Australien in 90 Tagen / Perth - Brisbane - Perth
I. Südwest Australien: 08 KALGOORLIE
In Kalgoorlie kommen wir am online gebuchten Campingplatz um 18:30 Uhr an, einmal noch Ensuite, weil jetzt geht’s bald ins Outback auf den Anne Beadell Highway, den wir bis zur Neale Junction ostwärts fahren wollen, um dann den Connie Sue Highway bis Warburton Richtung Norden zu bewältigen.
Allerdings müssen wir uns in Laverton noch nach den Road Conditions erkundigen, weil die vor uns liegenden Highways einspurige rote Sandpisten sind und wir auch irgendwo bekanntgeben sollten, wohin wir uns begeben.
Mo. 3.6.
Heute ist ein Feiertag. Alles bis aufs Visitor Center hat geschlossen. D.h. wir können uns nicht, wie geplant, Goldsuchdetektoren und Spitzhacken ausborgen. Das Museum hat ebenfalls geöffnet. Dort ist aber der Bär los, es ist gerade ein Fest für Kinder und wir mischen uns drunter.
Das sieht sehr nach Sklavenhaltung aus. Wir dachten immer, dass es so etwas in Australien nicht gab!
Di. 4.6.
Haben noch eine Nacht verlängert, damit wir doch noch auf Goldsuche gehen können.
Nachts hat es nur 10°, wie gut, dass wir die Daunenschlafsäcke haben. Wir kontrollieren Öl und Wasser beim Fahrzeug und zu den immer wiederkehrenden Tätigkeiten gehört auch das Putzen der Windschutzscheibe, da wir ja auch viel vom Auto aus fotografieren und filmen wollen.
Danach suchen wir in Kalgoorlie zuerst das Government of Western Australia, Department of Mines auf, um uns Bewilligungen zum Goldsuchen zu holen, berappen dafür pro Person 25 Australian Dollar (AUD) plus 4,70 für den Ausdruck der Karte, auf der wir ersehen können, wo wir suchen dürfen und wo nicht. Das funktioniert aber nur mit Koordinaten, die wir in unser GPS-Gerät eingeben müssen.
Jetzt sind wir stolze Besitzer von Miner Rechten, die es uns erlauben, in bestimmten Gebieten hier nach Gold oder anderen Metallen zu suchen. Und man sollte sich an die bestimmten, auf der Karte eingezeichneten Gebiete halten, sonst könnte man evtl. vom Eigner eines anderen Claims in die Mangel genommen oder gleich in die ewigen Jagdgründe geschickt werden.
Anschließend besorgen wir uns einen Metalldetektor, samt Spitzhacke und Plastikschauferl um 90 Dollar pro Tag und 1.500 Dollar Kaution für das Gerät.
Wir fahren in froher Hoffnung, heute den Nugget-Fund unseres Lebens zu machen ca. 30 km ostwärts und beginnen im Buschland zu suchen.
Leider bleibt es weiterhin nur bei der Hoffnung. Trotzdem finden wir etwas, das Gerät schlägt aus. Es ist ein halbes verrostetes massives Kettenglied, das vielleicht eine bedeutende Geschichte aus der Sklaverei, die hier in der Gegend mit Aborigines betrieben wurde, hat, wie wir im Museum sehen konnten.
Die Maus begleitet uns übrigens immer noch, ihr scheint es bei uns zu gefallen.
Aufbruch: | 19.05.2019 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | 18.08.2019 |