Swantje & Martin lernen Spanisch!!

Reisezeit: Januar - Juli 2009  |  von Martin Poerschke

Die Strände Uruguays

01.-04.02.2009 La Paloma

Strandurlaub in Uruguay, wir haben es geschafft komplett ohne Reiseführer die Strände im Norden zu erkunden (Stolz!!)!
Es gibt keinen Reiseführer über Uruguay (Wo liegt das eigentlich?).
Wir besuchen als erstes die Strände um La Paloma und sind doch sehr überascht woher denn all der Sand am Strand kommt und warum es hier keinen Bacardi gibt!
Das erste Problem mit dem Martin zu kämpfen hat, sind die kleinen Betten im Hostel (gibt es die auch größer als 1,60m?).
So gibt es dann doch das Doppelzimmer für viel teuer die Nacht.
Am nächsten Tag versuchen wir es im anderen Hostel: "Nessesitamos una cama mas grande!" "?"
Wir haben Glück, und bekommen zwei Betten unterm Dach in einem 10er Zimmer für uns ganz allein.

Unsere erste Radtour

Unsere erste Radtour

Tagsüber als wir ankommen, wirkt der Ort noch wie ausgestorben auf uns! Abends ändert sich das Bild komplett und aus dem scheinbar ausgestorbenen Dörfchen wird ein kleiner und charmanter Urlaubsort.
Den Abend verbringen wir durch Zufall auf einer privaten Strandparty zu Ehren des Meeresgottes (wie auch immer er noch hieß). Dank der betörenden Argentinerin, die wir dabei haben, kommen wir in den Genuss von Freibier, Pizza und Lagerfeuer.
Ein traumhafter Abend!

Später in der Nacht bekommen wir noch überraschenden Besuch von einem Pärchen, dass auf der Suche nach einem einsamen und leeren Bett ist und nicht bemerkt, dass wir oben drüber schlafen . Sie wirken etwas erschrocken, als Martin sie mit einem freundlichen: "Hola, como está?" begrüßt.

Die nächsten Tage verbringen wir hier damit, die Sonne, das Meer, die Strände, das Bier, und unser gemütliches Hostel im Wald zu genießen. So läßt sich das Leben aushalten, es hätte schlimmer kommen können!

04.02.-06.02.09 Punta del Diablo

Mit einer freundlichen Temperatur von 32°werden wir in Punta del Diablo empfangen, einem kleinen, ehemaligen Fischerdörfen, in dem sich nun Aussteiger, Althippies und Backpacker treffen. Muy tranquilo kann man da nur sagen!
Nachdem die einzige asphaltierte Straße noch vor dem Ort endet, besteht die Hauptstraße sowie der ganze Ort nur aus Sand, Strand und Meer.

Da beide Hostels schon ausgebucht sind, mieten wir uns eine Cabana im Supermarkt (NEIN - wir wohnen nicht im Supermarkt!). 3 Tage verbringen wir in unserer windschiefen Wellblechhütte direkt am Strand mit Panoramaterrasse. Puristisch-natürlich ohne Strom aber mit Meeresrauschen zum Einschlafen, Leguanen die durch den Vorgarten laufen und Spinnen die von der Decke fallen.

my home is my castle
(wer parkt da in unserem Vorgarten?)

my home is my castle
(wer parkt da in unserem Vorgarten?)

Aufgrund seiner Vorliebe für Fleisch ist Martin 2 Tage ans Klo gefesselt (man bedenke: kein Strom, kein Fenster - also Kerzenschein), daher bekommen wir von Punta del Diablo nicht so viel mit.
Übrigends: kann man das ´R´ nicht richtig rollen und versucht ein Mittel für Diarrea zu besorgen, kann es einem passieren, dass man Damenbinden (diaria=täglich) angeboten bekommt.

06.02.-08.02.09 Barraz de Valizas
Wenn man von Punta del Diablo als tranquilo spricht ist Valizas dagegen muy mas tranquilo (Prinz Valium). Zwar ist der Ort genauso puristisch-natürlich wie unser letztes Heim, jedoch wohnen wir hier wesentlich fürstlicher und bekommen zum Abendessen Spaghettis mit Algen.

Dieser kleine Ort in dem normalerweise 400 Menschen leben hat auch in der Hauptsaison nur einige einheimische Touristen und ist ein kleines noch unberührtes Stückchen Erde. Hier gibt es endlose Strände und die zum UNESCO-Welterbe gehörenden Wanderdünen.

Nein, das rechts im Bild ist keine Wanderdüne!

Nein, das rechts im Bild ist keine Wanderdüne!

Wir machen uns am zweiten Tag auf und laufen von Barraz de Valizas nach Cabo Polonio. 2,5 Std durch die Dünen, in denen man nichts sieht ausser Sand (nicht einmal das Meer) und sich fühlt als wäre man in der Wüste, 35° und nirgends Schatten.

Nach 2,5 Std. Sand kommen wir in der Zivilisation in Cabo Polonio an. 200 Einwohner, noch mehr Sandkörner und ein wunderschöner Leuchtturm!

Leuchtturm mit vielen Stufen!

Leuchtturm mit vielen Stufen!

