Swantje & Martin lernen Spanisch!!
Puno
18.05.- 22.05.09 Puno
Das interessanteste an Puno ist wohl seine Lage am Titicacasee, dem höchstgelegenen beschiffbaren See der Welt (hier rühmt sich ja jeder gerne mit Extremen). Nach etlichen Wochen beschließen wir, es wird endlich einmal Zeit ordentlich Shoppen zu gehen. Wir brauchen Souveniers für daheim. Und außerdem ist hier kalt und wir beschließen Alpaca-Pullover für uns selbst zu kaufen, es lebe die Hippie-Zeit.
Das Feilschen auf dem Mark macht richtig Spass und so kaufen wir mehr als gewollt. Nun sind wir eingedeckt mit Pullovern, Socken, Schals und Mützen und fühlen und selbst wie Alpacas.
Der heilige Stein in Machu Picchu hat uns wohl die Energie geraubt, und so sind wir am Schwächeln und kränkeln und können und zu wenig aufraffen.
Mit letzter Kraft schleppen wir uns zu den Grabtürmen von Sillustani, haben von dort einen sphärischen Blick auf den Titicacasee und fühlen uns wie im Herr der Ringe (hinter jedem Turm erwarten wie Frodo und Gandalf, stattdessen begrüßt und eine Andendame mit ihrem Alpaca).
Auf dem Rückweg machen wir in einem typischen Andenhaus halt und dürfen einen Einblick in die Lebensweise auf dem Altiplano bekommen. Schöner Wohnen im Andenstil. Viele kleine Lehmhütten, Alpacas im Vorgarten, Meerschweinchen fürs Abendessen, Hausdamen in typischen weiten Röcken und den obligatorischen schwarzen Zöpfen und von Garten aus der Blick über den Altiplano und in der ferne die Berge und schneebedeckten Gipfel. Und niemand von denen läßt sich von einer Horde neugieriger Touristen aus der Ruhe bringen.
Verabschiedet werden wir mit Brot, Käse und Kartoffeln und eigentlich wollen wir daraufhin gar nicht mehr gehen. Da es Swantje nun wieder völlig erwischt hat (der Alpaca-Pullover war wohl doch noch nicht warm genug) lassen wir unsere 2-Tagestour zu den Schilfinseln leider ausfallen und kommen nicht dazu bei einer der Indigena-Familien zu übernachten, und das obwohl wir gehört haben, dass sie uns da drüben dringend brauchen. Aufgrund der Feuchtigkeit gibt es viele Kinder und Erwachsene mit Rheuma und wir wurden schon gefragt, ob wir das nicht ein gutes Heilmittel hätten.
Wir beschränken uns auf eine Halbtagestour zu den nahen schwimmenden Schilfinseln und bekommen so wenigstens einen kleinen Eindruck, wie die Quechua auf ihren Inseln leben und diese bauen, obwohl alles einen sehr demonstrativ-touristischen Eindruck macht (wahrscheinlich fahren die nach Feierabend, wenn alles Touris weg sind, auch zurück aufs Festland und haben TV und Fußbodenheizung).
Halb erholt, wollen wir diese eisige Kälte verlassen und sagen am nächsten Tag: Adios Peru, venimos Bolivia!
Aufbruch: | 01.01.2009 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 16.07.2009 |
Argentinien
Uruguay
Chile
Peru
Bolivien