Reise durch Botswana, Namibia und Südafrika

Reisezeit: Juli / August 2003  |  von Karl Martin Mutter

Graaff-Reinet - Bloemfontein, 2003-08-19

Graaff-Reinet - Bloemfontein 448 km

Das Frühstück wurde uns wieder von den Damen mit den weißen Spitzenhäubchen serviert. KM und ich konnten es nicht lassen. Wieder musste ein Omelett bestellt werden. Und was für eine riesige Ausfertigung vor uns hingestellt wurde. Es kam wie es kommen musste. Nach dem Frühstück ging es uns beiden mal wieder gar nicht gut.

Wir packten unsere Sachen, während nebenan sich in den bereits geräumten Zimmern Damen mit weißen Spitzenhäubchen ans Reinigen und ans Beziehen der Betten machten.

Wir verließen Graaf-Reinet in Richtung Bloemfontein.

Beim Anblick der Dorfkirche fühlten wir uns bereits wieder wie in Europa, was uns hier allerdings jeden Tag mindestens einmal passiert ist.

Die restlichen Urlaubstage nahmen in erschreckender Geschwindigkeit ab. Nur noch 2 Tage trennten uns vom Heimflug. Es ist zwar fast unanständig, wenn man nach 4 Wochen Urlaub immer noch nicht heim will und noch weitere Ziele wüsste. Aber was soll's. Dann bin ich halt unanständig. Es nütz alles nichts. Es ist hier wunderschön. Es gibt hier unendlich viel zu sehen. Und keinem von uns ist es langweilig geworden. Warum soll man das nicht zugeben.
Die Landschaft hinter Graaff-Reinet gehörte jetzt nicht zu den Highlight's in Südafrika. Ganz langsam stieg das Gelände an. Alles war graubraun. Eine ausgedörrte südafrikanische Winterlandschaft. Das Wetter war auch alles andere als angenehm. Kühl, windig, kalt. Im Radio wurde mehrfach gemeldet: Schnee auf dem Tafelberg in Cape Town. Das erste Mal seit 7 Jahren. Beim Befahren eines Passes blies uns der kalte Wind Graupelkörner auf die Windschutzscheibe. Der starke Wind hatte im Großraum von Kapstadt sogar Schiffe auf Grund geblasen. Susi und ich wechselten uns mit dem Fahren auf der gut 400 Kilometer langen Strecke ab. Unser Mittagessen bestand aus Äpfel, Keksen und Trockenobst sowie Weingummi. Doch trotz der Schonkost besserte sich der Zustand meines Bauches nicht im Geringsten. Nachwehen vom Schlemmen am frühen Morgen.
Gegen 15 Uhr 30 kamen wir in Bloemfontein an. Zur Suche eines Nachtquartiers unternahm ich gleich eine Rundfahrt durch die 1840 von einem Voortrekker gegründete Stadt. Einen positiven Eindruck gewannen wir dabei nicht. Einige Prunkbauten im neoklassizistischen Stil und viele sanierungsbedürftige Gebäude. Bloemfontein - Blumenquelle - gilt als die britischste Stadt Südafrikas.
Bei der Einfahrt in die Stadt hatten wir eine Hotelanlage - das Holiday Inn Garden Court - gesehen. Wir beschlossen dorthin zu fahren und nahmen zu Viert ein Doppelzimmer. Es war eine sehr schöne weitläufige Hotelanlage mit einem allerdings sehr kalten Pool. Kein Wunder bei den Außentemperaturen.
Die Kids blieben im Zimmer. Musik hören und ein Fußballspiel anschauen. Susi und ich erkundigten die Umgebung. Ein topmodernes 2-stöckiges Einkaufszentrum - ähnlich Spreitenbach - nur viel neuer und moderner war mit direktem internem Zugang an die Hotelanlage angebaut. Den Bummel durch Sportgeschäfte und Boutiquen unterbrachen wir nur für einen guten Cappuccino.
Neben dem Benutzen der Badewanne gehörte noch das Nachschreiben im Tagebuch zu meinen vorabendlichen Tätigkeiten.
Das Abendessen musste ich leider etwas reduzieren. Wegen massiver Blähungen und Bauchschmerzen genehmigte ich mir nur eine halbe Portion Spare-Ribs im Hotel Restaurant. Aber selbst die waren noch zu viel. Auf einen Bar Besuch musste ich heute verzichten. Schade, kurz vor Schluss macht man nicht schlapp. Morgen muss das wieder besser werden.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von Johannesburg über Maun ins Okavangodelta, Moremi NP, Namibia, Etosha NP, Windhoek, Swakopmund, Sossusvlei, Cape Town, Cape of Good Hope, Cap Agulhas, Garden Route, Johannesburg
Details:
Aufbruch: 23.07.2003
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 22.08.2003
Reiseziele: Südafrika
Botsuana
Namibia
Der Autor
 
Karl Martin Mutter berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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