Reise durch Botswana, Namibia und Südafrika

Reisezeit: Juli / August 2003  |  von Karl Martin Mutter

Johannesburg - Dubai, 2003-08-21

Johannesburg, Holiday Inn - Johannesburg/Airport 2 km
Johannesburg/Airport - Dubai/Airport

Susi spielte mal wieder den Wecker. Sie stellte sich unter die Dusche und der Rest der Familie stand senkrecht. Bedingt durch das üppige Abendessen verzichteten wir auf das aufpreispflichtige Frühstücksbuffet. Wir packten unsere Sachen und gingen zum Auschecken, bzw. zum Bezahlen des Zimmerpreises. KM + ich holten das Auto vom Parkplatz. Bedingt durch die engen Platzverhältnisse verzichtete er auf das Ausparken. Ein Boy vom Hotel belud das ganze Auto für ein Trinkgeld von 8 Rand = ca. 1 Euro. Die 1,7 km vom Hotel ins Parkhaus zur Firma Hertz waren rasch zurück gelegt. Der Mitarbeiter von Hertz strahlte übers ganze Gesicht, als er unsere nicht mehr verbrauchten Getränke, wie Orangensaft und 10 l Wasser, diverse Konserven, wie z. B. Thunfisch und Spaghetti überreicht bekam. Auch den Reservekanister, gekauft in Maun schenkten wir ihm. Ein An-derer inspizierte das Auto innen und außen. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen war er positiv angetan. Er fand nichts zu bemängeln. Auch beim Ablesen des Tachos - der Kilometerstand hatte sich 9.441 erhöht - verzog er keine Mie-ne. Die Rechnung aus Maun - die Reparatur am Pickupverdeck - wurde anstandslos übernommen. Unbürokratisch wurde sie mit der Gebühr für den 2. Fah-rer verrechnet. Wir hatten vom Autovermieter, der Firma Hertz einen positiven Eindruck.
Für unser letztes Münzgeld schoben uns zwei Boys die beiden Gepäckwagen zum Flughafeneingang. Fürs einchecken - möglich ab 11 Uhr - waren wir noch etwas früh dran.

In einer Cafeteria gab's Toast und Cappuccino/Fanta/Wasser, je nach Ge-schmack. Es war am Flughafen zwar auch nicht umsonst, aber deutlich billiger als im Holiday Inn.
Um 11 Uhr stellten wir uns am Schalter von Emirates an. Diesmal hat mit der Reservierung alles geklappt. Bedingt durch den Wechsel des Flugzeugtyps, von einer Boing 767 auf eine Airbus A 330 saßen wir zwar auf der rechten anstelle der linken Flugzeugseite, hatten aber den Riesenvorteil, dass die Außenreihen nur zwei Sitze nebeneinander hatten und wir somit keinen Fremden auf dem 3. Sitz hatten.

Die Zeit bis zum Betreten des Flugzeugs verbrachten wir in den verschiedenen Duty-free-Shops sowie in einem gut gelegenen Restaurant mit einer klasse Aussicht auf das Flugfeld, die Startbahn und startende Flugzeuge.

Um 13 Uhr öffnete Gate 3 und wir durften die A 330 der Emirates betreten.

Pünktlich um 14 Uhr 15 legte die Maschine ab. Katharina war kreidebleich und hatte kalte, schweißnasse Finger bzw. Hände.
Drei Maschinen rollten vor uns zur Startbahn.
Nachdem die Maschine der Singapur Airlines im blauen Himmel über J'burg verschwunden war kamen wir an die Reihe. Lärmend und vibrierend beschleunigte der Pilot die Maschine. Die Triebwerke dröhnten laut.

Bei 270 km/h hoben zuerst die Vorderräder und dann auch das Hauptfahrwerk von der Betonpiste ab und wurden im Flugzeugbauch versenkt. Unser Afrikaurlaub ist Geschichte, ist Vergangenheit. Sofern auch ich etwas rote Augen hatte, es war nicht die gleiche Ursache wie bei Katharina.

Ruhig lag die Emirates in der Luft und gewann rasch an Höhe. Unter uns ein Strassengewirr und ein Häusermeer.

Mit einer eleganten 180 ° Linkskurve brachte der Pilot die Maschine auf Kurs NNO in Richtung "Krüger-Park", Mozambique und später dann Dubai. Die ersten 3 Stunden war es noch hell, allerdings machten sich grauweiße Schleier und dann dichte Wolken unter uns breit, so dass selten ein Blick nach unten möglich war.
Nach dem Überfliegen von Dar-e-Salam zog die Maschine auf den Indischen O-zean hinaus. Die meiste Zeit mussten wir angeschnallt bleiben da immer wieder leichte Turbulenzen auftraten. Machte mich anfangs der zeitweilige Ausfall der Radioprogramme noch leicht nervös, so störte mich wenig später der zusätzliche Ausfall aller Bildschirme schon nicht mehr. Nur Nina war nicht zu beneiden. Sie konnte nichts essen, war kreidebleich. Sie hatte schlicht und ergreifend einfach Flugangst.
Mittlerweile war stockdunkle Nacht. Nur ein paar der stark strahlenden Sterne waren durch das Fenster zu sehen. Irgendwo im Bereich von Somalia bekamen wir wieder Land unter die Flügel. Ewig zog sich der Flug bis zum Horn von Afrika hin. Das Abendessen brachte nur kurzzeitig Abwechslung. Auch der Flug über den Golf von Aden dauerte fast eine Ewigkeit. War über dem Jemen eine Lichtquelle eine Seltenheit so änderte sich das im Bereich von Dubai ganz gewaltig. Strassen, Wohnquartiere, Industrieanlagen, alles hell erleuchtet unter dem schnell sinkenden Airbus.

Auf dem Bildschirm vor uns konnten wir aus Pilotensicht den Landeanflug auf den Airport von Dubai verfolgen. Planmäßig setzte der Pilot die Maschine um 22 Uhr 25 MESZ auf, etwas härter als bei den beiden letzten Landungen. Auch der Bremsvorgang war etwas abrupter als die beiden letzten Male. Aber Hauptsache unten und bald im Flughafengebäude zum endlich mal wieder die Beine zu bewegen. Gegen 23 Uhr 15 betraten wir die riesige Flughafenhalle von Dubai und begaben uns in den Transferbereich.

Nach einem kurzen Spaziergang suchten wir nach vier Sitzplätzen, aber fast alles war belegt. War nicht weiter tragisch.

Auf dem Boden konnte man sowieso besser schlafen und sich dazu noch ausstrecken. Ein Rucksack oder ein zusammen geknüllter Pullover diente als Kissen.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von Johannesburg über Maun ins Okavangodelta, Moremi NP, Namibia, Etosha NP, Windhoek, Swakopmund, Sossusvlei, Cape Town, Cape of Good Hope, Cap Agulhas, Garden Route, Johannesburg
Details:
Aufbruch: 23.07.2003
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 22.08.2003
Reiseziele: Südafrika
Botsuana
Namibia
Der Autor
 
Karl Martin Mutter berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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