Reise durch Botswana, Namibia und Südafrika
Bloemfontein - Johannesburg, 2003-08-20
Bloemfontein - Johannesburg 450 km
Der Zustand meines Bauches legte es fest. Es gab kein Frühstück für mich. So war Katharina heute nicht die Einzige die am Morgen nichts aß. Nur viel Tee gab's für mich während Susi und Karl Martin im Mugg & Bean in dem Einkaufscenter frühstückten.
Nach der Meldung "Schnee auf dem Tafelberg" war ich nicht überrascht, dass unser Auto heute Morgen dick eingefroren war.
Vor dem Wegfahren mussten wir erstmal die Scheiben frei kratzen.
Aus der Stadt fuhr ich heraus. Dann startete Susi zu unserer letzten Etappe von etwa 450 Kilometer.
Die N 1, nicht stark befahren, war im ersten Teil nach Bloemfontein im Sanierungs- und Ausbau zustand. Mehrere Ampeln hintereinander stoppten immer wieder den gesamten Verkehr für bis zu 10 Minuten. Man muss sich so etwas Mal auf der Rheintalautobahn, der A 5, von Frankfurt nach Basel vorstellen.
Bis zur Mittagsrast an einer Tankstelle hatte sich mein Bauch wieder soweit beruhigt, dass ich einen Burger, belegt mit Fleisch, Käse und Tomaten und dazu noch Chips in mich hinein stopfen konnte.
Bevor wir die Fahrt fortsetzten füllten wir den Inhalt unseres Reservekanisters - aufgefüllt in Maun - in den Fahrzeugtank um. Wir hatten ihn nie gebraucht, aber ohne ihn wäre es uns mehrfach sehr unwohl geworden, insbesondere im Moremi und im Sossusvlei. KM erbettelte sich nochmals das Auto ausparken zu dürfen und es mir zur Weiterfahrt richtig hinzu stellen. Na ja, Polizei war keine zu sehen, warum nicht.
Ohne besondere Vorkommnisse erreichten wir gegen 15 Uhr Johannesburg. Auf der Südumfahrung, dann Richtung Norden erreichten wir den Airport in Kampton Park. Die Suche nach dem etwas weiter vom Airport weg gelegenen und dafür billigeren "Airport Grand Hotel" brachen wir wegen Erfolglosigkeit ab und nahmen uns das bestens bekannte "Holiday Inn Airport Hotel" für unsere letzte Nacht in Afrika. Die Kids arbeiteten sich durch das Fernsehprogramm während Susi und ich uns in der Bar eine riesengroße Kanne Tee für 20 Rand = 2,45 Euro genehmigten. Nach dem Duschen und noch etwas Erholung auf dem Bett gingen wir zum letzten großen Gefecht, der Schlacht am Buffet, ins Restaurant. Jeder gab sein Bestes um zum Pauschalpreis von 140 Rand pro Person = 17,42 Euro möglichst viel in sich hineinzustopfen. Gott sei dank, dass ich wieder fit war. Vor allem KM und ich zeigten viel Ausdauer an diesem, der Küche von Mozambique gewidmeten Abend. Die vom Spezialisten aus Mozambique vor meinen Augen angebratenen Chicken- und Rinderfiletstreifen gemischt mit Meeresgetier, Lauch, Karotten, Pilzen und Zwiebeln sowie leckeren Saucen hatten es mir angetan. Eine Krebsschere aus dem Paelatopf schritt zu ihrer letzten Aktion. Sie glitt über mein helles Hosenbein und entledigte sich dabei ihrer rötlichen Sauce. Zur Strafe musste sie unterm Tisch liegen bleiben.
In der Bar gab's noch Campari und Besuch von einem Südafrikaner aus Mossel Bay der uns erzählte, dass sie in Südafrika den kältesten Winter seit 17 Jahren haben und dass sowieso alles immer schlechter werde.
Aufbruch: | 23.07.2003 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 22.08.2003 |
Botsuana
Namibia