El sendero del sueño
Rapa Nui
die osterinsel oder in der einheimischen sprache rapa nui genannt hat eine einwohnerzahl von 4000 menschen. fuer die einwohner ist die insel "te pito o te henua" (der nabel der welt), denn sie ist die am weitest entfernte insel von jeglicher anderer zivilisation der welt. rapa nui erhiel ihren namen durch einen hollaendischen seefahrer der 1722 die insel an einem ostersonntag entdeckte. nachdem rapa nui 1888 zu chilenischem gebiet erklaert wurde, wurde es als isla de pascua bekannt. sie liegt 1900 km oestlich der naechsten bewohnten landmasse, der sogar noch kleineren insel pitcairn, und 3700 km westlich von chile. die inselbewohner sprechen die sprache rapa nui, einen ostpolynesischen dialekt, der verwandt ist mit dem spanischen und mit maori, das auf den cookinseln gesprochen wird.
als die vorfahren noch auf dieser insel wohnten, holzten sie den gesamten baumbestand nieder. man weiss bis heute noch nicht so genau wieso. darauf folgte hungersnot da sie kein holz mehr hatten um sich boote zum fischen zu bauen. es gab 2 gruppen von menschen die auf rapa nui lebten. die langohren und die kurzohren. da die kurzohren die langohren nicht mochten, begannen sie diese wegen der hungersnot zu essen.
endlich ist es soweit, wir fliegen auf die osterinsel. wir freuen uns wie kleine kinder auf diesen moment. 5.5 stunden dauert der flug und bereits im flugzeug waren wir ueberzeugt, dass es uns in dieser zeit bestimmt nicht langweilig wird . wir flogen mit lan und jeder sitz hatte seinen eigenen kleinen fernseher. puenktlich hoben wir ab und in der zwischenzeit haben wir bereits die filme ausgesucht die sich jeder von uns ansehen moechte. ich habe mich fuer 2 komoedien entschieden und so verging die zeit wie im flug.
landeanflug auf rapa nui, wir sind gespannt . schon beim aussteigen gefiel uns das kleine flughafen gebaeude und die luft war tropisch. leider war der himmel total bewoelkt aber das liess uns die stimmung nicht verderben. nach dem wir unser gepaeck bekamen, kam auch schon eine sympathische frau auf uns zu die uns fuer 15000 chilis (30$) pro person ein doppelzimmer anbot. wir fanden es schon einbisschen teuer aber wir beschlossen es mal anzusehen. sie bezahlte das taxi und erklaerte uns, dass wir ein ganzes haus zur verfuegung haetten. ein doppelzimmer mit fernseher und radio, eine kueche, waschmaschine und eine dusche mit warm wasser. beim haus angekommen waren wir positiv ueberrascht und wir beschlossen hier zu bleiben. am meisten beeindruckt hat mich die riesige holzsaeule die mitten in der kueche und wohnraum steht. die saeule zeigt einen moai und ist einfach ein traum. das haus selber ist sehr klein und besteht aus einer kueche und wohnraum, 2 zimmern und einem bad. das eine zimmer bewohnen wir und das andere die familie mit 2 kleinen kindern. wir sind also nicht in einem hostal gelandet sondern wohnen buchstaeblich bei einheimischen im eigenen haus.
der erste eindruck der insel hat mich einbisschen an hawaii erinnert. die einheimischen haben aenliche gesichtszuege und als empfang erhaelt man einen blumenkranz. auch die taenze sind mit denen auf hawaii vergleichbar. die menschen hier sind aenlich taetowiert wie die maori aus neuseeland. eine tolle mischung die einem auf anhieb fasziniert.
unsere nette gastgeberin namens mini machte uns einen leckeren fruchtsaft aus guayaba und stellte uns einen selbstgemachten zitronenkuchen hin. wir genossen die kleine staerkung und bekamen auch eine selbstgezeichnete karte von dem kleinen dorf hanga roa.
da der himmel stark nach regen aussah beschlossen wir mit unserer regenjacke richtung ahu tahai zu laufen und uns die nur 10 min entfernte moai staette anzusehen. diese staette muss traumhaft sein bei sonnenuntergang denn sie liegt direkt am meer. es war aber auch am tag traumhaft diese riesigen statuen zu bewundern. sie sind wirklich sehr eindruecklich und man fragt sich was sie wohl zu bedeuten haben.
