El sendero del sueño
La Paz
la paz mit seinen 1,5 mio einwohner liegt auf einer schwindelerregenden hoehe von 3660m. die stadt ist in ein tal gebettet und bei klaren tagen kann man im hintergrund die imposante kulisse des schneebedeckten illimani (6402m)sehen. der am tiefsten gelegene stadtkern bilden hochhaeuser, moderne glaskonstruktionen und kolonialzeitliche wohnhaeuser. der rest der stadt besteht mehr oder weniger aus backstein haeusern.
die stadt ist beruehmt fuer den mercado de los brujos (hexenmarkt) und desshalb haben wir uns auch ein hotel mitten im getuemmel ausgesucht, das hotel majestic. eigentlich wollten wir ja ins hostal cactus, aber als wir die durchhaengenden matrazen gesehen haben, haben wir uns fuer das teurere majestic entschieden. ein doppelzimmer kostet hier 150 bolivianos was etwa 22$ sind. das hotel hat kein internet dafuer gratis fruehstueck und einen waescheservice. das zimmer wird jeden tag sauber gemacht und man erhaelt frische badetuecher.
der hexenmarkt habe ich ja schon erwaehnt. Hier kann man ausgefallenes und kurioses kaufen. von kraeuter ueber heiltraenke, gluecksbringer und salben bis zu getrockneten lamafoeten. die lamafoeten vergraben die einheimischen unter den schwellen ihrer neuen haeuser. dies soll glueck und wohlstand bringen. es sieht einfach nur eklig aus! Trotzdem war er sehr amuesant in den vielen dingen zu stoebern.
unternommen haben wir in der stadt selber nicht wirklich viel. da wir in einem shopping paradies abgestiegen sind, haben wir 2 tage lang weihnachtsgeschenke gekauft (hier kann man einfach alles auf der strasse kaufen das ist unglaublich)! dies hatte die auswirkung, dass wir am letzten tag unser paeckli nummer 2 in die schweiz schicken mussten. das paeckli wog 5,37kg und kostete 270 bolivianos. nicht das ihr denkt das waren so viele geschenke, wir haben auch noch etwas von uns nach hause geschickt .
ausser shoppen haben wir uns natuerlich auch um die buchung unserer weiteren ausfluege wie eine biketour die camino de la muerte hinunter und einen 3 tages trek durch die salar de uyuni gekuemmert, haben im alexander cappuchino mit viel schaum oder frappe getrunken, sind sehr lecker marokkanisch essen gegeangen und natuerlich fotos von der stadt gemacht.
jeder von euch hat bestimmt schon mal von der gefaehrlichsten strasse der welt gehoert... wir natuerlich auch und das konnten wir uns einfach nicht entgehen lassen . manchmal muss man einfach etwas verruecktes tun und dies war un poco loco...
el camino de la muerte oder auch die yungas-strasse genannt wurde wurde 1995 zur gefaehrlichsten strasse der welt ernannt. die strasse ist je nach quelle 61-69 km lang und fuehrt von der hauptstadt la paz bis nach corocio. die death road wurde in den 1930er jahren von haeftlingen erbaut. sie ist eine der wenigen strassen, die den amazonas regenwald mit der hauptstadt verbindet. 2006 wurde eine neue, moderne und sichere strasse gebaut, die jedoch von den einheimischen fast nie benutzt wird, da sie laenger ist.
da die einspurige straße ohne leitplanken an steilen abhängen entlang führt, ist sie sehr gefährlich. des weiteren sorgen regen und nebel sowie matschiger, morastartiger untergrund oft für eine prekäre sicherheitslage mit kurzer sichtweite. ein vorfall vom 24. juli 1983, bei dem ein bus ins schleudern geriet und in eine schlucht stürzte, woraufhin die 100 insassen starben, gilt als boliviens schlimmster verkehrsunfall. einer schätzung zufolge verunglücken pro monat zwei fahrzeuge und es sterben jährlich 200 bis 300 reisende an der straße. deswegen findet man am straßenrand auch zahlreiche kreuze, die die unfallstellen markieren... und wir wagen es doch .
