Swantje & Martin lernen Spanisch!!
Paracas
06.05.-10.05.09 Paracas
Eigentlich ist dies der Ort in dem alles schiefgehen soll und dennoch gefällt es uns hier wunderbar.
Wir kommen in Paracas an, und unser erster Eindruck ist: eine riesiege Baustelle, überall wird gebaut, restauriert, erneuert, Häuser, Hotels, etc. Mit Sandra und ihrem Reisepartner Efi zusammen finden wir ein nettes Hostel, nah am Zentrum (wobei es hier so klein ist, dass auch weit vom Zentrum enfernt nur 10Min Fussweg bedeutet) und 2 Min. zum Meer und außerdem hat es einen Pinguin als Haustier.
Wir schlendern an der Strandpromenade, schnuppern Meer-, Fisch- und Algenluft und genießen dieses kleine Örtchen, gerade groß genug, dass es alles hat, was man braucht, aber so klein, dass es nicht überlaufen ist und noch einen natürlichen Charme versprüht. Abends gehen wir gemütlich am Meer gemeinsam Essen.
Am nächsten Tag machen wir einen Bootsausflug zu den Islas Ballestas. Da dachten wir, wir hätten genug Pinguine und Seehunde gesehen, aber hier gibt es zusätzlich noch wunderschöne Felsformationen auf denen sich besagte Tierchen sonnen und räkeln. Und so gesehen können wir davon gar nicht genug bekommen.
Wir genießen später noch ein bischen mehr Meer, Sonne, Luft, Kaffee, Promenadenschlendern und Kniffeln wie die Weltmeister bis wir ins Reserva Paracas fahren, wie soll es anders sein, mal wieder eine spontane Privattour aber diesmal noch besser, denn Effi und Sandra sind mit dabei. Wir bestaunen Flamingos, finden Fossilien, lernen jede Menge über Flora und Fauna und obwohl die bekannte Felsformation "La Cathedral" bei einem Erdbeben im letzten Jahr zerstört wurde sind wir begeistert von den Klippen, dem Meer und den Farben.
Nach einem entspannten Mittagsmahl geht's wieder zurück nach Paracas, weiterrelaxen, genießen, flanieren, kniffeln (diesmal sogar zu vier) und Fruchtsäfte trinken am Wasser.
Am Abend soll es eine Strandparty in Pisco geben. Ob wir dabei sind? Na klar! Wir hatten so lange keine Party mehr, und eine Strandparty würde jetzt hier alles noch perfekt machen. Mit ein paar Einheimischen machen wir uns also Abends auf den Weg, mal wieder zu acht im Collectivo, geht's vorbei an stinkenden Fischfabriken hinein ins kaputte Pisco (sieht aus, als wär es beim letzten Krieg zerbombt worden - der letzte Krieg ist allerdings schon nen Weilchen her, so weit ich weiß...) und die Strandparty entpuppt sich als Disco...mhhh, naja, nehmen wir auch mit, also ein Abend voller Bier und Salsa.
Am nächsten Tag stellen wir fest, jemand hat Martins Handy geklaut..aber wir sind alleine im Zimmer...Swantje war´s nicht! Also wo ist es, verloren oder geklaut??? Der Pinguin wars!!! Nach ewigem Hin und her, einem Besuch bei der Polizei und Diskussionen mit der Hosteldame, fühlen wir uns alle schlecht, wir weil es weg ist, sie weil es weg ist, und es ihr Hostel ist...und das Handy sicher auch, weil es weg ist...Die Nächte dürfen wir nicht bezahlen, lieber will sie Martin das Handy bezahlen...wär ja noch schöner, sind sicherlich zwei Monatslöhne...schade sollte unser letzter Tag hier sein, und den wollten wir doch eigentlich genießen. Am Abend soll der Bus gehen.
Wir warten also an der Busstation. Eine halbe Stunde später als erwartet: "Der Bus steckt dort hinten fest, wir müssten dort mal eben hinlaufen...sind nur 200m." Klar denken wir, kein Problem...Bald kommt auch schon der Bus, steckt fast bis zur Hälfte des Reifens im Sand fest (das hat man nun von soviel Baustellen...) "Ach, und der soll nun gleich losfahren können???" "Ja, klar, wir buddeln den eben frei und dann geht's los." Mhh, nun gut, dann buddelt mal, wir setzten uns schon mal rein....Nach 1.5 Std. steckt der Bus nur noch tiefer im Sand als vorher. Wir wollen doch unseren Anschlussbus nach Cusco bekommen. Aus welchem Grund auch immer, scheint es nur ein einziges Taxi auf diesem ganzen Planeten zu geben (komisch kam mir in Buenos Aires, Arequipa und anderen Städten anders vor...) und so beginnt ein großer Streit um dieses Taxi. Wir bieten an, auch einen Tag später fahren zu können, nachdem auch den buddelnden klargeworden ist, dass dieser Bus heute nirgendwo mehr hinfahren wird. Große Dankbarkeit lesen wir im Gesicht des Chefs, der uns auch gleich prompt für eine Nacht kostenlos in seinem Hotel wohnen läßt.
Und am nächsten Tag bietet er uns eine Tour ins Reserva an, und eine Fahr mit dem Squad. Mhh, denken wir, klingt ja nicht schlecht aber so können wir unseren letzten Tag noch relaxt am Meer nachholen. Am nächsten Tag hört dann auch beim Frühstück schon diese unsagbare Dankbarkeit auf, denn das dürfen wir dann selbst zahlen. Naja, dafür gibt es wunderbar guten Kaffee und einen unbeschreiblichen Blick aufs Meer, an dem wir uns nicht satt sehen können.
Aufbruch: | 01.01.2009 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 16.07.2009 |
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