Swantje & Martin lernen Spanisch!!

Reisezeit: Januar - Juli 2009  |  von Martin Poerschke

Cusco und Machu Picchu

11.05.- 17.05.09 Cusco und Machu Picchu

Nachdem der Bus in Paracas diesmal pünktlich weggefahren ist, macht er diese Püntklichkeit mit 4 Std. Verspätung in Cusco wieder weg. Da dies wohl nicht eingeplant war, gab es auf den letzten 6 Std. Busfahrt auch kein Essen mehr, also mussten wir zum Frühstück die Chipsminibar plündern.
Immer noch mit einem weinenden Auge, weil wir das Meer das letzte mal auf unserer Reise gesehen haben werden, empfängt uns Cusco mit bewölktem Himmel, Kälte und ausgebuchten Hostels. Ausgehungert, müde, genervt und schlecht gelaunt, glauben wir, hier wird es uns richtig gefallen.

Am nächsten Tag kommt die Sonne heraus, Cusco sieht schon nicht mehr ganz so grau aus und wir entdecken, das scheint die perfekte Stadt zum flanieren, bummeln, Cafe trinken und aufsichwirken lassen zu sein (und da sind wir ja nun mal Profis drin!). Beim Kampf und die einzige sonnige Parkbank lernen wir Mike aus Amerika kennen, junger aufstrebender Tourismusunternehmer, der weiß, was der Backpacker in Cusco sucht (Sex, Drugs and Rock´n Roll).

Mit ihm sehen wir viele schöne und interessante Ecken Cuscos, beschliessen aber Sex, Drugs and Rock´n Roll heben wir uns fürs Alter auf, da will man ja auch noch Spass haben.
Am nächsten Tag wollen wir gerne das indigene Leben ausserhalb Cuscos ergründen und machen eine Tour ins Valle de Sagrada (das geheimnisvolle Tal). Die Geheimnisse des Tales erschliessen uns leider recht schnell, weil wir nur von einem Touristenmarkt zum nächsten gekarrt werden und zu einem wahren Kaufrausch angespornt werden sollen.

die Plaza

die Plaza

Zwischendrin bleibt nur wenig Zeit die alten Inkaruinen und Andendörfer zu besuchen und alles was wir erfahren ist: Die Reichen lebten oben und die Armen unten!.......mhhh...Vamos, vamos, ...no tenemos tiempo...
Frustriert kommen wir abends in Cusco an, um festzustellen, dass wir die letzten drei Stunden morgen wieder zurückfahren werden, um zum Machu Picchu zu gelangen.

ein leckres Hühnersüppchen...

ein leckres Hühnersüppchen...

Am nächsten Tag geht es dann Richtung Aguas Calientes (gebucht war eigentlich per Zug, gefahren wird per Bus, nur das letzte Stück von Ollantatombo (komisch hier waren wir doch gestern schon mal) hat der Zug noch ein Plätzchen frei). Am Fluss geht es entlang, 1,5 Std. mit dem Zug und der Regenwald kommt uns immer näher, bis wir am Ende mitten drin sind. (Jetzt haben wir bis auf das ewige Eis jede Klimazone durchlaufen). Da wir am nächsten Morgen ganz früh zum Machu Picchu starten wollen, läuft für uns in diesem kleinen, aber niedlichen Touristendörfchen nicht mehr viel. Wir vergnügen und noch etwas im Thermalbad (woher der Ort nur wohl seinen Namen hat) und gehen früh ins Bett.

Valle Sagrada

Valle Sagrada

Da wir zu den ersten am Eingang zum Machu Picchu sein wollen, weckt uns der Wecker um 4.30. Das Frühstück fällt recht mager aus, und als wir zur Bushaltestelle laufen, stellen wir fest, das 300 andere Menschen schon früher aufgestanden sind als wir (oder waren die gestern Abend schon hier??). Nach 30 Min. ergattern auch wir einen Bus und stellen erleichtert fest, MaPi ist noch nicht wegen Überfüllung geschlossen worden. Sogar Karten für den Berg Waynapicchu für 10 Uhr kriegen wir noch.

wer erkennt hier einen Inka?

wer erkennt hier einen Inka?