wir haben diese tour bei luna tours gebucht und um 06:30 mussten wir uns im gleichnamigen restaurants einfinden um das in der tour inbegriffene fruehstueck zu uns zu nehmen. staerken konnten wir uns fuer die darauffolgende downhill fahrt mit brot, konfi, butter und fruchtsalat. mit einbisschen verspaetung haben wir 6 waghalsigen unseren tourbus bestiegen und sind zur la cumbre die auf 4650m liegt gefahren. das wetter sah vielversprechend aus, die sonne schien und es war arschkalt auf dieser hoehe. mit grossem elan haben wir unsere montur angezogen welche eine windfeste aermellose jacke und eine hose beinhaltet, knie-und ellbogenschoner, handschuhe und einen motocross helm. sah echt lustig aus . nachdem wir unser gefaehrt nach walt disney aufkleber ausgesucht haben (ich hatte minimaus und chantal den tiger) bekamen wir eine kurzinstruktion was wir machen duerfen und was nicht. Nnch einem viel glueck stiegen alle 6 und 2 guides auf ihre maschinen und los gings.
das ziel ist von der kahlen und eisigen la cumbre die wie gesagt auf 4650m oben liegt, bis in den feuchten dschungel nach coroico 330m zu fahren. wir werden 4320 hoehenmeter nach unten sausen.
nach 5 minuten einfahren auf den vollgefederten downhill raedern gab es auch schon den ersten fotostopp. in dieser tour ist naemlich eine dvd mit fotos und ein t-shirt inbegriffen. nachdem wir am abgrund wie profis posiert haben ging es auch schon weiter ca. eine stunde auf einer teerstrasse den berg hinunter. das wetter war immer noch super... bis dahin. nach einem kurzen zwischenstopp auf einem sehr speziellen klo ;o) ging die fahrt ein stueck weiter mit den bus bis zur eigentlichen camino de la muerte. und nun war es soweit... der adrenalinspiegel stieg denn die death road besteht nur aus einer steinigen schotterstrasse ohne leitplanke ohne sicherheit... und das wetter... es war scheisse! nebel und regen waren angesagt und es sah nicht nach einer besserung aus. unser guide jesse meinte wir koennen froh sein, dass wir nicht sehen wie steil und tief es runter geht auf der einen seite der strasse. waren wir dann irgendwie auch obwohl es sehr schade war, dass wir die sagenhafte aussicht nicht geniessen konnten. somit fuhren wir zuerst unsicher und zoegerlich los, bis wir dann immer mutiger und schneller wurden. rechts der berg, links ein nichts aus nebel und mittendrin wir... innerhalb sekunden waren wir klitschnass und meine trekkingschuhe verwandelten sich in einen kleinen see. an der ueberaus mit dreck verspritzten jacke vom vordermann konnten wir uns denken wie wir selber aussehen. unter kleinen wasserfaellen hindurch und durch relativ tiefe baeche kamen wir unserem ziel kurve um kurve naeher. trotz den unglaublich gefederten fahrraedern schuettelte es dermassen, dass man seine ganze kraft einsetzten musste um das bike unter dem hintern zu halten. nach einer kurzen sandwitch pause nahmen wir das letzte stueck in angriff und als wir unten angekommen sind, hatte jeder von uns ein breites grinsen auf unseren dreckverspritzten gesichtern. totz regen und kaelte war es einfach nur geil!
nachdem wir uns aus unseren klitschnassen kleidern geschaelt haben ging es weiter zu einem hotel wo ein mittagsbuffet auf uns wartete. bevor wir uns jedoch an den tisch setzten, konnten wir die beste und schoenste heisse dusche der welt geniessen und haben sogar noch ein handtuch und shampoo gekriegt. wir haetten ewig duschen koenne. unsere schuhe und hosen kamen auch gleich mit unter die dusche . das essen war toll und der heisse tee eine wohltat. der kellner wurde alle seine alten zeitungen los um unsere schuhe damit vollzustopfen und wir kehrten gluecklich und zufrieden nach la paz zurueck. in la paz gab es dann auch noch einen gratis drink, dvd und t-shirt und wir suchten uns danach eine waescherei mit trockner um die bevorstehende 10 stuendige busfahrt nach uyuni ohne nasse kleider zu starten...
Aufbruch: | 05.01.2009 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | Januar 2010 |
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