Quer durch den magischen Kontinent
Zwischen Karibik und Pyramiden: Copán - Honduras
DIE PYRAMIDEN VON COPÁN
"RUTA DE LAS MAYAS"
August 2004
Von La Entrada aus nehme man sich einen Micro um in das voellig vertraeumte und sonnig gelegene Copan zu gelangen (wenige Dollar oder 50 Lempiras). Die Fahrt hinauf in die Berge ist eine Reise in die Vergangenheit und als wir so rauf tuckern sehe ich vor mir die LAndschaft und eine Kultur die Jahrtausende hier schon weilt und der unseren sehr ueberlegen scheint. Mais in aberhunderten Terassen ziert die sanften Bergflanken und Huegel, unter der Sonne des Herrn sieht man das Volk wie eh und je. Die Ankunft ist herzlich und warm und Copan ist sehr gut in Schuss und auf Besucher und Liebhaber bestens eingestellt. Unterkuenfte, Essen und Ortsbild duerfen als vorzueglich eingestuft werden, wobei die Indioschaft hier sehr zuvorkommend bezeichnet werden darf. Erledigungen und selbst schwierige Besorgungen zur ansprechenden Qualitaet koennen problemlos durchgefuehrt werden, wenn auch der Komfort hier seinen etwas hoeheren Preis hat. Doch unter diesen Umstaenden darf das alles sein. Es gibt einen schoenen und umfangreichen Einheimischen Markt ebenso wie viele Geschaefte und Restaurants die gutes bieten. Erstmals darf man den Kulturguetern froehnen und kaufen was das Zeug haelt.
Doch der Reihe nach. Einquartiert bei einer alten Frau die durch Einfacheit besticht, faengt unsere Discovery sehr besinnlich an. Prunk und Herzstueck dieses Dorfes sind freilich die Pyramiden etwa 1 km vor der Siedlung. Zu Fuss schadet auch nicht, wenn es auch Taxi Verkehr geben mag. Zu billigsten Preisen werden Kunstschaetze angeboten, und wenn sie auch aus Zement sind, sowas bekommst du zu dem Preis nie wieder, die Stelen und Gottheiten sind extravagant und zeugen von hohem kuenstlerischen Verstaendnis....
Fuer den Eintritt werden fast 20 Dollar verlangt, was dazu fuehrt das wir erst am naechsten Tag wieder hinfahren und uns fuer den Preis durchringen. Gross angelegte Parks umgeben die Anlage, die im Tal zwischen Fluss und Wald liegt. Urubús (Leichenvoegel) kreisen um unsere Koepfe, gross und Schwarz und maechtig, Papageien schreien in den Baumkronen, so grosse hatte ich noch nie vorher gesehen, locker 60 - 80 Cm lang und in Rot-Blau.
NAch dem Eingang geht der faszinierende Rundgang schon los, alles ist in bester Rasenkultur und in beeindruckendem Ambiente. Baueme ueber der 20 m Grenze zieren und Umrahmen den Ort, der unter der lieblichen Sonne und im Glanz der Schoepfung erstrahlt. Einzelne Stelen der vielfaeltigen Gottheiten verteilen sich im Areal und die erste, zweistufige Pyramide eroeffnet sich dem Blick. Begeistert haelt man drauf zu und zueckt die Kamera.... Im Nachhinein stellt sich heraus, dass gerade die Stelen und Buesten von Copan einzigartig in der Mayakultur sind und das es kaum besser erhaltene und detalliertere gibt, auch wenn natuerlich dem Besucher Duplikate vorgefuehrt werden.
