Quer durch den magischen Kontinent

Reisezeit: März - September 2004  |  von Hans Eder

Karibischer Traum: León - Ocotal - Danlí

Managua International Airport

Hier weht es uns also wieder zurueck, als erstes verabschieden wir uns von den daenischen Blondinen, die Oesi Jungs starten also alleine in den Nordwesten weiter...

Mit dem Taxi muss man sich zu einem der zahlreichen Bus Terminals bringen lassen, wie immer ein unuebersichtliches Unterfangen. Unsere Reise soll uns in die Berge von Nicaragua fuehren, von wo wir dann ueber die Berge in Richtung Honduras wollen. Vorerst heisst es Taschen fest halten und ein guenstiges Taxi ausfindig machen, Busse brauchen allesamt zu lange, so chartern wir fuer einige Dollar pro Mann einen Micro (Kleinbus) und jetten gut zwei Stunden in die Stadt LEÓN.

LEÓN (110 000 EW) liegt wie alle Staedte hier am Vulkan und ist eine ueberschaubare Sache.
Der Ueberland-Micro laesst einem am zentralen Taxistand heraus, von dort bringt einem ein Taxi fuer einen Dollar ins Zentrum . Bereits nach kurzer Suche findet man fuer wenige Dollar eine Uebernachtungsmoeglichkeit und ruht sich in aller Ruhe von den Strapazen aus. Es ist nachwievor heiss. León ist eigentlich ganz nett und recht sauber, am Stadtplatz gibt es empfehlenswerte Lokalitaeten, Supermaerkte und einen Cirrus-Visa Bankomaten (der aber nicht immer funktioniert!), ebenfalls stellt sich bald heraus, dass Salzburg Partnerstadt ist und man wird in mannigfaltige Gespraeche mit Einheimischen verwickelt, die spaerliche Deutschkenntnisse an den Mann bringen wollen. Unsere Abenteuerlust treibt uns jedoch schon tags darauf weiter und wir nehmen den Linienbus nach Ocotal. Es gibt wohl auch Direktverbindungen nach Tegucigalpa, aber so machts mehr Spass und man sieht was vom Land, das zunehmend gebirgiger wird.

In der Gruppe (Oesi Fraktion) wird die Luft dicker, verschiedene Vorstellungen vom Fortgang der Reise fuehren zu heftigen Meinungsverschiedenheiten... Oder ist die Mischung einmal Tiroler und zwei Salzburgerschaedeln einfach nicht die richtige? Seis drum. Mir selber gehts wieder besser, wieder weg aus den Kuesten Tropen erfreut sich mein Bauch endlich wieder neugewonnener Gesundheit und Wohlgefuehlens, der Marsch aufs Haeusel wird somit wieder entspannend und normal.

Die taegliche Ueberraschung kommt erst am Abend, als wir an die Grenze kommen. Obwohl wir schon zeitig aufgebrochen sind, zieht sich die Anfahrt durch zahlreiche Kurven hier herauf doch in die Laenge. Es ist schon Abend, als wir ankommen. Spannend wirds erst beim Grenzuebergang, das Ausreisen aus Nicaragua ist kein Problem, die Einreise in naechste Land doch....

Auch in Honduras casht man bei Europaern ab, sagenhafte 10 Euro wollen die!! Was sich erstmal in grossen Diskussionen auswirkt. Die nur zur Tatsache fuehren, dass die Beamte am Schalter rigoros abwinkt und meint: Zahlen oder Zurueckreisen! Der eigentliche Haken: Wir haben schon alle Cordobitas ausgegeben, keine Dollar mehr.... ALles Reklamieren hilft nichts, die Stoerrische Señora zerreist die Einreisepapiere und deutet auf den Schranken, draussen wirds langsam finster. Aufeinmal tauchen dann doch noch bei einem Kollegen einige Dollar auf und ein neuer Einreisestempel wandert neben dem gerade erst durchgestrichenen dazu, na wer sagts denn? Doch damit noch n
icht genug, wie kommen wir hier oben nun wieder weg? Die einzige Wahl ist ein ueberteuertes Taxi, diesmal sind uns zum Verhandeln die Haende gebunden und muerbe zahlen wir die zwanzig Dollar...

DANLÍ in HONDURAS ist die erste Anlaufstelle in diesem Land, es ist stockfinster, als wir den Fahrer um eine guenstige Uebernachtunsmoeglichkeit bearbeiten. Doch uns will nichts so richtig zusagen, die Preise sind wieder deutlich hoeher als in Nicaragua. Zum ersten mal seit laengerem Zeitraum fuehle ich mich auch Unsicher in den Strassen, die Leute gaffen einen unverholen an und muscheln hinter vorgehaltener Hand. Als wir jemanden um etwas oekonomisches anhauen fuehrt er uns in eine dreckige Absteige, wo Pornohefte herumliegen und stinkende Kerle lungern, neee, also, da suchen wir doch lieber weiter, obwohl man uns mit grosser Gier in den Augen mehrmals versucht zum Bleiben zu ueberreden. Das Glueck liegt jedoch auf unserer Zeite und nach stundenlangem, aufreibenden Suchen finden wir in der Dunkelheit dann doch noch eine Militaerunterkunft, gut abgesperrt und bewacht fuer keine acht Dollar die Nacht.

Que tal Honduras? El gusto es mío.

© Hans Eder, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Panama - Ciudad bis Mejiko Ciudad
Details:
Aufbruch: März 2004
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: September 2004
Reiseziele: Panama
Costa Rica
Nicaragua
Honduras
El Salvador
Guatemala
Belize
Mexiko
Der Autor
 
Hans Eder berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.