reihen zu je einem Sitz und dadurch zwei Gänge. Wir fanden unsere Variante jedoch weitaus komfortabler – auch wenn unsere Schlafbucht nicht allzu viel Platz bot. Für größere und breitere Personen könnte es durchaus eng werden.
Die Busfahrt wurde gelegentlich unterbrochen von Stops an Raststätten und um irgendwo weitere Personen und Waren aufzunehmen. Uns wurde gesagt, der Bus fährt „directly“, was uns zu der Annahme veranlasste, dass wir außer Pinkelpausen (und einem Halt in Phnom Penh, wo einige aussteigen bzw. zusteigen würden) zu unserem Ziel durchfahren würden aber „directly“ wird hier anders interpretiert.
Die Nacht war dennoch erstaunlich komfortabel und am Morgen erreichten wir gegen 7:30 Uhr Sihanoukville. Immerhin eine Stunde früher als gedacht und damit waren wir „nur“ 11 Stunden unterwegs. Die Fahrtzeit verging jedoch gefühlt relativ fix.
Vorab hatten wir einen Abholservice mit unserem Hotel arrangiert, um dem TukTuk-Terror nach Ankunft des Busses zu entgehen. Aufgrund unserer verfrühten Ankunft hatten wir kurzzeitig Sorge, dass unser Fahrer noch nicht vor Ort sein könnte, aber das stellte sich glücklicherweise als Irrtum heraus: er stand mit einem Schild mit meinem vollständigen Namen vor dem Bus und sammelte uns brav ein. Sehr schön!
Auf dem Weg zum Hotel
Mit dem TukTuk ging es dann noch mal 15 Minuten bis zu unserem Hotel am Otres-Beach. In unserem Hotel hatte ich ebenfalls vorab nachgefragt, ob wir ggf. schon früher unseren Bungalow beziehen konnten – was er uns vorab noch nicht zusagen konnte – und wir hatten auch in dieser Hinsicht Glück und konnten sofort unsere neue Heimat aufsuchen (der Inhaber war sehr engagiert und hat sofort nach der Abreise der vorherigen Gäste früh am Morgen das Zimmer für uns herrichten lassen – toller Service!!).
Süßi, oder?
Nr. 6 - unser Bungalow
der Garten
Nach einer eher kurzen Nacht waren wir nicht mehr tauglich für umfangreiche Abenteuer und ließen den Ankunftstag entspannt mit dem mittlerweile üblichen Programm vergehen: chillen, umschauen, einkaufen, essen…..
....einfach nur chillen in der Hängematte
....so geht´s auch - da stören wenigstens keine Moskitos mehr
Die kommenden Tage standen dann wiederum ganz unter dem Motto „Erholung“!! Dummerweise begann am zweiten Tag eine Khmer-Hochzeit in der Umgebung, die sehr ausgiebig und lautstark gefeiert wurde: von morgens an bis in die Nachtstunden (mit wenigen Unterbrechungen) und beginnend am frühen Morgen des nächsten Tage (6 Uhr!!) wurde kambodschanische Musik gespielt. Das scheint so üblich zu sein und wie wir erfahren haben, wird sozusagen alle paar Stunden reichlich gegessen, viel getrunken und so eine Hochzeit kann schnell mal 400-500 Personen (auf dem Land) oder gar über bis mehrere 1000 Menschen (in Phnom Penh) umfassen. Dass das laut wird, wunderte uns nach dieser Information nicht mehr!
Ein schöner Schattenplatz
Die Umgebung an unserm Abschnitt ist nicht sehr einladend. Es gibt einige kleinere Bungalowanlagen und nur wenige größere Hotels. Eine Straße mit ein paar Restaurants und den üblichen Möglichkeiten einzukaufen. Ausnahmsweise mal keine Anhäufung des üblichen Touristen-Nippes.
Die Straße zu unserem Hotel
die "Hauptstraße"
Wegweiser
Der Weg zum Strand zeigt große ungenutzte Bereiche, die mit alten schäbigen Steinmauern umsäumt sind. Der Strand hat einige Palmen und Bäume und ist breit und relativ leer. Auf unserem unteren Ende gibt es keine Resorts mit Liegen und Schirmen und störender basslastiger Musik. Eigentlich ganz gut – wenn nicht das unschöne Hinterland wäre, das neben der Steinmauern auch viel Müll beinhaltet. Überhaupt ist es sehr vermüllt und dreckig hier. Vielleicht sogar mehr als in den übrigen Ländern, in denen ich bzw. wir unterwegs waren (kein angenehmer Anblick für uns aufgeräumte Deutsche ). Das Wasser ist jedoch toll: hellgrün, glaskar, flach, ohne jegliche Steine oder Muscheln und badewannen-warm.