Doch das ist nur der Anfang, dreht man links kommt man zu den Hauptyramiden, die Mehrstufig und mit grossen Treppen versehen sind, gerade hier wird eine gigantische SChlangenstufe nachgebildet. Der Komplex liegt in gigantischen Kiefern eingebettet und das Motiv ist herrlich abzulichten. Man kann auf diesen Ruinen getrost umherwandern, auch wenn an vielen Ecken doch scharfe Blicke der Behoerde ueber die Schultern dringen. Dennoch alles sehr gemuetlich und empfehlenswert. Die Zeit wird genutzt alles gruendlich zu erkunden und auch Feinheiten zu sehen, wie horizontale gemeisselte Gesichter in den Stufen der Steinriesen. Ganz oben bewegt man sich sozusagen in den Gipfel - Wipfel Regionen der Baeume und geniesst auch ein vorzuegliches Panorama ueber die Umgebung.
Vor dem geistigen Auge spielt sich allerhand ab, die Zeit wird auch fuer Meditationen genutzt, so sehr beeindruckt mich dieser Besuch auch in tieferen Ebenen meiner Selbst. Die Ruhe ist umbeschreiblich und die Schwingung nahe zu ueberirdisch.... von wo kamen die Herren der Vergangenen Zeiten? Kamen sie wirklich von den Sternen, aus dem All? Gut moeglich, aber was wissen wir schon von alle dem? Die hohe westliche Zivilisation.... aehhhmmm.... Aber wo waren die Herren von Einst nun? Was bewegte sie hier wieder weg zu gehen? Wohin gingen sie? Wirklich in andere Dimensionen? Ist das alles wirklich nur fuer die Erinnerung gedacht? Also, es ist alles so unvorstellbar.... aber vielleicht geht es gar nicht um das begreifen und angreifen, sondern vielmehr ums fuehlen.... ach jaaa, hmmmhhhmmmm, und schon stuerzt man voellig losgeloest in laengst vergangene Aeonen des Lebens, Leute wandern umher in all den Komplexen, Priester und Gelehrte und jene die Suchen und eins im Geiste sind.... mit all ihrem Wissen um die Astronomie und den hoeheren Kreilaeufen, ich fuehle welchen Zweck diese Bauwerke einst haben mussten und erfreue mich in Demut noch langer Zeit danach ihrer Glueckseligkeit. Langsam oeffnen sich wieder Augen und Sinne und sehr egriffen bin ich, hier zu sein, am Ziel meiner Traeume und aller Muehsalen. Wer haette sich das je gedacht? Es ist das Paradies auf Erden, das voellige vollkommene Leben, so scheint es. Bueno. Mir jedenfalls geht es besser als kaum zuvor und das Herz macht mehrere doppelte Salti....
Nach etlichen Stunden der Umtriebigkeit und erforschung der fantastischen Restaurationen (Ballspiel - Oval, Sternenwarte..) geht man reich beschenkt wieder von dannen, ehrfuerchtig und inspiriert im spirituellen Wesen....
Abends kommt man in der Ortschaft mit anderen Weltebummlern zusammen, froehnt der Kost und erzaehlt sich Neuigkeiten, Tips und Erlebnisse. Als wir im Gesprach vertieft Plaene schmieden, drehen sich Jungs zu uns her und geben sich als Flachgauer aus (Eugendorf-Seekirchen). Wie immer, die Welt ist klein und die Jungs nehmen Gruesse mit in die Heimat. Spaeter wir man zu Hause angerredet, wies denn in Honduras war... obwohl niemand wusste wo wir waren,.... Esto es..
Nach einigen TAgen des Kostens und Erlebens regt sich die Reiselust wieder und man gedenkt der zahlreichen Staetten die man noch besuchen will, das war erst der Anfang hombre! Und obwohl alles perfekt hier zu sein scheint, setzen wir den Weg fort und checken den Weg nach Guatemala weiter... Doch ewig in Erinnerung wird uns dieser jungfraeuliche Ort sein, der Quell unseres Reisetriebes ist und war und sein wird. Tlassokamatik Herr von Anuac!!!
Aufbruch: | März 2004 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | September 2004 |
Costa Rica
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Mexiko