Weltreise
Indien IV
176. Tag. Dienstag, der 13.2.2018 – Ranakpur –
Wir haben heute eine kurze Etappe von 70 km, denn am Nachmittag gibt es eine Tempel Besichtigung. Nach dem Mittagessen fahren wir dann gemeinsam mit Tuk tuks zum Tempel, der ca. 15 km entfernt ist. Es geht mit den Tuk Tuks über Stock und Stein und durch tiefe Löcher und wir werden ganz schön durchgeschüttelt.
wie überall in Indien gibt es auch hier Affen, die sich ganz nahe an die Menschen heran wagen. Dieser hatte besonderen Durst.
Aber kein Besucher, der nicht passend gekleidet war, durfte in den Tempel hinein, also zogen die Kurzbehosten die Leihhosen an.
Heinz zog kurzer Hand seinen Pullover als lange Hose an und hatte damit dann auch seine nackten Knie bedeckt.
ein Mönch des Tempels, der uns in Deutsch etwas über das Bauwerk erzählte und der dann für alle betete.
Nach dem Besuch des Jaintempels ging es zurück. Zum Glück konnte ich im PKW von Suraj fahren, so daß die Rückfahrt nicht ganz so schlimm war.
Unser Stellplatz
177. Tag, Mittwoch, der 14.2.2018 – Jodhpur –
Es geht weiter, wir müssen leider auch die Strecke zum Jaintempel fahren und das geht ganz schön langsam und wackelig und wir sind froh, als wir dann endlich eine Straße erreichen, die eben ist. Wir fahren an Steinformationen vorbei, wie wir sie noch nicht gesehen haben.
Die angesagten 170 km schaffen wir dann auch bis zum frühen Nachmittag, denn um 15.oo Uhr fahren wir wieder mit Tuk Tuks in die kleine Stadt und besichtigen eine Töpferei.
Die Kinder sitzen auf der Erde und machen Schulaufgaben, das kleine Mädchen schreibt mit sauberer Handschrift einen Text ab.
Sie sammeln den Kuhmist von der Straße und formen daraus flache Fladen, die getrocknet und dann ordentlich gestapelt werden. Die Fladen dienen dann als Brennmaterial fürs Kochen.
Dann fuhren wir zu den Bishnois, einem Stamm. Dort konnten wir an einer Opiumszene teilnehmen. Zuerst wickelt der Haushaltsvorstand einen Turban, den er dann Rudi aufsetzte.
178. Tag, Donnerstag, der 15.2.2018 – Jodhpur –
Heute Morgen machen wir eine Stadtrundfahrt und fuhren zum Mehrangarh Fort. Das hoch über der Stadt liegt .Jodhpur wurde 1459 gegründet. Die Häuser der Stadt sind überwiegend blau gestrichen, deshalb nennt man Jodhpur auch die blaue Stadt.
Der Innenhof des Forts. Bis 1943 lebte hier der Maharadscha mit seiner Familie, heute ist das Gebäude ein großes Museum.
Wir sind durch das ganze Haus gelaufen, bis hinauf in die dritte Etage und haben die Räumlichkeiten bewundert
eine Audienzhalle im Perlen Palast hat den Namen von den polierten Wänden die im Licht Perlmutterfarben schimmern.
die Memorialbauten der Maharadschas der Familie Sing, hier werden auch heute noch die Zeremonien für Verstorbene abgehalten.
Dann ging’s zurück zum Stellplatz, denn wir wollten heute noch weiterfahren in das Dorf Siner, wo Sumer, unser Guide, mit seinen Eltern wohnt. Hier waren wir zum Ziegenessen am Abend eingeladen.
Auf dem großen Gelände der Farm der Eltern von Sumer fanden wir ausreichend Platz und schon bald umringte uns die Dorfjugend.
Zwei Ziegen waren geschlachtet worden und die Männer bereiteten das Fleisch für den großen Kochtopf vor. Am Abend gab es dann das geschmorte Fleisch mit Kartoffeln und Gemüse, sehr lecker. Wir saßen dann noch ein wenig am Feuer, ehe wir ins Bett gingen.
179. Tag, Freitag, der 16.2.2018 – Jaisalmer –
Heute Morgen hat Sumers Mutter unseren Wagen besichtigt, denn so etwas hatte sie noch nicht gesehen. Sie war sehr erfreut, hat aber doch immer ihr Gesicht mit dem Schleier verdeckt. Dann sind wir aufgebrochen und im Konvoi zu einer nahegelegenen Granatapfelfarm gefahren.
