Asien in zwei Monaten - von Peking bis nach Bangkok
Bangkok
Die Fahrt im Zug von Norden nach Bangkok war ähnlich und doch komplett anders als in den Ländern zuvor.
Wir hatten zwei untere Betten gebucht, so dass wir unser Gepäck unter die Betten quetschen konnten. Unere Erfahrung aus China ließ uns so handeln. Als wir jedoch in den Zug stiegen, stellten wir fest, dass nicht ein einziges Bett im ganzen Schlafabteil vorhanden war. Anstattdessen gab es Sessel. Über ihnen war etwas hochgeklappt, das aussah wie ein Bett. Wir konnten uns aber nicht vorstellen, wie aus den zwei Sesseln einmal Betten werden sollten und vor allem wo wir die Bettwäsche herbekamen? Da jeder Tourist den gleichen Gedanken hatte, sich aber nicht weiter kümmerte, setzten wir uns auch erstmal hin und speisten unseren Reis. Um ca. 21 Uhr kam ein Schaffner herum und machte unsere Betten. Erst wurden die zwei Sessel zusammengeschoben und umgeklappt, so dass eine Liegewiese entstand. Dann klappte er das obere Bett runter und holte Bettwäsche hervor. So zauberte er innerhalb von 5 Minuten unsere Betten. Vor jedem Bett gab es sogar einen seperaten Vorhang, den man je nach Bedarf zuziehen konnte. Das Licht wurde nämlich nicht einfach um 22 Uhr ausgeschaltet, so wie es in China der Fall war.
Nach einer recht ruhigen Nacht kamen wir am nächsten Morgen in Bangkok an. Allerdings mit dreistündiger Verspätung, da der Zug mitten in der Nacht stehen blieb.
Wir kamen an einem zentralen Bahnhof in Bangkok an und hatten zuvor schon die Anweisungen von Vari bekommen, wie wir zu seiner Wohnung kommen. Wir stiegen in die U-Bahn und wechselten nach einigen Stationen in den Skytrain Bangkoks. Wir kamen und etwas unwohl vor, als (wahrscheinlich) etwas streng riechende Backpacker zwischen all den Geschäftsleuten, die auf dem Weg ins Büro waren!
Nach einer Stunde erreichten wir endlich Varis Skytrain-Station. Dort warteten wir noch etwas auf ihn und wurden dann in seine Wohnung gebracht: in einem sehr neuen und modernen Wohnkomplex etwas östlich des Zentrums. Er wohnt im 13. Stock, im Fahrstuhl heißt es aber 12 a (auf dieses Detail machte er uns amüsiert aufmerksam!). Von dort oben hat man einen unglaublichen Blick zum Zentrum der Stadt hin!
Unseren Ankunftstag verbrachten wir mit Schwimmen (gibts im 4. Stock for free) und Faulenzen! Herrlich...
Am nächsten Tag machten wir den größten Teil von all den Sightseeing Points, die wir uns ansehen wollten. Zu Beginn fuhren wir mit Skytrain und Boot zu Wat Arun. Unglaublich schön!
Bevor wir Wat Arun betreten durften, mussten wir unsere Schultern bedecken. Es gab extra Schilder, die Touristen darauf aufmerksam machten, dass zu kurze Hosen oder Trägershirts verboten waren. Hatte man keinen Schal oder so dabei, konnte man sich dort für etwas Geld Kleidung ausleihen.
Im Anschluss an die Wat Arun Besichtigung setzten wir mit einem Boot über den Fluss auf die andere Seite über und gingen zum Tempel Wat Pho. Es ist der älteste (16. Jahrhundert)und größte Tempel Bangkoks. Dort gibt es die umfangreichste Buddha-Gemälde-Sammlung und der größte, goldene liegende Buddha kann man in den Häusern des Tempels besichtigen. Genau diesen Buddha wollten wir uns ansehen: 46 Meter lang, 15 Meter hoch. Erst nachdem der Buddha fertig gebaut wurde, konnte die Errichtung des Hauses beginnen.
So beeindruckend wie es im Reiseführer klang, war es auch den Buddha zu sehen. Im ganzen Tempel war er die große Attraktion. Während man den Tempel kostenfrei betreten kann, muss man, um den Buddha zu sehen, Eintritt zahlen. Natürlich musste man auch hier die Schule am Eingang ausziehen bevor am das Haus betreten durfte. Und klar - die Schultern und Knie mussten bedeckt sein.
Auf dem Gelände des Tempels Wat Pho gibt es auch eine Massageschule, die sehr gut sein soll. Vari sagte auch, dass die Massagen dort super wären und wir sie auf jeden Fall ausporobieren sollten. Wir schlenderten erst noch eine Weile über das Gelände bevor wir eine typische Thaimassage ausprobierten. Absolut empfehlenswert!!! Eine Stunde Erholung pur und mal eine ganz andere Art und Weise massiert zu werden - der Betrag von 360 B hat sich allemal gelohnt!
Nach der Massage musste Trini so dringend auf Klo. Wir hatten keine Taschentücher dabei und Toilettenpapier gibt es meistens nicht auf öffentlichen Toiletten. Wir haben aber eine Maschine gefunden, die für 2 B eine kleine Packung Klopapier ausspuckte!
Im Anschluss wollten wir eigentlich noch mehr besichtigen, verschoben es aber auf die Tage nach der Insel. Wir liefen in die Richtung der Backpackerstraße "Khao San". Dort wollten wir etwas shoppen und vor allem mal sehen wie das berühmt berüchtigte Backpackerviertel Bangkoks aussieht. Angeblich wurde dort ja auch die Anfangsszene des Films "The Beach" gedreht. Schon auf dem Weg zur Straße fing es ganz fürchterlich an zu regnen. Wir sprangen in ein Tuk Tuk und schafften es halbwegs trocken zur Straße. Dort mussten wir dann bestimmt eine Stunde lang unter einem Vordach stehen bleiben, weil es so regnete, wie wir es noch nie zuvor gesehen hatten. Einen Bummel durch das Viertel konnten wir uns sparen. Später schafften wir es nur von Vordach zu Vordach zu rennen und so die Straße einmal auf und einmal ab zu gehen. Zum Glück schafften wir es uns eine gemütliche Hose zu kaufen, die wir zuvor oft gesehen hatten und unbedingt haben wollten
Anschließend liefen wir wieder ein Stück durch die Stadt und fuhren zurück zu Varis Wohnung. Abends gingen wir gemeinsam Essen und fielen dann totmüde ins Bett.
Am nächsten Morgen ging unser Flieger sehr früh in Richung Süden, um einige Tage auf einer Insel zu entspannen, braun zu werden und um die gemeinsame Reise ausklingen zu lassen.
Aufbruch: | 27.02.2008 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 02.05.2008 |
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