The world is not enough

Um es vorweg zu nehmen...ja, es war sehr schön auf Fiji.
Obwohl der erwähnte Plan natürlich nix wurde. Das bestätigt mal wieder, dass zu genaue Pläne doch nicht notwendig sind.
Angekommen sind wir in Nadi letzte Woche Dienstag kurz vor sieben Uhr abends. Nachdem wir unser Gepäck nach recht langen Warten hatten, sind wir zu der "Reisebürolady". Dort sollten wir eigentlich alle Gutscheine für die Unterkunft auf der Insel bekommen. Aber so wie das Leben spielt, tauchte auf einmal mehr Kleingedrucktes auf. Und zwar hieß es, es kommen weitere 60$ pro Tag und Person für Essen dazu, was die Gesamtsumme auf ca. 200$ pro Tag gebracht hätte. Lange Rede kurzer Sinn. Da waren wir ganz froh, dass wir nichts im voraus bezahlt hatten und wir das ganze recht problemlos canceln konnten. Ok, mit einer erfundenen Seekrankheit...

So sind wir dann erst mal zum Saweni Beach, wo wir ja die erste Nacht schon sicher hatten. Nach einer erholsamen Nacht - gerade für Cliff, da er ja die Nacht zuvor im Flieger zurück von Korea verbrachte - haben wir am Morgen entschieden alles etwas spontan anzugehn. Mit anderen Worten: wieder zurück zum Flughafen und ein Auto mieten und so Viti Levu erkunden. Aus dem Auto wurde ein 4WD, das war zwar etwas teurer, aber verglichen mit den Bootskosten zur Yasawa Group auch nicht viel mehr. Davon abgesehen ist die Infrastruktur auch nicht so dolle auf Fiji. Das soll heissen von der Queens Rd bzw. Kings Rd (einmal aussen rundrum) gibt es nicht wirklich asphaltierte Strassen. Zuerst sind wir nach Lautoka und haben ein paar Grundnahrungsmittel gekauft und haben uns den Ort etwas angeschaut. Aber von recht viel Industrie abgesehen gibt's da nicht so viel.

Nachdem wir den Lonely Planet etwas genauer gelesen haben, haben wir uns dafür einschieden am Donnerstag zuerst Richtung Norden zufahren. Erster Stop allerdings war ein Arzt, da Cliff auf irgendwas allergisch regiert hat und überall roten Ausschlag hatte. Als das erledigt war, war das Navala Village unser Ziel. Das ist ein kleines, traditionelles Dorf in den Nausori Highlands ca. 26km von der Küste entfernt an den Ba River gelegen. Für die Strecke dahin war es gut, dass wir den 4WD hatten. In Deutschland würde man die Strasse wahrscheinlich als schlechten Feldweg bezeichnen. Davon abgesehen mussten wir auch über den Fluss - ohne normale Brücke versteht sich. Wenn ich mich recht erinnere, steht das Dorf in der jetzigen Form seit ca. 20 Jahren und es leben 200 Leute dort. Für "Touristen" ist es interessant, weil alles in der traditionellen Bauweise errichtet wurde. Die Bures - so heissen die Hütten - sind komplett aus natürlichen Materialen wie Bambus gebaut. Das einige Gebäude aus Beton ist die Schule. Wir hatten unseren "persönlichen Führer" schon 2km vor dem Ort eine Mitfahrgelegenheit geboten. Wir wussten zwar, dass man eine kleine "Spende" geben muss, um Fotos machen zu dürfen, aber das kommt vermutlich darauf an wie gut man im verhandeln ist. Naja, da wir ja nicht umsonst die Strecke fahren wollten, haben wir eben die 25$ pro Person "Eintritt" gezahlt. Aber es war interessant auch die kulturelle Seite von Fiji kennen zu lernen. Man hat u.a. auch die Kirche und Schule gezeigt, sowie die Bure von unseren Führer.
Schon als wir angekommen sind hat man uns gefragt, ob wir jemanden mit zurück in den Ort nehmen können, da der Bus nicht aufgetaucht ist. Und wie soll es anders sein, unsere 3 freien Plätze wurden natürlich doppelt besetzt. So sind wir also mit 6 Locals auf dem Rücksitz zurück nach Ba. Anschliessend sind wir weiter bis Momi Bay - etwas südlich von Nadi.

PS: Typisch für die Jahreszeit hatten wir natürlich regelmässig nachmittags/abends eine Dusche.