Australien in 90 Tagen / Perth - Brisbane - Perth

Reisezeit: Mai - August 2019  |  von Robert W.

I. Südwest Australien: 07 ESPERANCE LuckyBay

Sa. 1.6.

Am nächsten Morgen (13° um 4 Uhr, 17° um 9 Uhr) sehen wir, dass unser Platz gar nicht so schlecht gewählt ist, sehen sogar vom Auto aus ein bisschen das Meer. Es ist ziemlich windig, am späteren Vormittag lässt der Wind aber nach.

Lucky Bay

Lucky Bay

unser Standplatz am Campingplatz in der Lucky Bay

unser Standplatz am Campingplatz in der Lucky Bay

Beim Frühstück hat sich eine Kangaroo-Mama mit ihrem Teenager-Joey zu uns gesellt, soooo süss.

Beim Frühstück hat sich eine Kangaroo-Mama mit ihrem Teenager-Joey zu uns gesellt, soooo süss.

Zu Mittag wandern wir in die einsame Nachbars-Bucht, machen natürlich wieder viele Fotos und lassen unsere Höhenflüge wieder von „Mavie“, unserer techn. Assistentin, erledigen.

die Lucky Bay ist links oben zu sehen

die Lucky Bay ist links oben zu sehen

Angenehme 20° und Sonne begleiten uns bis zur Rückkehr.

ein Honeyeater

ein Honeyeater

So. 2.6.

Nach der zweiten Übernachtung in der Lucky Bay, übrigens mit einem atemberaubenden Sternenhimmel, die Milchstraße über uns zum Greifen nahe, wollten wir halbwegs pünktlich am Sonntag um 10:00 Uhr den Campingplatz verlassen, um dann nochmal bei der einsamen Nebenbucht (im Bild der vorigen Seite links unten) vorbeizuschauen und noch ein Stündchen dort zu verbringen um danach weiter nach Kalgoorlie zu fahren.

Die Nacht war für uns beide irgendwie unruhig, konnten beide nicht recht schlafen. Wir haben beide in der Nacht im Auto etwas rascheln gehört, Ingrid dachte aber, es wäre nur der Schlafsack gewesen. Robert dachte, Ingrid raschelt im ersten Stock oder wir hätten eine Maus. Ingrid hat am Vorabend zwei Cracker (salzige Kekse) liegen lassen und am nächsten Morgen wussten wir, wir hatten eine Maus im Auto!

Ein Cracker war zur Hälfte aufgegessen und die, in verschließbare Plastiksackerl umgefüllten Nüsse, Cranberries und Studentenfutter, die in einer Lade gelagert waren, waren allesamt durchgebissen. Überall sind auch "Mauspemmerl" herumgelegen, die hat ordentlich gefuttert die ganze Nacht. Da war natürlich erstmal Großreinigung angesagt, um die Maus aus dem Auto wieder loszuwerden, wir wussten ja nicht, wo sie war. Also alles auf eine Plane, die wir zu Beginn der Reise besorgt hatten, weil sowas kann man ja immer brauchen, rausräumen, alles kontrollieren, putzen, Lärm machen, um die Maus möglichst zu vertreiben und alles wieder einräumen.

Unser Plan für den Tag war damit ordentlich über den Haufen geworfen. Da wir die Maus nicht gesehen haben, wissen wir nicht, ob sie irgendwann doch unerkannt aus dem Auto gehüpft ist oder nicht. Der NP-Ranger, der die täglichen Kontrollen durchführt, hält bei unserem Platz an, da wir eigentlich schon weg sein sollten, wir erklären ihm, dass wir eine Maus im Auto haben und darum alles ausräumen mussten, er war sehr nett und meinte wir sollen uns nur die Zeit nehmen, die wir bräuchten.

Nach dem "Herumgeramschel" wollen wir doch noch frühstücken, wird aber eher ein Brunch und wir kommen erst um 12:45 Uhr weg. Der Besuch der Nachbarsbucht wird gestrichen, da wir ja noch die ca. 400 km-Fahrt nach Kalgoorlie („die Goldgräberstadt überhaupt“ seit 1893) vor uns haben und es um 17:00 Uhr derzeit schon finster wird.

Also fahren wir direkt los Richtung Norden, Ingrid fährt. Da wir in Esperance noch volltanken wollen und neben der Tankstelle unser neues Lieblingsgeschäft in Australien Bunnings ist, beschließen wir, doch noch Lebendmausefallen zu besorgen, nur für den Fall der Fälle.

die Lebendfalle

die Lebendfalle

Nun verlassen wir Esperance und somit die Südwest-Küste und fahren weiter nordwärts ins Landesinnere.

Je weiter wir in weniger besiedelte Gebiete kommen, umso mehr Road Trains begegnen uns.
Wir erreichen Norseman und bei der Ortsausfahrt wird ein PKW vor uns links rangewinkt, wir auch. Wir kramen schon nach dem Führerschein und der Polizist meint, er möchte einen „breath test“ machen und schon hielt er Ingrid ein Röhrchen vors Gesicht. Ingrid muss (wie auch schon im Jahr 2016 nahe Eromanga) blasen. Ein Blick des Polizisten aufs Gerät und er meinte „You are good to going“ und weiter geht’s.

© Robert W., 2020
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Endlose Weite, einsame rote Pisten, unabhängig und ausgesetzt (!)
Details:
Aufbruch: 19.05.2019
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: 18.08.2019
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Robert W. berichtet seit 4 Jahren auf umdiewelt.