Reise durch Botswana, Namibia und Südafrika
Mossel Bay - Graaff-Reinet, 2003-08-18
Mossel Bay - Graaff-Reinet 477 km
Welch ein Service im "the point". Gleich am frühen Morgen wurden wir mit Informationen über Wolken, Temperaturen und Wind versorgt. Leider auch mit der Rechnung. Es war zwar schade, dass wir schon wieder weiter mussten, aber nach dem wir in den letzten vier Wochen schon so viele schöne Hotelanlagen mit großem bedauern haben verlassen müssen, waren wir diesen Umstand schon langsam gewohnt.
Wir hatten noch nicht restlos übertrieben, die EC-Karte wurde vom Automaten noch akzeptiert und er warf uns nochmals - wohl zum letzen Mal - südafrikanische Rand aus.
Üblicherweise fahren die meisten Urlauber die Garden Route von Nord-Ost in Richtung Süd-West. Wir waren in entgegen gesetzter Richtung unterwegs. Von Mossel Bay über George, durch die "Wilderness National Lake Area" und die "Knysna National Lake Area" bis nach Plettenberg. Eine wunderschöne Strecke, man sollte nur etwas mehr Zeit hierfür übrig haben als wir mit gerade Mal einem halben Tag. Zudem wäre es noch ganz nett, wenn man die Reise in der Badesaison durchführen könnte. Die Strände sahen auf jeden Fall mal sehr verlockend aus. Im "Moby Dicks" in Plettenberg Bay aßen wir zu Mittag. Auf dem Balkon einer Strandkneipe, im 1. OG, direkt über dem Strand mit einem schönen Blick auf einen fast leeren Sandstrand und ein Top-Hotel. Eine Grillwurst hatte es den Fleischessern angetan.
Das Auto war gut bewacht von einem "Car-Watcher" der für Art Parkgebühr für die Sicherheit bei den wenigen Touristen-Autos sorgte.
Karl Martin versuchte mich zu überreden ob wir nicht noch eine Nacht am Meer verbringen können bevor wir dann ins Landesinnere und weiter nach Johannesburg fahren. Fast wäre ich bei einem kurzen Blick auf die Landkarte und hinaus auf den Indischen Ozean schwach geworden. Sah gar nicht mehr so weit aus. Aber nur bei einem entsprechenden Maßstab.
Wir mussten aufbrechen, ade du schöner "Indischer Ozean". Noch 6 Kilometer konnten wir das Meer genießen, dann führte uns die Strasse ins Landesinnere. Anhand der grafischen Darstellung auf der Landkarte habe ich damit gerechnet, dass wir nochmals für einige Kilometer auf einer unbefestigten Straße fahren müssen. Dass daraus aber mehr als 100 km mit zwei recht heiklen Pässen, einer davon der "Prince Alfred Pass" mit etwas mehr als 1.000 m Höhe wurde hat mich dann doch überraschend. Der flüchtige Blick in die Übersichts-Landkarte war die Ursache für diese Fehleinschätzung. Aber für einen der gerne Auto fährt war es mal wieder eine richtige Traumstrecke. Bergauf, Bergab, enge Kurven und ausgetrocknete Bachläufe quer über die Strasse. Dazu einsame Berggipfel und ganz selten mal einen noch einsameren Bauernhof.
Selbst als wir in Uniondale die N 9 erreichten war noch eine ordentliche Distanz bis nach Graaff-Reinet zu bewältigen.
Landschaftlich bot dieser Streckeanschnitt nichts mehr Besonderes. Am späteren Nachmittag erreichen wir heutiges Etappenziel. Ein kleineres Städtchen mit einigen netten Häusern, darunter das "Drostdy Hotel". In einem Bungalow in einer Seitenstraße der Hotel- und Ferienanlage erhielten wir 2 Doppelzimmer. Mit Ausnahme des Fernsehapparates und der Klimaanlage entsprach die Einrichtung und der Stil der ganzen Anlage wohl den 20iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Der Speisesaal war ebenfalls ganz in einem historischen Stil gehalten. Unzählige gut genährte schwarze Damen mit Spitzenhäubchen kümmerten sich um das Wohl der Gäste. Das Essen und der Service waren hervorragend. Zum Glück waren Katharina und Karl Martin dabei. So wurde wenigstens von ihnen der im Zimmer stehende Fernsehapparat benutzt.
Susi und ich besuchten die Bar, selbstverständlich nur um uns einen Vergleich mit den bisher besuchten Bars zu ermöglichen.
Aufbruch: | 23.07.2003 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 22.08.2003 |
Botsuana
Namibia