Asien in zwei Monaten - von Peking bis nach Bangkok

Von Siem Reap wollten wir in einem Rutsch bis nach Kratie kommen. Wir fragten im Ort, ob es eine direkte Busverbindung gäbe, aber alle verneinten. Somit buchten wir eine Fahrt bis nach Kampong Cham und von dort hofften wir noch am selben Tag bis nach Kratie zu kommen. Kaum hatten wir gebucht, liefen wir natürlich an einer Busgesellschaft vorbei, die eine Direktverbindung nach Kratie anbot. Zu Spät!

Am Morgen sollte es um 8 Uhr losgehen. Eine Stunde später war es dann endlich soweit. Wir wurden am Guesthouse von einem Minibus abgeholt, der uns zum Busbahnhof und so zu unserem Bus brachte. Wir waren die einzigen Touristen. Die Fahrt war ok.

In Kampong Cham angekommen, sprangen wir sofort in ein Tuk Tuk und fuhren in einem Affentempo durch die Stadt zu dem Ort an dem der Bus nach Kratie abfahren sollte. Leider kamen wir 5 Minuten zu spät - er war schon weg. Enttäuscht und nicht erfreut darüber wohlmöglich eine Nacht in Kampong Cham verbringen zu müssen, überlegten wir was wir nun machen sollten. Uns wurde vom Tuk Tuk Fahrer die Möglichkeit eröffnet mit einem "shared Taxi" nach Kratie zu fahren. 9 Dollar pro Person und es würde "gleich" losfahren. Wir schöpften Hoffnung und ließen und zu dem Ort der "shared Taxias" bringen. Dort standen mehrere PKW vor einer Imbissbude und warteten darauf, dass sie genügend Passagiere finden würden. Genügend hieß in diesem Fall 6 oder 7 Leute!
Nach einigem Warten und etwas Unsicherheit unsererseits war es soweit und ein PKW war startklar. Wir nahmen auf der Rückbank platz. Zwischen zwei Männern und Hund. Auf dem Beifahrersitz setzten sich zwei Frauen. Unser Gepäck passte nicht mehr in den Kofferraum und so wurde die Klappe erst gar nicht geschlossen, sondern unsere Rucksäcke wurden halb drin, halb draußen festgeschnürt! Ein Wunder, dass sie nicht abgefallen sind.

Die Strecke dauerte so ca. 3-4 Stunden und führte über viele Schotterpisten!
Zum Sonnenuntergang kamen wir in Kratie an - mit vollständigem Gepäck!

Wir checkten in ein nettes kleines Guesthouse ein und gingen früh schlafen, denn am nächsten Tag ging es wieder früh raus um endlich nach Laos zu kommen!

Am nächsten Morgen wurden wir von einem kleinen Bus abgeholt und nur zu einem überfüllten Platz gefahren, der als Busbahnhof diente. Dort wurden wir zu einem kleinen Minibis gebracht, der uns nach Stung Treng, in der Nähe der laotischen Grenze bringen sollte. Es saßen bereits viele Leute im Bus, so viele, dass wir erst nicht verstanden wo wir noch Platz nehmen sollten. Die Einheimischen wurden angewiesen sich enger zusammen zu setzen und schon wurden zwei Plätze für uns frei. Unser Gepäck wurde vom Fahrer auf dem Dach, der bereits oben stand, verstaut.

Nach unendlichem Beladen ging es los. Wir ahnten nur, was noch alles aufs Dach kam, da wir bereits im Auto saßen als die meisten Sachen hochgebracht wurden.

Wir fuhren eine ganze Weile bis irgendwann, fast im Nichts, jemand ausstieg. Auch Maike stieg aus und knipste das Auto. Unglaublich was alles noch auf dem Dach war: 5 Menschen, 3 Motorräder, zwei große Ladungen Dachpappe und jegliches Gepäck. Im Auto saßen bereits 26 Leute!

Nach einigen weiteren Stops, teilweise absolut in der Pampa, kamen wir in Stung Treng an. Dort trafen wir auf andere Touris und stellten fest, dass wir das gleiche Ziel hatten. Nach 1,5 Stunden ging die Fahrt weiter. Als erstes überquerten wir den Mekong per Boot um auf der anderen Seite wieder zu warten. Dann ging es in einem anderen Minibus weiter. Immerhin waren es nur wir 6 Touris, 2 Frauen und drei Kinder Ein Kind saß hinten zwischen Trini und mir und schlief dabei ein.

Nach ca. 2 Stunden erreichten wir endlich die Grenze. Zwei schlichte Holzhütten am Straßenrand!
Für jeden Stempel mussten wir 1 Dollar "Stampfee" zahlen
Nach der Prozedur waren wir endlich in Laos und wurden zur Insel Don Det in dem Gebiet der 4000 Islands gefahren. Schon die Bootstour dorthin ging durch eine unglaublich schöne Gegend.