Der Besitzer zeigt uns dann noch, wie man richtig einen Granatapfel öffnet, um an die Kerne zu kommen.
Wir gingen dann zu Fuß zu einer Schule, die direkt nebenan lag.
Die Kinder hatten alle Schuluniform an und waren wohl beim morgendlichen Appell. Sie sangen Lieder und sprachen irgendwelche Motivationssprüche und freuten sich, daß wir da waren.
Dann ging es aber weiter wir müssen heute noch 270km fahren, und das war gar nicht so einfach. Das Garmin hat nicht überall richtig geroutet, und so kamen einige recht spät am Desert Tulip Resort in Jaisalmer an.
Bis hierhin sind wir jetzt 29.000 km gefahren.
180. Tag, Samstag, der 17.2.2018 – Jaisalmer –
Jaisalmer gegründet im Jahr 1156 liegt in der Wüste Thar, nicht weit entfernt von der Grenze zu Pakistan.
Wir fahren mit dem Bus die Stadtrundfahrt und beginnen am Gadi-Sagar-See mit seinen Tempeln und Gedenkstätten. Es handelt sich hier um einen künstlichen See, der in der Vergangenheit die bedeutendste Wasserquelle von Jaisalmer war. Das Wasserbecken Gadi Sagar wurde bereits 1367 angelegt.
Es ging dann weiter zum Fort. Hier stiegen wir dann aus, um durch ein Tor in die Altstadt von Jaisalmer zu gehen. Wir gingen hinauf zum Fort, um es zu besichtigen.
Oft sehen wir an den Hauswänden solch eine Malerei, die besagt, daß hier geheiratet wurde, das Datum und die Namen der Eheleute sind angegeben. Hier wurde 2017 geheiratet.
wir laufen durch die Gassen der Stadt, überall gibt es die heiligen Kühe, die von niemand verscheucht werden.
Die zwischen 1830 und 1930 entstandenen mehrgeschossigen Havelis lassen sich auf eine wirtschaftliche Blütezeit des Fernhandels zwischen Indien, dem Osmanischen Reich und den europäischen Staaten im 18. und frühen 19. Jahrhundert zurückführen.
Jai Singh II. (1688-1743), beauftragte während seiner Regierungszeit im 16. Jahrhundert einen Staudamm, um einen Wassertank zu bauen. Dies machte die Wüste in diesem Gebiet grün und ein Garten entstand.
Nach seinem Tode wurde ihm zu Ehren ein Kenotaph (Ein Scheingrab als Erinnerung) hier in dem Garten gebaut und bis in die heutige Zeit gibt es Kenotaphen für verstorbene Mitglieder der Maharadschafamilie
Nach dieser Besichtigung ging es zurück zum Hotel für eine Pause, denn am späten Nachmittag werden wir zu einer Wüstentour aufbrechen, zum Kamelritt, Sonnenuntergang und Dinner.
Wir fuhren mit dem Bus in die Wüste, was dann relativ weit war. Dort im Sand warteten dann die Kamele auf uns. Man konnte reiten, oder aber auf einem Wagen fahren, der von einem Kamel gezogen wurde. Wir haben uns für den Wagen entschieden, denn den Kamelritt haben wir hier an dieser Stelle bei einem früheren Besuch bereits gemacht.
Dann ging es auf den Kamelen zurück zum großen Zelt und dort gab es dann ein Buffet und 2 junge Frauen tanzten dann für uns.
181.Tag, Sonntag, der 18.2.2018 – Phalodi –
170 km stehen heute an, wir sind um die Mittagzeit in Phalodi und können schon mal einen Blick auf die Kraniche werfen, die hier überwintern. Es gibt extra eine Beobachtungsstelle, von wo man einen guten Blick auf den kleinen See und die Kraniche hat. Es sind kleinere Kraniche, aber es fliegen immer mehr ein und sammeln sich hier.
182. Tag, Montag, der 19.2.2018 – Deshnok –
Es geht heute wieder auf die Piste, ca. 200 km. Voll beladene Autos kommen uns entgegen und wir wursteln uns wieder durch den dichten, ewig hupenden Verkehr. Bald sind wir auch schon echte indische Fahrer, hupen, drängeln, fahren in jede Lücke und lassen keinen vorbei.
Wir finden dann auch den Stellplatz auf einer großen Wiese.
