Asien in zwei Monaten - von Peking bis nach Bangkok
Vientiane
Mit einem normalen Linienbus fuhren wir einen Tag lang von Luang Prabang nach Vientiane. Unterwegs stoppten wir zwei Mal. Beim einen Mal gingen die meisten Laoten etwas essen. Es waren viele Familien im Bus, die aus den Neujahrsferien zurück in die Hauptstadt fuhren. Eine Familie teilte sich mit ihren beiden Kinder zwei Sitze. Während der Pause, saßen sie alle um einen Tisch herum und verspeisten ihren Reis. Der kleine Junge kletterte hinter dem Vater auf den Stuhl und pinkelte von dort neben den Tisch. Ich dachte wirklich ich seh nicht richtig. Nicht, dass sie alleine am Tisch saßen. Andere Leute aus unserem Bus haben genauso dort ihr Mittag gegessen und durften nun beobachten wie der Junge förmlich ins Restaurant pinkelte. Für seine Eltern schien es das normalste der Welt zu sein!
In Vientiane angekommen stiegen wir vom Bus in ein Jumbo Tuk Tuk und fuhren ins Zentrum. Wir hatten und ein Guesthouse ausgesucht, aber es hing ein Zettel an der Tür "full". Leider mussten wir dieses Schild noch öfter sehen...wir liefen sicherlich 20 Minuten mit unseren Backpacks durch die Straßen auf der Suche nach einem einigermaßen ansehnlichen Guesthouse. Im Endeffekt checkten wir in ein "Hotel" ein: ein riesiges Zimmer, drei Betten, viele und große Fenster und ein kleines Bad. Alles im schäbigen Zustand. Wir sind davon überzeugt, dass es neben Hong Kong die schäbigste Unterkunft der ganzen Reise war.
Am nächsten Morgen schlenderten wir etwas druch die Straßen. Wir frühstückten in der "Swedish bakery". Wir liefen von dort aus zum Tempel Wat Si Saket, erbaut zwischen 1819 und 1824. Der Tempel enthält mehr als 2000 Buddhastatuen.
Im Tempel sahen wir zwei Spanierinnen mit einem laotischen Guide sich alles erklären lassen. Der Guide sprach Spanisch. Als wir ihn später an einem Kiosk auf Englisch fragten wie teuer eine Cola wäre, antwortete er uns automatisch auf Spanisch und es fiel ihm noch nicht einmal auf, dass er ja nicht wusste, dass wir es verstehen würden
Wir entschieden uns recht schnell nicht so lange wie geplant in Vientiane zu bleiben. Wir bereuten es etwas, dass wir nicht länger in Luang Prabang geblieben sind und dafür nun einen Tag in Laos "vergeudeten". Wir entschlossen uns früher nach Bangkok zu fahren und kontaktierten somit unseren Kumpel dort. Als wir sein OK hatten, machten wir uns auf die Suche nach der Busgesellschaft mit der wir auch nach Vang Vieng gefahren waren. Ohne genaue Adresse etwas schwierig, aber wir schafften es doch und standen irgendwann vor dem Büro! Ursprünglich war der Plan mit dem Zug nach Bangkok zu fahren, weil wir hörten, dass es günstiger sei. Aber dort stellte es sich heraus, dass es preislich keinen Unterschied macht und somit entschieden wir uns für den Zug.
Im Anschluss an die Zugbuchung suchten wir uns ein Tuk Tuk, welches uns zu dem etwas außerhalb des Stadtkerns liegenden Pha That Luang bringen sollte. Wir schlossen einen Deal ab, der auch sein Warten vor dem Tempel und die Fahrt von dort zum "Arc de Triomphe" beinhaltete.
Leider war das Wetter nicht das Beste und so strahlte das Gold nicht so sehr wie es auf Fotos mit Sonnenlicht aussah. Dennoch war es beeindruckend.
Wir waren kurz vorm Feierabend da und huschten so leise und barfuß mit Mönchen durch den Tempel.
Im Anschluss sind wir mir dem Tuk Tuk zum Triumphbogen Laos gefahren, dem Patuxai.
Dort konnte man auch hoch und wir erhofften und einen super Blick über den Mekong bis eventuell Thailand. Aber wie schon erwähnt, war das Wetter nicht ganz so schön und somit wurden wir etwas enttäuscht. Noch nicht einmal den Mekong konnten wir sehen. Abgesehen davon war der Aufstieg lohnenswert.
Im Inneren des Bogens gab es unendlich viele Stände. T-Shirts, Magneten, Münzen, Flaggen etc. Ansonsten kann man über den Patuxai nicht viel berichten.
Wir hatten eigentlich noch vor zu dem Buddhaparkt 25 km ausserhalb Vientianes zu fahren. Die Fahrt dorthin kostete aber zu viel und wir hatten auch nicht mehr die Zeit, um wirklich entspannt durch den Park schlendern zu können. Die Postkarten mit Bildern vom Park sahen 1A aus und wir - besonders Maike - war traurig, dass wir es irgendwie verplant hatten uns dafür mehr Zeit einzurichten. Next time!
Am nächsten Morgen schlenderten wir wieder zur Swedish Bakery und ließen unsere restlichen kip in Essen umwandeln. Obwohl - viele kips ließen wir auch im angrenzenden Supermarkt und shoppten ordentlich für die lange Zugfahrt sowie einige Flaschen Lao Lao Whiskey!
Blick auf den größtenteils ausgetrockneten Mekong und die Insel vor Vientiane. Hinter ihr kann man bereits Thailand sehen.
Am frühen Nachmittag wurden wir von einem Jumbo Tuk Tuk abgeholt und fuhren mit drei weiteren Touristen zur Grenze. Die Grenze, der "Friendship Pass" zwischen Laos und Thailand, ist eine riesige Grenze! Im Vergleich zu den Grenzübergängen, die wir zuvor gesehen haben, verschlug es uns die Sprache! Aus dem ruhigen Vientiane, ohne jeglichen westlichen Schnickschnack wie KFC und McDo etc, kamen wir an einen Ort, der mit grellen Schildern "Duty Free". Wir waren etwas geschockt.
Nach dem Grenzübergang (ewig langes Warten!) wurden wir zum Bahnhof in Nong Khai gebracht. Die Situation dort war wieder angenehmer und entspannter. Der Zug passte eher zu unserem Bild des Südosten Asiens als der Friendship Pass.
Aufbruch: | 27.02.2008 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 02.05.2008 |
Vereinigte Arabische Emirate
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