nachdem wir uns von der schoenheit der moai loesen konnten, spazierten wir durch wind und regen vorbei an weitern statuen und dem friedhof in richtung hanga roa. hanga roa ist eine stressfreie, ruhige stadt und besteht aus gerade mal 2 geteerten strassen. die strassen sind gesaeumt von restaurants und souvenierlaeden. nachdem wir fuer das abendessen und das fruehstueck am naechsten tag eingekauft haben und durch ein paar souvenierlaeden geschlendert sind, machten wir uns mit unserem neuergatterten regenschirm nach hause. wir kochten uns eine gemuesesuppe und gingen frueh schlafen.
fuer den zweiten tag planten wir eine wanderung auf den vulkan rano kau um uns das zeremoniendorf orongo anzuschauen. die hauptattraktion von rano kau ist bestimmt der kratersee der stellenweise bedeckt ist von tortoral-schilf. 400 m weiter oben klebt geradezu am gaehnenden abgrund orongo. hier wurden die vogelmann-rituale veranstaltet. der hoehepunkt dieser zeremonie war ein rennen, bei dem die teilnehmer aus einem russschwalbennest von den kleinen motu (inselchen) direkt vor der kueste ein ei zu holen hatten. somit mussten die jungen maenner die steile felswand hinunter klettern und mit flossen auf die insel paddeln um ein ei zu suchen. wer die eierjagt gewann, wurde fuer ein jahr der vogelmann.
als wir am morgen erwachten regnete es in stroemen und der himmel sah nicht gerade nach aufhellung aus. wir gingen erst mal duschen und machten uns das fruehstueck. jaa und es regnete immer noch. wir beschlossen noch etwas zu warten und als es dann um 12:00 uhr aufhoerte, machten wir und der kueste entlang richtung vulkan. die aufhellung dauerte jedoch gerade mal 10 minuten bevor es wieder anfing zu schuetten. mit dem regenschirm in der hand bewunderten wir die steilen klippen die ins meer fallen und wanderten langsam auf der verdammt rutschigen, schlammigen strassen dem krater entgegen. mit klitschnassen hosen, da der regen dank dem wind schraeg auf uns zu raste, kamen wir beim aussichtspunkt auf den kratersee an. wow dies ist trotz neben und regen ein wunderschoener anblick! leider sind halt die fotos etwas dunkel geworden. weiter ging es richtung orongo. es regnete immer noch . der eintritt um das zeremoniendorf zu besuchen kostet 10$. das ticket ist jedoch auch noch fuer den zweiten vulkan der insel rano raraku gueltig. es war wirklich beeindruckend anzusehen wie dieses dorf direkt am abgrund des kraters gebaut wurde.
zurueck fanden wir eine abkuerzung der noch rutschiger war und durch einen eukalyptuswald fuehrte. wenigstens hat es fuer den abstieg aufgehoert zu regnen. in hanga roa angekommen waren wir doch ziemlich muede und genossen vor dem nach hause laufen einen frischen fruchtsaft in einem gemuetlichen restaurant.
der rest des abends habe ich mit reiseplanung fuer patagonien verbracht und bine hat sich in ein buch vertieft. morgen wollen wir uns ein roller mieten sofern das wetter mitmacht...
am dritten tag planten wir einen roller zu mieten, da ein auto viel zu teuer ist. als wir am morgen jedoch aus dem fenster schauten, regnete es in stroemen und unser plan viel regelrecht ins wasser. hmm was nun... wir entschlossen uns mal ins dorf zu laufen und die verschiedenen tour operator zu fragen was fuer tours angeboten werden. natuerlich waren wir fuer eine ganztages tour bereits zu spaet dran und eine halbtages tour kam fuer 35$ nicht in frage. somit buchten wir fuer den darauffolgenden tag eine ganztages tour. wir beschlossen bei einem cappuccino einbisschen souvenier shopping zu betreiben und verbrachten einige zeit mit herumlaufen und im internet cafe. ich musste noch einige sachen fuer patagonien vorreservieren und war froh dies endlich erledigen zu koennen.
dank einem guten tip unserer gastmutter gingen wir um neun uhr abends in den stuermischen wind hinaus richtung meer. dort in einem restaurant treten jeden montag, donnerstag und samstag die band matato'a auf. fuer 20$ konnten wir uns die artistic show ansehen und waren voellig begeistert davon. die musik hat einem so richtig mitgerissen und die tanz show der 4 rapa nui maenner und den 5 frauen war unglaublich. sie fuehrten traditionelle taenze der osterinsel vor mit bemahlung und allem drum und dran. wir hatten so richtig spass den braungebrannten, sehr gut gebauten maennern zuzuschauen ;o). natuerlich war es auch fuer die maenner nicht langweilig denn der hueftschwung dieser frauen ist der wahnsinn . nach 1.5 stunden war die show dann auch zu ende und wir spazierten gemuetlich nach hause.
