Fachwerk und Romanik im Nordharz
Zusatzkapitel Weimar - Bauhausmuseum : Bühne und Theater
Die Bühnenwerkstatt wird kreatives Zentrum am Bauhaus. Sie soll den Studierenden Möglichkeiten der künstlerischen Erforschung eon Problemen des Raumes, van Licht. Bewegung, Farbe und Körper eröffnen. Paul Klee weist in seinem Schuldiagramm darauf hin, dass die Bühne der eigentliche Mittelpunkt der gestalterischen Ausbildung ist. Gropius hingegen sieht die Zusammenarbeit am Bau als wichtigstes Ziel an. Die Bühne steht allen Studierenden offen und wird zur Plattform für verschiedene Ansätze.
Drei Handpuppenköpfe, Gerichtsdiener, Doktor und Tod - Karl Peter Röhö - ca. 1925
Laubholz gedechselt, farbi gefasst
Märchen aus "Tausendundeiner Nacht" - Julia Feininger
Sehnasucht aus fernen Ländern. Die zauberhaften Puppen von Julia Feininger zum Spiel "Märchen azus dem Morgenland" erinnern an Maurice Ravels Orchesterlieder "Sheherazade" (1984). Der Erzähler träumt von Asien. "Ich würde gerne Persien, Indien und dann China". Der Liederzyklus entfaltet ein Panorama orientalischer Fantasien, exotischer Bilder und Landschaften. Fotografien von Kostümfesten an der Weimarer Kunstschule, an der sie 1905 grafische Tehniken studierte, und von Bauhausfesten erzählen von dem Versuch, dieser fremden Welt nahe zu kommen, so wie ihre Puppen. Jede stellt sie mit Liebe zum Detail und mit Sensibilität für Farben. Stoffe und Dekore her. ]utia Berg, geb Lilienfeld lernt Lyonel Feininger 1905 kennen; 1908 heiraten beide. Sie schreibt sich 1919/1920 am Bauhaus ein und hospitiert zunächst zunächst bei ihrem Mann. Ihr dritter Sohn T.Lux, übergab die Puppen als Geschenk zur Eröffnung des Bauhaus-Museum 1985.
Sieben Puppen aus "Märchen aus dem Morgenland" - Julia Feininger - ca 1925
Leinen, Baumwolle, Seide, Wolle, Zellulose, Glas, Metall- Bein, Papiergold
Das Triädische Ballett. Oskar Schlemmer.
Obwohl nicht am Bauhaus entstanden, gilt es als visionäre Leistung der Bauhaus-Bühne: das Triadische Ballett von Oskar Schlemmer. In Stuttgart 1922 uraufgeführt, plant er eine Version für die Bauhaus-Woche 1923. Angesichts des mechanisierten Lebens durch Technik und Maschine hält es Schlemmer für notwendig, neue Ausdrucksmittel für die Bühne zu schaffen. Für ihn ist der Tanz auf einer abstrakten Raumbühne das Mittel der Wahl. Schlemmer will dafür eine Kunstfigur nach Vorbildern unter anderem von Heinrich von Kleist, E.T.A. Hoffmann oder Charlie Chaplin entwickeln. Die Figurinen des „Triadischen Balletts" versteht er als Demonstration farbiger und metallischer Plastiken, die von den Tänzern .getragen" werden. Sie folgen seiner genauen Vorgabe von Raumlinien. Die Atmosphäre der drei Abteilungen einer Aufführung verändert sich von Scherz zu Emst. Die Resonanz in Weimar ist groß. Kurt Schmidt, Student der Bühnenwerkstatt, beschreibt sie als uroier-gessliches Erlebnis. Das "Triädische Ballett" wurde mehrere Male, darunter 1970, 1977 und 2014, rekonstruiert.
Aufbruch: | 24.04.2019 |
Dauer: | 13 Tage |
Heimkehr: | 06.05.2019 |