Australien in 90 Tagen / Perth - Brisbane - Perth

Reisezeit: Mai - August 2019  |  von Robert W.

III. Ost-Australien: 36 CARNARVON NP

Mo. 15.7.

Wir sind wieder mal die Einzigen hier in der Nogoa River camping area in der Salvator Rosa Section, aber das wussten wir schon bei der Buchung, von 40 möglichen Stellplätzen waren 40 frei!

Dieser Platz ist uns ja schon aus 2016 vertraut. Damals haben wir aus Sorge in der sandigen Furt hängen zu bleiben, deren Durchfahrt vermieden, da wir die ersten und einzigen Camper nach dem großen Regen hier waren.

Heute kommen aber Nationalpark-Mitarbeiter vorbei und die fahren durch die Furt. Also wagen wir es am nächsten Tag auch und fahren diesmal den Weg bis ans Ende des Tracks in diesem Teil des Nationalparks.

Der Weg ist sehr sandig, teilweise recht tiefer Sand, erinnert uns ein bisschen an Fraser Island.

Die sandige Furt haben wir hin und zurück geschafft, aber unser Auto ist jetzt wieder schmutzig.

Di. 16.7.

Wir finden ein Stück Draht auf der benachbarten Campsite und verbessen damit
nachhaltig unsere Müllsacklösung.

Wir finden ein Stück Draht auf der benachbarten Campsite und verbessen damit
nachhaltig unsere Müllsacklösung.

Nach einer zweiten Übernachtung geht die Fahrt weiter über Blackall und Jundah nach Windorah, dort soll es wieder schöne Sanddünen geben. Wir fahren so gegen 11:00 Uhr vom einsamen Salvator Rosa Section (Carnarvon National Park West) Campground los.

Diesmal fahren wir nach ca. 40 km die Abkürzung nach Tambo, das sind dann weitere 98 km auf Gravel Road, auch wieder über einen kleinen Berg drüber.

Während wir so dahinfahren, sehen wir in einer Steigung vor uns etwas kleines dunkles über den Weg laufen. Wir fahren links ran und schauen nach was das ist. Zu unserer Freude ist es ein Echidna (Schnabeligel).

Den haben wir das eine oder andere Mal (ganz selten) bei anderen Australien-Reisen gesehen, aber meist ganz kurz im finsteren Wald und man konnte nie ein richtig schönes Foto machen. Diesmal konnten wir ihn im Hellen die ganze Straßenüberquerung über beobachten.

Als er bemerkt hat, dass jemand um ihn herumkreist, hat er sich eingerollt und etwas in den Schotter vergraben. Auf jeden Fall war diese Begegnung das Erfolgserlebnis des Tages.

Orte wie Malta scheint es auch im Outback zu geben.

Orte wie Malta scheint es auch im Outback zu geben.

Durch Tambo fahren wir nur durch, in Blackall kauft Ingrid nur ein paar Kleinigkeiten ein, während Robert den nächsten Bericht versendet, weil hier gerade wieder Empfang ist.

Wir entscheiden uns, doch wieder über Yaraka zu fahren, auf dieser Strecke haben wir noch eine „Rechnung“ offen.

Dort sind wir 2016 auf einem wenige Kilometer langen Streckenabschnitt, der nicht asphaltiert war, einen halben Tag und eine Nacht lang mit dem Auto in der matschigen Erde gesteckt.

Zum Vergleich die Stelle, wo noch 2016 die Strecke unvermittelt zur Gravel-Matsch- Road wurde.

Zum Vergleich die Stelle, wo noch 2016 die Strecke unvermittelt zur Gravel-Matsch- Road wurde.

Diesmal wollen wir es besser machen, Ingrid fährt wieder, weil sie das Erlebte von damals verarbeiten möchte. Wir nähern uns dieser Passage, sind uns ziemlich sicher, dass es dieser eine Bereich sein muss und stellen fest, er ist jetzt asphaltiert!

Scheinbar waren wir der Grund dafür, auch diesen Abschnitt zu asphaltieren.

In Yaraka kommen wir um 18:00 Uhr bei Sonnenuntergang an und nehmen uns dort (wieder) eine powered Campsite um drei (!) Australische Dollar pro Nacht.

Es sind noch ungefähr sechs weitere Camper da, durchwegs Australier, aber das kleinste Campermobil haben wieder wir. Wir gönnen uns am Abend noch ein Abendessen in dem gemütlichen kleinen Hotelrestaurant mit Feuer im Ofen. Auch die anderen Camper essen hier zu Abend. Nach dem Essen packt einer der Gäste sein Banjo aus und beginnt darauf zu spielen. Es wird fleißig gesungen in dieser illustren Runde und Bier und Wein tragen dazu bei, dass es recht lustig wird. Wir brechen aber bald auf, wollen noch mit Kinder und Enkelkinder skypen.

© Robert W., 2020
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Endlose Weite, einsame rote Pisten, unabhängig und ausgesetzt (!)
Details:
Aufbruch: 19.05.2019
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: 18.08.2019
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Robert W. berichtet seit 4 Jahren auf umdiewelt.