Fachwerk und Romanik im Nordharz
Standort Blankenburg : Teufelsmauer bei Blankenburg
Das Frühstück wird im Welfenzimmer serviert – angenehm, dass es mal kein Buffet ist. Es ist alles hinreichend vertreten, Saft und Ei wird nach Wunsch gebracht bzw. zubereitet.
Heute steht eine Wanderung an der Teufelsmauer, einer senkrecht stehenden Sandsteinschicht im nördlichen Vorland des Harz-Gebirges, auf unserem Programm.
Gegen 9.30 Uhr starten wir dann zur Teufelsmauer-Tour, nachdem eine der jungen Damen der Bedienung uns verraten hat, welche der beiden Kammwege den alpinen Abschnitt enthält, der möglicherweise für unsere 'alten Knochen' Gefahren birgen könnte. Die Tour beginnt direkt an der Treppe neben dem Hotel. Es ist der nördliche, so dass wir bei unserem Aufstieg zum 'Großvater' daran denken den rechten Weg zu nehmen, der recht nah an den Felsen der Teufelsmauer vorbeiführt.
Ist von der Teufelsmauer die Rede, so denken vermeintliche Kenner der Harzregion meist allein an deren mittleren Abschnitt zwischen Weddersleben und Warnstedt. Das mag zweierlei Gründe haben. Zum einen wurde jener Teil bereits 1833 unter Schutz gestellt, zum anderen ist er in der freien Landschaft weithin sichtbar. Letzteres gilt auch für den östlichsten Ausläufer der Teufelsmauer, die Cegensteine bei Ballenstedt. Ganz anders zeigt sich das Bild der Landschaft hier zwischen Timmenrode und Blankenburg. Die Blankenburger Teufelsmauer liegt weitgehend versteckt im Wald. Nur an ihren Polen überragen im Osten die Felsformation des Hamburger Wappens und im Westen die von Großvater und Großmutter die Baumkronen. Noch dazu wird die Blankenburger Teufelsmauer in Karten auch als Heidelberg bezeichnet. Auf diesen Namen wird aus geowissenschaftlicher Sicht noch Bezug zu nehmen sein. Über die Blankenburger Teufelsmauer verläuft die Naturpark-Route Harz grenzenlos/Themenroute historische Grenzen. Der Abschnitt verbindet das ehemals preußische Thale mit der preußischen Exklave Regenstein und verläuft hier durch das frühere Herzogtum Braunschweig, (Text von der Infotafel)
Der Weg ist von zahlreichen Maiglöckchen gesäumt, die bereits anfangen zu blühen. An vielen Stellen kann man sowohl nach Süden als auch nach Norden schauen – ein echter Kammweg halt.
Die neue Komoot-App enthält zwar eine recht genaue Karte, nach der man sich gut orientieren kann. Allerdings ist die Navigation recht unflexibel, da ein Abweichen von der Route zwar aufgezeichnet wird, aber nach einer Rückkehr auf dieselbe nicht mehr weiter geführt wird. Außerdem scheint man tatsächlich nur in der geplanten Richtung laufen zu dürfen.
Am Ende des ca. 3,5 km langen Weges steht das 'Hamburger Wappen', eine Felsformation, die dem Hamburger Wappen mit den drei Türmen ähnlich sieht.
Ein schöner Fels-Tunnel bringt weitere Motive auf die Felsen. Bevor wir den Rückweg antreten, treffen wir auf einen joggingbehosten älteren gesprächsfreudigen Herrn, der gerade seinen Hund trainiert. Er erzählt uns die Geschichte der gesamten Grenzregion, als hier in der Nähe die Grenze BRD/ DDR verlief.
Für den Rückweg versuchen wir noch eine andere Variation und kommen erst spät wieder auf den Pfad zum Hotel Viktoria Luise. Der strahlende Sonnenschein scheint anzuhalten, obwohl die erste Wolken am Himmel erscheinen.
Aufbruch: | 24.04.2019 |
Dauer: | 13 Tage |
Heimkehr: | 06.05.2019 |