Nach all dem Stress können wir nun realisieren, wo wir uns befinden. Wir sehen die Berge aus denen der Nebel in dicken Schwaden aufsteigt und sich in den Mauern der Ruinen verhängt, diese mystische Atmosphäre wird von den Lauten der Vögel aus dem Wald noch unterstützt. Wir wandern durch die verschiedenen Stadtteile, bestaunen die alten Ruinen, die Bauweise, die Größe der Stadt und sind beeindruckt von soviel Mystik. Um 10 Uhr macht Martin sich auf den Berg zu erklimmen, was ihm auch 1,5 Std. später nach einem steilen Aufstieg in schwindelerregende Höhen mit schlecht gesicherten Wegen gelingt.

Mapi im Morgengrauen

Mapi im Morgengrauen

Der Eindruck ist beausdruckend, so dass Martin erstmal laut schreien muss. Das Echo ist gewaltigt. Durchgeschwitzt, von Mücken umkreist, sitzt er auf der Bergspitze und ist froh, dieses Abenteuer hinter sich zu haben. Umgeben von lauter anderen Touristen, gelingt es einem leider nicht, völlig abzuschalten. Nach einer halten Stunde Verschnaufpause, wagt er sich langsam wieder an den Abstieg, der wesentlich schlimmer ist, als der Aufstieg, da man oft nicht wirklich sieht, wo man gerade hintritt. Dennoch kommt er heile und glücklich wieder unten an.

Wer erkennt hier noch einen Inka??

Wer erkennt hier noch einen Inka??

Währenddessen begibt sich Swantje zum alten Wachturmhäuschen und lässt beim Anblick von oben über die Stadt ihre Phantasie spielen, sieht Inka in Gewändern und Rüstungen durch die Stadt laufen, hat die Lamas hinter sich sitzen und genießt den Anblick auf die Berge, die das Gesicht eines alten Inkas bilden. Den Rückweg nach Aguas Calientes bewältigen wir zu fuss, freuen uns dass wir morgens den Bus gewählt haben, genießen noch einmal den Urwald und nehmen langsam Abschied von Machu Picchu. Nach einem erholsamen Abend in Aguas Calientes und viel leckerer Suppe geht's am nächsten Tag mit dem Zug zurück nach Ollantantombo.

Leider hat man uns dort vergessen und kein Taxi wartet auf uns. Gott sei dank sind wir schon groß und selbständig und organisieren uns ein Collectivo, das uns rasant und halsbrecherisch aber heile nach Cusco zurückbringt. Dort angekommen, erfahren wir von Busstreiks die am nächsten Tag mittags starten sollen, und unsere Reisepläne doch etwas beschleunigen, und so organisieren wir uns gleich ein Ticket für den nächsten frühen Morgen.

Wer hier einen Adler erkennt, nimmt definitiv zuviele Drogen...

Wer hier einen Adler erkennt, nimmt definitiv zuviele Drogen...

© Martin Poerschke, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir machen uns von Frankfurt auf um mit der Tam nach Foz do Iguazu zu fliegen. Von Brasilien geht es über Argentinien nach Uruguay (Montevideo) um 3-4 Wochen Sprachuntericht zu nehmen! Ab runter bis nach Ushuaia und von dort nach Santiago de Chile (Soweit die Füße tragen). Die Atacama Wüste erforschen und dann mal schauen ob noch Peru und Bolivien oder das argentinische Hochland erobert wird.
Details:
Aufbruch: 01.01.2009
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 16.07.2009
Reiseziele: Brasilien
Argentinien
Uruguay
Chile
Peru
Bolivien
Der Autor
 
Martin Poerschke berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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