Reise durch Botswana, Namibia und Südafrika
Swakopmund, 2003-08-09
Swakopmund 0 km
Die Sonne und ein leichter Straßenverkehr auf der Hauptstraße, der ehemaligen "Kaiser-Wilhelm-Straße" weckten uns.
Endlich gab es zum Frühstück mal wieder dunkles Brot. Dazu Wurst, Schinken, und Leberwurst, Frühstück wie zu Hause, nur 8.000 km davon entfernt. Leider mussten wir das Hotel "Eberwein" wieder verlassen. Sie hatten für die nächste Nacht alle Zimmer an eine Gruppe vermietet. Das Urlaubsbudget allerdings freute sich über den Ortswechsel.
Im "Deutschen Haus", gleich um die Ecke kamen wir in 2 Doppelzimmer unter. Der Übernachtungspreis war etwas günstiger, das Haus insgesamt gesehen auch etwas einfacher. Als Plus hatten sie ein Hallenbad, wenn auch eiskalt, wie die blau gefrorenen Kinder es deutlich signalisierten.
eine kleine Villa, errichtet 1912
Am Vormittag machten wir einen gemeinsamen Bummel durch die deutscheste Stadt in Afrika. Das Wetter hatte sich gegenüber gestern total gewandelt. Von einem strahlend blauen Himmel schien die Sonne auf die ehemalige "Kaiser-Wilhelm-Straße" herunter und ließ die rund 90 Jahre alten Gebäude in einem richtig freundlichen Licht erscheinen.
Hohenzollernhaus
Das Prachtstück von Swakopmund, das ca. 1905 erbaute "Hohenzollernhaus" mit dem die Erdkugel stemmenden Atlas.
Auch eine Kirche durfte nicht fehlen.
Mehrere Gotteshäuser für die verschiedenen hierher ausgewanderten Glaubensrichtungen wurden im Wüstensand errichtet.
"Jetty", der eiserne Landungssteg, wurde errichet um Hochseeschiffen ein Anlegen in Swakopmund zu ermöglichen. Der Versuch schlug fehl. Inzwischen nagt der Zahn der Zeit an dem historischen Bauwerk. Trotz mehrerer Generalsanierungen war das Betreten des Steges zurzeit nicht möglich. Das Salzwasser hatte fast alles aufgefressen.
Besser sah der 21 m hohe Leuchtturm - das höchste Gebäude von Swakopmund - aus. Unbeschädigt, dank einigen Meter Abstand von den Salzwellen sah er in seinem Rot-Weiß richtig gut aus.
Am Nachmittag, für den zweiten Stadt- und Strandspaziergang blieben nur noch Susi und ich. Die Kinder wollten mal den Pool ausprobieren. Es war fast durchgehend wolkenlos und deutlich wärmer als gestern. So genehmigten wir uns im Strandhotel einen großen Eisbecher.
An sonnigen Tagen war klar warum Swakopmund als Seebad so beliebt war. Ein Blick auf das silbern glänzende Wasser sagte alles.
Die Ferienhäuser am nördlichen Strandabschnitt zeugten von einer gut situierten Urlauber-Klientel.
Das "Bezirksgericht"
In der Nähe des Bezirksgerichtes verkauften Einheimische die von Ihnen und ihren Verwandten hergestellten Holzschnitzereien. Teilweise waren es schon antike Kunstgegenstände aus dem Besitz alter Stämme. Lustig, die Ähnlichkeit der Namen. Die Meisten der Künstler hießen "Made in Taiwan" oder "Hongkong.
Ein paar Meter neben dem Bezirksgericht, inzwischen die Sommerresidenz des Staatspräsidenten von Namibia, das "Marinedenkmal"
MIT GOTT FÜR KAISER UND REICH KÄMPFTEN ANGEHÖRIGE DES MARINE-EXPEDITIONSKORPS IN FOLGENDEN GEFECHTEN.
Es folgten 15 Stationen, u.a. "Waterberg" mit dem Kampf gegen die Hereros.
Die Zeit verstrich. So blieb uns im Museum leider nur eine Stunde Zeit bis zum Feierabend. In Anbetracht der umfangreichen und interessanten Ausstellung war dies zu kurz bemessen. Sehr angenehm war, dass alles in Deutsch beschrieben worden ist.
Das Schild:
Kaiserliche
Zollstation
Dawignab
bauchte allerdings keine weiteren Erläuterungen oder gar Übersetzungen
Kaiserin Augusta Viktoria
Prinzessin von Schleswig-Holstein, Gattin von Kaiser Wilhelm II.
Kaiser Wilhelm II. im Kreise seiner Familie
Der Reichskanzler
Otto Fürst von Bismarck
schaute herab ..........
........ auf den Deutschen Reichsadler
Wir wanderten zurück Richtung Atlantischen Ozean. Direkt am Ortsrand endeten alle Strassen am Wüstenrand.
Wüstensand im Süden, Wüstensand im Osten, Wüstensand im Norden.
Im Westen endeten alle Strassen am Wasser, am Südatlantik.
Im Pub & Restaurant "The Lighthouse" genehmigten wir uns den "Sundowner". Ein wunderschöner Sonnenuntergang begleitete uns bei 2 x Campari und 2 x Soda Water für 27,00 N$ oder 3,26 Euro.
Für das Abendessen hatten wir einen Tisch im "Hansa-Brauhaus" reserviert.
Bedauerlicherweise hatte ich immer noch leichte Magenprobleme. Trotzdem verzichtete ich auf Deutsche Hausmannskost. Das war ein Fehler. Es lag nicht am Crevettencoktail, der war so klein, davon konnte es einem nicht auf den Magen schlagen. Es lag an meinem Hauptgang. Die Ente, deren Brust für die "Entenbrust, rosa gebraten", ausgesucht worden ist, hatte auf dem Totenschein wohl den Vermerk "an Altersschwäche eingegangen". Besser war Susi mit Kassler, Kartoffelbrei und Sauerkraut dran. Katharina begnügte sich mit Kartoffelbrei und Sauerkraut. KM wählte Jägerschnitzel. "Heimattrip" in "Deutsch-Südwest". Der Rechnungsbetrag belief sich einschließlich Getränke und des Service Aufschlags auf 345 N$ oder 41,64 Euro.
Aufbruch: | 23.07.2003 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 22.08.2003 |
Botsuana
Namibia