Fachwerk und Romanik im Nordharz
Halberstadt (SdR)
In Halberstedt angekommen parken wir direkt auf dem Domplatz und beginnen einen Rundgang nach Dumont.
am baumbestandenen Domplatz liegt links die Domprobstei von 1600, daneben das alte Postamt hinter einer neoromanischen Fassade von 1900.
Auf dem dem Dom gegenüberliegenden Ende des großen Platzes liegt eine romanische Kirche: Liebfrauenkirche Sie ist eine schlichte Hallenkirche mit zwei schmalen Seitenschiffen. Dort finden wir einen Führer zur Straße der Romanik, den wir natürlich erstehen müssen.
Zur Kirche gehört ein Kreuzgang, in der heute die Stadt eine Ausstellung zu geretteten Fachwerk- und Architekturteilen der 1945 fast vollständig zerstörten Stadt eingerichtet hat. Leider lassen sich die Schautafeln zu den Besonderheiten des Halberstedter Fachwerkbaus nicht ablichten, da sie hinter Glas zu stark lichtgespiegelt werden.
Der Rundgang bietet eine Fülle dieser inzwischen zu großen Teilen wieder restaurierten Fachwerkbauten. Einige stehen dazwischen und sind noch im alten DDR-Zustand. Auch diese Kombination hat ihren Reiz.
Lichtengraben 15 - erbaut 1580/1600 - auffallend ist die manieristische Ornamentfülle, die die Brüstungsfelder und sogar die Pfosten überzieht.
1972 wurde das Haus baupolizeilich gesperrt und erst in den 80er Jahren begann sporadisch die Restaurierung. Die Hauptinstandsetzung erfolgte erst Anfang der 90er Jahre. Dabei wurden die Räume entsprechend den heutigen Bedürfhissen grundlegend verändert. Erneuert wurden das Zwischen-und Untergeschoß.
Im Giebel des restaurierten Gerberhauses von 1620 sind noch die Ladeluken und im Dach die Lüftungsklappen erhalten, die auf die ehemalige Funktion hinweisen.
Gröperstr. 48 - stattliches Bürgerhaus Nr. - innen das Schraube-Museum, eine Dependance des Städtischen Museums
Zum Schluß besuchen wir noch das Schraubemuseum, wo im Hinterhaus eines großen Bürgerhauses eine Ausstellung vom Leben des 20. Jahrhundert zeigt. Allerdings wird im prächtigen Wohnzimmer eine private Feier veranstaltet, in die wir nicht hineinschauen sollen. Aber die Leute sind nett und wollen uns sogar zu einem Kaffee einladen.
Allmählich wird es dann Zeit an die Rückfahrt zu denken. Wir wollen zwar noch kurz in den Dom. Auch wenn wir keine Gotikfans sind, aber trotz einer kompletten Umrundung finden wir keinen Eingang. Der scheint in Kombination mit der Schatzkammer nur mit Eintritt zu betreten sein, was allerdings eh zu spät ist.
Beim Klosterfischer bestellt Ulrike ein Zanderfilet im Kartoffelmantel und ich eine Forelle Müllerin. Schließlich muß diese ja bei 120 Tonnen Fisch in den Teichen ja frisch sein. Ulrikes Zander ist mit Reibekuchenteig umhüllt, eine gute und schmackhafte Idee. Dazu reicht man eine Rosmarinbutter, die auch zu meiner Forelle sehr gut passt.
Aufbruch: | 24.04.2019 |
Dauer: | 13 Tage |
Heimkehr: | 06.05.2019 |