der tag beginnt mit einem immer noch bedeckten himmel und es stuermt unglaublich. wenigstens regnet es heute mal nicht, bis jetzt... unsere tagestour beginnt um 09:20 uhr und fuehrt uns an folgende orte:
- ahu vaihu
- ahu akahanga
- ahu tongariki
- rano raraku
- ahu te Pito Kura
- ahu nau nau am anakena beach
in einem van und 12 weitere moai hungrigen touristen fuehrte unser weg zur ersten staette. auf dem ahu vaihu standen einst acht grosse moai. sie liegen jedoch schon lange mit dem gesicht nach unten auf dem boden, umgeben von den weitverstreuten ueberreste der kopfaufsaetze.
auch die moai der ahu akahanga sind umgestuerzt. trotzdem war es sehr faszinierend diese zu bewundern.
weiter ging die fahrt in richtung tongariki wo wir durch gruene wiesen uebersaet von lavasteinen fuhren. ueberall grasten grosse herden von pferden und der wind pfiff ums auto. ahu tongariki ist eine der schoensten staetten ueberhaupt. sie besteht aus 15 stehenden moai und hat eine traumhafte lage direkt am meer. 1960 stuerzten hier saemtliche moai von ihrer plattform wegen eines erdbeben und dem darauffolgenden tsunami. einige abgerissene kopfaufsaetze landeten tief im landesinneren, nur einer wurde zurueckgebracht. der fuenfte moai ist einer der groessten den sie gefunden haben und weist eine hoehe von 10 m auf. es war wunderschoen einfach nur da zu sitzten und sie zu bewundern.
danach ging es weiter nach rano raraku, der geburtsstaette saemtlicher moai statuen. keine andere stelle der insel wirkt so raetselhaft wie der rano raraku. in den steinbruechen meisselten die vorfahren aus dem harten vulkantuff die gewaltigen statuen. davon stehen auf diesem erloschenen vulkan ueber 300 stueck. der legende nach werden diese moai irgendwann zum leben erwachen und losmarschieren. viele statuen stehen aufrecht, sind aber bis zur brust oder zum kinn in der erde vergraben, sodass oft nur noch der kopf zu sehen ist. hier liegt auch der groesste moai der jemals gemeisselt wurde. er hat eine laenge von 21m. In diesem wald voller koepfe umherzugehen war unbeschreiblich.
ahu te pito kura liegt in einer kleinen fischerbucht der bahia la perouse. dieser 10m grosse moai liegt mit dem gesicht nach unten auf der erde und hat sagenhafte 2m lange ohren. benannt ist dieser ahu nach einem runden stein, der den namen te pito kura traegt. dieser name bedeutet der nabel der welt. man sagt, dass dieser stein magische kraefte besitzt. wissenschaftler haben herausgefunden, dass dieser stein auf mysterioese weise magnetisch ist. natuerlich mussten auch wir diesen stein anfassen. mal sehen was jetzt mit uns passiert .
unser letzter stopp auf der tour war der anakena beach. anakena ist der einzige sandstrand von rapa nui und ist umgeben von palmen die von tahiti hergebracht wurden. der sand ist strahlend weiss und das wasser hat eine saphirblaue farbe. leider war uns bei diesem wetter ueberhaupt nicht zum baden zu mute. die bucht von anakena hat auch eine symbolische bedeutung. hier landete einst der mytenumwobene koenig hotu matua. die staette die direkt am strand liegt ist die ahu nau nau und weist 7 moai auf. fuenf davon sind unglaublich gut erhalten, man koennte meinen sie sind nicht echt... sind sie aber. sie sind so gut erhalten, da sie bis 1979 vom sand verdeckt waren. die wissenschaftler fanden auch in diesem jahr heraus, dass die moai nicht blind waren sondern augen aus weissen korallen hatten.
nachdem wir eine stunde diesen wunderschoenen sandstrand geniessen konnten, war die tour auch schon zu ende und es ging zurueck nach hanga roa. es war wirklich ein spezieller tag den man nicht so schnell vergisst...
an unserm letzten tag auf der wunderschoenen insel rapa nui wollten wir doch noch einen roller mieten und standen zeitig auf. der morgen begruesste uns jedoch wieder mit heftigem regen und somit starten wir mit einem leckeren cappucchino in einem restaurant direkt am meer. der himmel sah nicht gerade nach einer besserung aus und somit liessen wir uns zeit. erst am nachmittag als es sich schon nicht mehr lohnte einen roller zu mieten war das wetter zum ersten mal einbisschen freundlicher. jedoch von sonne immer noch keine spur. somit verbrachten wir unser letzter tag mit kaffee trinken, internet, wieder kaffee trinken und einen salat mit scampis und jakobsmuscheln essen.