Am Nachmittag gehen wir dann in die kleine Stadt zum Karni-Mata-Tempel, den Ratten-Tempel, der einzigen Sehenswürdigkeit der Stadt.
In diesem Tempel wird die Göttin Durga verehrt. Sie schwor, daß niemand das Totenreich betreten werden, die Seelen der Verstorbenen werden in Ratten wiedergeboren. Deshalb werden hier die Ratten umsorgt und gefüttert, denn es könnten die Seelen der lieben Verstorbenen sein, so glauben die Hindus.
Um den Tempel zu besichtigen, mußten wir die Schuhe ausziehen, zum Glück konnten wir Socken anziehen, die wir dann nach der Besichtigung wegwarfen. Es liefen tausende von Ratten auf dem Boden und überall herum, man mußte aufpassen, daß man nicht auf eine trat.
183. Tag, Dienstag, der 20.2.2018 – Pushkar –
Heute fahren wir 270 km Richtung Pushkar. Vorher halten wir aber in Nagaur, um dort eine Kuhkrankenhaus zu besichtigen. Hier werden Kühe operiert, gepflegt und wenn sie wieder gesund sind, werden sie verkauft oder dem Besitzer zurück gegeben. Es gibt viele kranke Kühe hier und wir haben uns aus dem Rundgang ausgeklinkt, denn die Anblicke waren nicht immer schön.
Heute sind einige Kamele unterwegs
Wir stehen an einem Erholungsheim auf dem Gelände eines Bauernhofs
184. Tag, Mittwoch, der 21.2.2018 – Pushkar –
Pushkar liegt am heiligen Pushkar-See im Aravalligebirge im Vorland der Wüste Thar.
Der ganzjährig wasserführende See war seit alter Zeit ein wichtiger Rastplatz für Karawanen und eine Viehtränke für Nomaden. Im Mittelalter wurde an seinem Ufer ein Brahma-Tempel errichtet – der einzig bedeutende in ganz Indien.
Wir sind zu Fuß in den kleinen Ort hineingegangen,
ein alter Mann verkauft Milch direkt aus der Kanne
185. Tag, Donnerstag, der 22.2.2018 – Jaipur –
Es geht auf nach Jaipur und wir müssen ca. 140 km fahren.
In Jaiput stehen wir wieder an einem Resort.
Heute kommen Ines und Jürgen wieder zu uns, nachdem ihr Auto repariert ist. Sie haben fast 2 Monate in Guwahati bei Mercedes verbracht, bevor ihr Auto endlich wieder fahrtüchtig war. Dafür gibt es heute eine große Party.
186. Tag, Freitag, der 23.2.2018 – Jaipur –
Jaipur ist die Hauptstadt des Bundesstaates Rajasthan mit 4 Millionen Einwohnern. Es ging mit dem Bus in die Stadt und wir kamen an modernen Gebäuden vorbei.
Ein Schlangenbeschwörer saß an der Straße und ließ seine Kobra „tanzen“. Im Nu kamen dann noch zwei andere dazu und es gab drei Kobras zu sehen.
Dieses Mal wollen wir auf einem Elefanten zum Fort hinaufreiten. Es gab extra eine Aufstiegsstelle, damit man leicht in den Sitz kam.
Es waren bestimmt an die Hundert Elefanten da, die die Touris hinauf zum Fort bringen sollten.
Wir gehen in den ehemaligen Palast hinein und lassen uns treiben
Als besonders sehenswert gilt der Spiegelsaal, ein Teil des Diwan-i-Khas, dessen Inneres mit einer Vielzahl von kleinen Spiegeln dekoriert ist, die auch die im bengalischen Stil gestaltete Decke überziehen. Die Wände und Pfeiler des Palastes sind vollständig mit weißen Marmorplatten verkleidet; die Säulen sind aus massivem Marmor.
Nach der Besichtigung ging es zurück in die Stadt und wir fuhren am Seepalast vorbei.
Heute das Museum für moderne Kunst.
Wir fahren weiter zum City Palast, heute ein großes Museum. Wir schlendern durch einige Räume und auch Verkaufsstände und lassen uns treiben.
Der im Jahre 1890 gebaute Stadtpalast steht von hohen Mauern umschlossen zwischen Gärten und Höfen mitten im Stadtzentrum und ist als „Maharaja Sawai Mansingh II Museum“ für die Öffentlichkeit zugänglich
Aufbruch: | 27.08.2017 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | Oktober 2018 |
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