Swantje & Martin lernen Spanisch!!

Reisezeit: Januar - Juli 2009  |  von Martin Poerschke

Torres del Paine

Torres del Paine Nationalpark

Wie jeder uns erzählt, sei dieser ein absolutes Highlight auf jeder Patagonienreise. Einmal im Torres del Paine Wandern. Da der Park 242.000 Hektar umfasst gibt es jede Menge Wanderwege und Routen. Die bekanntesten sind das "W" (ca. 5 Tage) und der "Circuito" (ca. 7 Tage) der Rundweg der das "W" mit einschließt.
Um in den Park zu gelangen machen wir in Puerto Natales halt. Unser erstes Mal in Chile, wir sind gespannt auf Land und Leute, unterscheiden sie sich wirklich so von den Argentiniern, wie alle sagen??? Leider machen wir gleich am ersten Abend eine sehr unfreundliche Erfahrung mit unserem Hostel und hoffen nur, dass nicht alle Chilenen so aufbrausend und unfreundlich sind.

Wir versuchen strategisch unsere Rucksäcke zu packen, einen Teil lassen wir in Puerto Natales, was wir für die nächsten Tage brauchen (eigentlich fast nur ESSEN!) nehmen wir mit. Für uns bedeutet das, zum ersten Mal mit Gepäck wandern (Tut mir leid, Martin, dass du so groß und stark bist).

Am nächsten Tag geht´s in der früh los. Zunächst 2 Std. mit dem Bus in den Park fahren, dort lassen wir uns zum Refugio Torres Norte karren. Nach einem kurzen Sortieren der Sachen gehts los. Unser Ziel: die Füße der Torres, das Wahrzeichen des Parkes.

Nach einer Stunde steil Bergauf, gibt es ein zweites Frühstück mit dieser Aussicht (Lago Nordenskjöld)

Nach einer Stunde steil Bergauf, gibt es ein zweites Frühstück mit dieser Aussicht (Lago Nordenskjöld)

Dort hoch zu gelangen, bedeutet für uns: Am Anfang 2 Std. steil bergauf laufen, an recht kahlen Bergen, zwischendurch gehts durch kleine Wälder und immer mehr weite Aussicht über Berge, Hügel und Seen des Nationalparks im Rücken. Dann geht´s irgendwann wieder bergab, nur damit man das Stück später wieder hoch laufen kann
Irgendwann haben wir aus der Ferne einen kurzen Blick auf die Torres, damit wir nicht vergessen, warum wir uns hier hochquälen...

man könnte es auch gemütlicher haben...

man könnte es auch gemütlicher haben...

Später geht es weiter durch Wälder und das letzte Stück dürfen wir nochmal richtig krakseln (am Seil die Sandpiste hochklettern - juhu...ich fühl mich wie ein Kind bei der Ergo!)
Oben angekommen: Es schneit! Wär es nicht so kalt, wär es tatsächlich wunderschön!

Die Torres

Die Torres

Weil es viel zu kalt zum Ausruhen ist, und noch viel kälter zum Essen, geht es nach einem kurzen Moment, in dem wir versuchen die Aussicht in uns aufzusaugen, schnell wieder nach unten...
Nach 50 Höhenmetern verlässt uns auch die Schneewolke und wir kommen wieder im Warmen an!

Lichterspiele

Lichterspiele

Auf dem Rückweg können wir farbenprächtige Schatten- und Sonnenspiele in den Bergen beobachten...irgendwo versteckt sich dort die Sonne!

Unser 2. Tag beginnt mit der Bootsfahrt über der Lago Pehoe. Dort laufen wir in der Nähe des Ufers des Lago Grey.

mit dem Boot über den Lago Pehoe

mit dem Boot über den Lago Pehoe

Nach kurzer Zeit können wir bedenklich tief die ersten Condore über uns schweben sehen und sind froh doch etwas größer als ein Kaninchen-Leckerbissen zu sein.

Hinter der nächsten Ecke erleben wir echte patagonische Luft, die sich ziemlich schnell bewegt. Bald glauben wir mit den Condoren mitfliegen zu können.

NEIN -  er glaubt nur, er sei ein Condor...

NEIN - er glaubt nur, er sei ein Condor...

Nach kurzer Zeit kommen wir an den Eisschollenfriedhof. Am anderen Ende des Lago Grey (unser Ziel für morgen) liegt der Glaciar Grey und immer wieder kommen Einsstücke hier herunter geschwommen...

Glaciar und Lago Grey

Glaciar und Lago Grey

Über hoch und tief folgen wir mehr oder weniger dem See und haben nach einiger Zeit den ersten Blick auf den Lago Grey. So nah er erscheint...so weit die Füße tragen...

Gegen Abend erreichen wir unser kleines, gemütliches Refugio. Wunderschon zwischen Bäumen und direkt am Ufer des Sees, so dass wir nachts vom warmen Bett aus den schwimmenden Eisschollen beim frieren zuschauen können.

Rückblick auf den Lago Grey

Rückblick auf den Lago Grey

Frisch gestärkt am Abend zuvor mit Pisco Sour gehts am nächsten Tag auf in unseren Endspurt. Den Glaciar Grey wollen wir aus der Nähe sehen. Die letzten Meter geht es bergauf, und jedesmal wenn wir wieder das Ufer des Sees erreichen wird die Aussicht atemberaubender.
Leider haben wir mit dem Wetter weniger Glück und es wird eisig und regnet. Die Zeitangaben zum Mirador variieren von 45 Min. bis 2Std., dass wir unschlüssig sind, wie weit wir gehen wollen, schließlich haben wir noch 4 Std. Rückweg zum Boot vor uns.
Gerade als wir aufgeben wollten...

Glaciar Grey

Glaciar Grey

...tut sich ein Blick auf den Gletscher auf, der uns vergessen läßt, dass es nur wenige gefühlte Grad über 0 sind, wir nass sind und noch mindestens 5 Std. Weg vor uns haben.

Auf dem Rückweg können wir einen kurzen Halt an unserem Refugio machen, heiße Suppe essen, Füße einmal unter den heißen Ofen halten und weiter geht´s.
Nach 3 Tagen Wandern und Natur-Pur laufen unsere Füße von alleine (die finden den Weg schon) und auch die Gedanken schweifen von alleine...

Glücklich und zufrieden kommen wir pünktlich an unserem Boot an, wir lassen den Park mit seinem Bergen und Wäldern hinter uns und nehmen müde Füße und viele tolle Bilder im Kopf mit uns..

In Puerto Natales zurück gibt es unsere Belohnung: Apfelstrudelpizza mit Vanilleeis und Sahne!

© Martin Poerschke, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir machen uns von Frankfurt auf um mit der Tam nach Foz do Iguazu zu fliegen. Von Brasilien geht es über Argentinien nach Uruguay (Montevideo) um 3-4 Wochen Sprachuntericht zu nehmen! Ab runter bis nach Ushuaia und von dort nach Santiago de Chile (Soweit die Füße tragen). Die Atacama Wüste erforschen und dann mal schauen ob noch Peru und Bolivien oder das argentinische Hochland erobert wird.
Details:
Aufbruch: 01.01.2009
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 16.07.2009
Reiseziele: Brasilien
Argentinien
Uruguay
Chile
Peru
Bolivien
Der Autor
 
Martin Poerschke berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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