Der Ort selber besteht nur aus ein paar Häusern und einigen Restaurants!! Interessant ist, dass man im Ort tagsüber mehr Tiere sieht als Menschen!
Nach einer Erholungspause mit viel Wasser machen wir uns auf den Rückweg! Am Strand entdecken wir noch einen Toten Wal und ein paar angeknaberte Robben! Ansonsten fühlen wir uns, als wären wir die einzigen Menschen auf diesem sandigen Planeten.

Cabo Polonio von oben

Cabo Polonio von oben

noch mehr Meer

noch mehr Meer

08.02.-10.02.09 La Paloma die zweite
Wir machen uns auf den Rückweg. Da es hier im Süden nur diese schmale Region gibt, die von Bussen regelmäßig befahren wird (und nur unregelmäßig von Geldautomaten bewohnt wird), kommen wir wieder in La Paloma vorbei (Geld holen).
Wir wohnen in unserem alten Hostel, treffen alte Bekannte und neue Freunde (chilenische Zahnärzte auf Reisen)!
Das Hostel ist diesmal fast ausgebucht und wir teilen uns das Zimmer mit 10 anderen Leuten (wer schnarcht fliegt raus). Am ersten Abend sind wir auf der Suche nach einer Disco in einer Billiardkneipe versackt (mal wieder das komplette Hostel).
Der zweite Abend bescherte Swantje eine üble Begegnung mit Tütenwein (großer böser Kater(tengo un gato)) und der Abend fing so harmlos mit einem Assado an. Dafür ist Martin nun bestens informiert über das Intimleben chilenischer Zahnärzte!
Um 4 im Bett und um 9 aufstehen, kein leichtes Leben.

10.02+11.02.09 Atlántida
Wir machen kurzen Halt in Atlántida und stellen fest, ausser viel Regen und leckerer Riesenpizza (hier gibt´s die Pizza in Metern)hält uns hier nicht viel. Wir besuchen noch den El Àguila, ein architektonisches Kunstwerk in Form eines Adlers und machen uns dann auf die Weiterfahrt.

11.02.-13.02.09 Montevideo
Um Oscar und Ellen zu besuchen und vielleicht ein bischen vom uruguayanischen Karneval mitzubekommen legten wir einen kurzen Zwischenstop in Montevideo ein! In einem kleinem Assado-Grill haben wir unser Abendessen genossen und mit viel Eis abgeschlossen. Das Eis in Montevideo ist Weltklasse, wir konnten sogar Martin als nicht Eis-Esser überzeugen. Da die beiden früh nach Hause mussten, noch Hausaufgaben machen (Spanisch lernen ist kein Eisessen) verabredeten wir uns für den zweiten Abend zu einer Murga-Show.
Die Fahrt zur Murga-Show wurde von unserer Schule der Academia durchgeführt und so gingen wir am nächsten Tag zur Schule um noch einmal alle wieder zusehen. Die Wiedersehensfreude war riesig und der zweite Abschied viel uns noch schwerer!
Die Show am Abend bestand aus Singen, Tanzen und viel Comedy, es traten verschiedene Gruppen auf. Die Murgas sind Gruppen, die satirisch politisch- und gesellschaftskritische Themen mit bunten Kostümen darstellen. Ein riesen Erlebnis, aber ohne ausreichende Spanischkenntnisse doch etwas schwer zu verstehen (ein psychedelischer Trip mit bunten Kostümen).

Murga: bunt und schrill

Murga: bunt und schrill

13.02.2009 Colonia del Sacramento

Unsere Zeit in Uruguay geht zuende, denn Südamerika ist ja noch größer und wir haben noch viel vor uns.
Daher führt uns unser Weg erstmal über Colonia del Sacramento. Einen Tag nehmen wir uns Zeit die Altstadt zu besichtigen. Colonia wurde 1680 von den Portugiesen gegründet und ist damit die älteste Stadt Uruguays.

Wir schlendern gemütlich durch die kleinen Gassen der Altstadt und besteigen mal wieder einen Leuchtturm.

und mal wieder schauen wir uns die Welt von oben an...

und mal wieder schauen wir uns die Welt von oben an...

Mit all den alten Häusern wirkt die Altstadt .... mhh...sehr alt.

Vorgarten "para llevar"

Vorgarten "para llevar"

Abends haben wir Glück und erwischen noch eine Fähre nach BA. Nach 5 Wochen ruhigem Uruguay gehts nun in das argentinische Leben!

© Martin Poerschke, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir machen uns von Frankfurt auf um mit der Tam nach Foz do Iguazu zu fliegen. Von Brasilien geht es über Argentinien nach Uruguay (Montevideo) um 3-4 Wochen Sprachuntericht zu nehmen! Ab runter bis nach Ushuaia und von dort nach Santiago de Chile (Soweit die Füße tragen). Die Atacama Wüste erforschen und dann mal schauen ob noch Peru und Bolivien oder das argentinische Hochland erobert wird.
Details:
Aufbruch: 01.01.2009
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 16.07.2009
Reiseziele: Brasilien
Argentinien
Uruguay
Chile
Peru
Bolivien
Der Autor
 
Martin Poerschke berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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