Swantje & Martin lernen Spanisch!!
Montevideo
Mit der Bummelfähre fahren wir von BA nach Colonio de Sacramento in Uruguay, und von dort fahren wir direkt weiter mit dem Bus nach Montevideo. Was wir sehen, sind 2 Std. lang flache Wiesen, Bäume und weiten blauen Himmel. Wenn Uruguay ca. 3 Mio Einwohner hat, und die Hälfte von denen in der Hauptstadt wohnen, wo sind dann die ganzen anderen???
Dort angekommen, fühlen wir uns schon etwas besser. Es ist nicht mehr ganz so hektisch und hier scheinen auch die Busse und Taxen für Menschen zu bremsen.
Das erste Wochenende verbringen wir damit, durch die Stadt zu schlendern und Sprachschulen zu suchen. Warum arbeitet hier denn keiner Samstags und Sonntags? Dafür finden wir wunderschöne Stadtviertel mit wunderschönen alten Häusern, die bei uns sicherlich alle unter Denkmalschutz stehen würden. Nur abends laufen wir mit unserer europäischen Vorsicht ungerne durch die Strassen.
Nach 2 Tagen werden wir fündig und können direkt am Montag mit unserem Spanisch beginnen. Die Akademie Uruguay hat sich unsere angekommen, und will sich nun der schwierigen Aufgaben widmen uns Spanisch bei zu bringen und uns zu beherrbergen. Wir wohnen in der Schule, in einem wunderschönen alten Haus, mit riesigen hohen Decken, da ist jede Berliner Altbauwohnung ein Quatsch gegen. Sie liegt in der Ciudad Vieja, der Altstadt. Einem bunten Viertel, bestehend aus Bars, Diskotheken, Strassenmärkten und vielen Museen aber auch vielen heruntergekommenden Häusern. Obwohl hier sehr viele arme Menschen leben und es auch hier nicht ratsam ist, abends alleine durch die Strassen zu laufen, ist es doch ein sehr interessanter Mix aus Kultur, Lebensgefühl und Touristenmeile.
Die Nähe des Meeres (5 Minuten zu Fuß) macht diese Stadt besonders abwechselungsreich.
Unsere (Swantjes) Illusion, wenigstens etwas spanisch schon zu beherrschen, wurde uns durch den Einstufungstest am Montag Morgen gleich geraubt. Also ab in den Anfängerkurs! Nuestro profesor: Pablo! Unsere Mitstreiter: Kate (Canada), Ellen und Oskar (Schweden)! Nach einer Stunde war für Martin klar, der Anfängerkurs ist für ihn zu fortgeschritten.
Nach dem dritten Lehrer war auch Martin endlich glücklich: "Jetzt kann meine Lehrerin mir das Spanisch auf deutsch erklären!"
Die nächsten drei Wochen haben wir uns allso damit gequält uns der spanischen Sprache zu bemächtigen, ist allerdings etwas schwer, wenn die gängige Sprache Englich ist. Außderdem haben wir die Stadt erkundet, alleine und mit Natalia, unserer Guia, die einige Touren mit uns gemacht hat.
Zum am Strand liegen, hatten wir irgendwie überhaupt keine Zeit. Wir fragen uns immer noch, wer hier in Uruguay die Zeit so schnell vordreht. Nach zwei Wochen dachten wir, nun reichts, wir wollen weiter, dann haben wir uns doch entschlossen noch eine Woche dran zu hängen.
Da wir in der Schule gewohnt haben, und am Ende dort ganz alleine waren, wollten wir jmd der mit uns spricht und uns das uruquayanische Lebensgefühl zeigt, also sind wir zu Tania unserer neuen Gastmutter gezogen.
Zwar haben wir Tania so gut wie überhaupt nicht gesehen, aber dennoch in dieser Woche das uruguayanische Lebensgefühl kennen und lieben gelernt!
Wir haben uns an den Tango gewagt und uns vom Flötenspieler Lieder vorsingen lassen.
Ansonsten findet man hier einen sympathischen Stolz aufs eigenen Land und dennoch hat man den Eindruck, sie meinen sich gegen das Vorurteil ein südamerikanisches Entwicklungsland zu sein, behaupten zu müssen. Viele der jungen Leute sind sehr ehrgeizig, interessiert und wollen sich beruflich weiter entwickeln. Nicht zuletzt deshalb, weil man selbst gut ausgebildet mit zwei Jobs nicht viel verdient. Viele von ihnen sind sehr interessiert an ihrer Kultur, an der Musik, der Malerei, der Literatur. Die eigene Kultur spielt eine viel größere Rolle als bei uns. Die Menschen sind unwahrscheinlich freundlich, offen und herzlich! Wir haben dort nur gute Erfahrungen gemacht und waren einen klitzekleinen Moment versucht, einfach dort zu bleiben...aber unsere Reise soll ja nun weiter gehen!
Mittlerweile bewegen wir uns schon viel selbstverständlicher in der Stadt. Selbst den chaotischen Busfahrplan haben wir halbwegs verstanden. Und irgendwie kommt ein Gefühl von zu Hause auf. Nachdem wir auch noch die Bar "La Ronda" kennen gelernt haben. Dort vergisst man glatt, dass man auf einem anderen Kontinent ist, und denkt, man sitze im Trash in Osnabrück.
Den Karneval haben wir leider nicht mehr mitbekommen, da aufgrund von Regen (der erste seit 5 Mon. er sei ihnen gegönnt) verschoben wurde, wir aber nun auf dem Weg nach La Paloma sind. Viele nette Menschen haben uns in den letzten Wochen die Zeit hier verschönert. Besonders Oskar und Ellen haben wir ins Herz geschlossen und Sofia (die gute Seele der Akademia) würden wir sofort mitnehmen, wenn sie in den Rucksack passen würde. Zudem haben wir uns an den Tango getraut! Und das auch noch gemeinsam! Und wir haben ihn auch gemeinsam beendet! Dafür danken wir Pepe und Monica, unseren geduldigen und leidenschaftlichen Tanzlehrern.
Aufbruch: | 01.01.2009 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 16.07.2009 |
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