Der Weg zum Strand
links und rechts sind die mit Mauern eingefasste ungenutzten Grundstücke.....erstaunlich - keine Ahnung warum die brach liegen....
....aber aushalten lässt es sich hier
Den nächstgelegenen Strandabschnitt mit Strandlokalen und Liegen haben wir einen Tag ebenfalls besucht und diesen nicht schöner gefunden. Man kann sich dort zwar direkt am Strand bzw. der dahinter befindlichen Sandstraße mit Essen und Getränken versorgen (was bei uns gänzlich fehlt) und einige Hotels liegen tatsächlich unmittelbar am Beach, aber dieser ist viel schmaler und deutlich voller. So waren wir mit unserem Bereich dann doch zufrieden.
...auf dem Weg zu den anderen Stränden...
....immer noch sehr schön
nicht schön
schon deutlich mehr los
....irgendwo steht ein hübsches Tor.....und dann war es das auch - wieso machen die das hier? Rätselhaft....
Allgegenwärtig: TukTuk´s
nicht ansprechend - mit einer Kuh, die im Müll wühlt
Müll....Müll.... - es könnte hier deutlich hübscher sein
unser Strandabschnitt
....der Weg zurück...
Einen Tag fand hier am Nachmittag scheinbar die "Müllentsorgung" statt: dieser wurde mit mehreren Feuern schlicht verbrannt! Die Feuer konnte man vom Strand teilweise sehen und die Rauchentwicklung war nun wirklich so gar nicht zu ignorieren. Kein schöner Anblick und der Rückweg durch den Rauchgestank war auch keine Freude.
An den letzten beiden Tage hatten wir Gelegenheit, dem diesjährigen Chinese New Year beiwohnen zu dürfen. Es gab keine großen Aktionen oder Umzüge oder dergleichen - gelegentlich wurden (wie bei uns Silvester) Knaller gezündet und das Knattern war etwas irritierend – aber wir wussten ja den Grund. Der Strand wurde dann auch spontan deutlich voller, da die Einheimischen in großen Gruppen an den Strand strömten und sich dort aufhielten, badeten, picknickten und sogar kochten. Diese besondere Feierlichkeit wird hier mit der kompletten Familie und/oder dem Freundeskreis begangen und insbesondere unseren letzten Tag verbrachten wir teilweise mit großen einheimischen Familienverbänden am Strand. Es waren jegliche Schattenbereiche komplett befüllt. Es wurde allerhand Equipment ausgepackt: fertiges Essen in Styroporverpackungen, Paletten mit Dosen (Fanta, Sprite usw.), Decken und Hängematten, Tische und Stühle, Reiskocher und andere Kochmöglichkeiten, Grills und Musikanlagen…… Da war einiges los am Beach!!!!
Badetiere zu verkaufen...
....und deutlich mehr Streetfood-Wagen...
...und mehr Menschen...
....noch mehr Menschen...
Am letzten Abend entdeckten wir noch den Otres-Nachtmarkt, ganz versteckt in einer Seitenstraße, der eher wie ein kleines Hippi-Dorf aussah: ein großes offenes Gebäude aus Holz mit vielen Ständen mit Essen, Bars, Handwerkskunst (Schmuck- und Klamotten), stimmungsvoller Deko und einer großen Bühne mit lockerer Live-Musik und Sitzgelegenheiten auf Teppichen, Stufen und Holzmöbeln. Das Publikum war eher alternativ und die Stimnung total entspannt. Sehr cool! Erinnerte uns etwas an das Wilwarin-Festival....
Nach 4 Tagen faulenzen endete dann auch dieser Aufenthalt und die nächste Weiterreise und der nächste und letzte Aufenthalt auf unserer Reise steht unmittelbar bevor: die Fahrt nach Phnom Penh…….
Aufbruch: | 09.11.2016 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 03.03.2017 |
Vietnam
Malaysia
Thailand
Kambodscha
Indonesien