Dda unser flug um 05:30 uhr morgens startet und wir um 04:00 uhr am flughafen sein muessen, beschlossen wir frueh ins bett zu gehen. fuer 03:45 uhr bestellten wir ein taxi und als es dann so weit war... kam das taxi nicht. bis zum flughafen ist es ein rechtes stueck zu fuss und um 04:00 uhr machten wir uns durch matschige strassen und mit unserem nicht gerade leichten rucksack auf richtung flughafen. bevor wir uns jedoch von unserer gastmutter verabschiedeten, gab sie jedem von uns eine kette aus muscheln als abschiedsgeschenk und umarmte uns herzlich. auf der hauptstrasse begegnete uns ein auto und in der hoffnung, der fahrer dieses autos koennte uns zum flughafen bringen hielten wir ihn an. im auto sass ein paerchen welches uns mitteilte, dass sie vom flughafen kaemen und der flug von 05:30 gestrichen wurde. hmm dachten wir und wollten uns doch noch selber ueberzeugen. wir hielten ein vorbeikommendes taxi an und der brachte uns zu unserem ziel. dort angekommen ging ich mal an den schalter und fragte nach. mir wurde mitgeteilt, dass unser flug erst um 01:00 uhr morgens starten wird. wieso... weiss der geier. da uns nichts aus der ruhe bringen kann und wir ja keinen anschluss flug oder so haben, fuhren wir mit einem laecheln auf dem gesicht wieder zurueck zu unserem zu hause und wurden auch gleich wieder haerzlich empfangen. somit begannen wir unser tag mit fruehsport und haben einen tag mehr auf der isla de pascua. bevor wir aber diesen geschenkten tag geniessen, gingen wir nochmals schlafen.
um 11:00 uhr morgens erwachten wir auch endlich und man glaubt es kaum... es regnet . wir packten unsere regenschirme und begannen unseren tag auf die gleiche art wie am vortag. der cappucchino war wie immer lecker und der rest des tages verbrachten wir wieder mit restaurants und verschiedene fruchtsaefte probieren und internet. gegen abend entschieden wir uns das erste mal richtig essen zu gehen ohne selber zu kochen bevor es zum zweiten mal zum flughafen ging. ich bestellte mir ein tunfischcebiche und bine hatte einen pouletspiess mit fruechten. nachdem mich ein einheimischer mittels briefchen schreiben auf einer serviette angeflirtet hat, tranken wir mit den 3 jungs noch ein bier. danach machten wir uns auf den weg nach hause um unser taxi das uns um 22:45 uhr abholt zu erwischen. das taxi war ueberpuenktlich und um 23:00 uhr waren wir am flughafen. als wir auf den parkplatz fuhren, war jedoch das gesamte flughafen gebaeude dunkel. hmm was ist jetzt wieder los dachten wir. wir fanden dank der polizei heruas, dass der flug schon wieder verschoben wurde und zwar auf 03:00 uhr morgens. wir sollen um 01:00 uhr wieder zurueck kommen. scheisse dachten wir nur... wir hatten echt keine lust so lange im regen vor dem flughafen zu warten. wir entschlossen uns mit unserem taxi zu einer bar zu fahren. was ich vielleicht noh erwaehnen muss... bars und discos haben auf rapa nui nur donnerstag bis samstag offen. wir genossen unsere letzten zwei stunden bei einem bier. die livemusik war super und die tanzeinlage 3 einheimischer einfach toll. um 03:00 uhr startete unser flieger dann auch tatsaechlich...
der abschied von dieser speziellen insel fiel uns nicht gerade leicht trotz schlechtem wetter. es war wirklich was ganz besonderes hier gewesen zu sein und ich habe viele gute erinnerungen die ich so schnell nicht vergessen werde.
Aufbruch: | 05.01.2009 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | Januar 2010 |
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