Reise durch Botswana, Namibia und Südafrika
Maun, 2003-07-28
Crocodile Camp - Maun, City - Crocodile Camp 26 km
Mit Sonnenschein und milden Temperaturen meldete sich der Morgen an. In unserem Chalet etwas oberhalb des River Tamalakane hatten wir hervorragend geschlafen. Kein Lärm, kein Geräusch, nichts störte die Nachtruhe. Eventuell im Raum vorhandene, kleine surrende Blutsauger wurden von den Moskitonetzen abgehalten.
Der Fluss, um diese Jahreszeit das nicht ganz richtige Wort für den Wasserlauf, war durch einen Zaun von Camp abgetrennt. Der Spaziergang entlang diesem Zaun hinterließ bei mir allerdings eher den Eindruck, als dass der Zaun "nur so da ist", als dass er eventuell vorhandene Wildtiere vom Betreten des Campgeländes abhält.
Nachdem wir uns am Frühstücksbüfett bedient hatten ließen wir uns gegen 10 Uhr am Swimmingpool nieder um unser weiteres Programm festzulegen. Beim Umstellen unseres Autos - es kam einem Bautrupp die Holz für zusätzliche Cha-lets angeliefert haben - in den Weg, fragte mich der Bauleiter ob wir schon im Moremi waren. Sein zusätzlicher Hinweis, alle die hierher kommen fahren dorthin, nahm uns endgültig die Entscheidung ab was wir Morgen zu tun haben.
Die Faulenzerei wurde abgebrochen. Wir fuhren die 13 km nach Maun, City. Ohne Trink- und Essenvorräte sowie einen Ersatzkanister sollte man sich nicht ins Moremigebiet mit seinen tiefen Sandpisten wagen. An Infrastruktur zum Einkaufen, Essen gehen oder ähnliches gab es dort weit und breit nichts, absolut nichts. Maun sah heute schon wesentlich erfreulicher und interessanter aus. Vermutlich lag es auch daran, dass wir im Gegensatz zu gestern heute gut ausgeruht unterwegs waren.
Überall standen attraktive geländegängige Fahrzeuge herum.
Ein Unimog aus Deutschland, Altötting nehme ich an, daneben ein etwas eleganterer Jeep. Auch ein Double Cab mit 4 Dachzelten durfte nicht fehlen. Es roch hier richtig nach Abenteuer und Abenteurern.
Die Mittags-Essenszeit war schon fast vorbei. Im Steers, einer Errungenschaft aus Südafrika gab es auch gegen 14 Uhr noch etwas für hungrige Mägen. Während wir auf unser Bestelltes warteten watschelte eine etwas rustikale Dame in Begleitung von 2 jungen Leuten in den Schnellimbiss. Wir waren uns sofort einig. Das muss die Mutter aus dem Buch "die Löwenkinder" mit 2 ihrer Kinder sein. Auch wie sie begrüßt und bedient wurde erweckte den Eindruck, dass sie hier im Ort eine bekannte Größe ist.
Susi besorgte an einer Wechselstelle einige Pula. Nicht an jeder Stelle, z.B. bei den Nationalparkeingängen konnte man mit der Kreditkarte bezahlen.
Gestärkt machten wir uns an den Einkauf für unser Moremi-Abenteuer. In "Riley's Garage" kauften wir einen 20 Liter Benzin-Kanister. Im Tankstellenshop besorgten wir Wasser, Orangensaft, Cola, Biltong, Thunfisch, Knäckebrot, Kekse, Frischobst, Obst in Dosen u.ä. damit wir morgen den Tag durch zu Essen und zu Trinken haben und im Notfall auch noch einige Tage im Moremi überleben würden falls ich unseren Allrad an einer einsamen und unwegsamen Stelle im Tiefsand versenken würde. Abenteuer ja, aber zumindest mit etwas Absicherung, gerade in einem Bereich der keinen Aufwand verursachte aber helfen konnte einige Unannehmlichkeiten zu vermeiden.
Beim Beladen des Pickup stellten wir fest, dass an zwei der vier Dachhalterungen die Nieten abgebrochen waren und es bei der Dritten auch bald so weit war. Kein Problem, "Riley's Garage" war für solche Fälle eingerichtet. Die fehlenden oder gerissenen Nieten wurden durch neue ersetzt, die gebrochenen Halter geschweißt. Die Mechaniker waren hoch erfreut als sie sich auf dem Display der Digitalkamera beim Arbeiten anschauen konnten.
Der Rechnungsbetrag in Höhe von 93,98 Pula = 17,07 Euro war für uns ganz akzeptabel. Zudem konnte ich davon ausgehen, dass diese Reparatur die Firma Hertz bei der Abgabe des Fahrzeuges übernehmen würde.
Mit gefülltem Ersatzkanister und einem ebenfalls randvollen Tank fuhren wir wieder zur Lodge. Rasch waren wir an der neuen Brücke über den Tamalakane, überquerten diesen in Südöstlicher Richtung und fuhren die restlichen ca. 6 Kilometer zum Crocodile Camp zurück.
Die Sonne stand noch recht weit oben am Himmel, so dass wir nochmals an den Pool konnten.
KM und ich testeten wem die schönsten Kopfsprünge gelingen.
Rechtzeitig vor dem Sonnenuntergang belegten wir die Logenplätze der Bar. Bei einem Wein aus heimischer Produktion war der Sonnenuntergang einfach himmlisch. Das Essen war zwar nicht exklusiver als gestern Abend aber zusammen mit der Umgebung dennoch fast einmalig.
Aufbruch: | 23.07.2003 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 22.08.2003 |
Botsuana
Namibia