Südostasien, doch schon wieder....
Laos: Vientiane
Ein ganzes Stück vor dem Grenzübergang an einer Kreuzung, wurden wir nach "Lao Lao" rufen aus dem Bus gelassen. Hätten wir fast nicht mitbekommen und wären ganz wo anders gelandet. Ein Tuk-Tuk brachte uns und einen Schweden zu einem Office für Immigration-Visa. Normalerweise hätten wir darauf bestehen müssen, direkt bis zum Grenzübergang gefahren zu werden. Aber den Fehler haben wir gemacht. Beim nächsten Mal Gehirnfunktion aktivieren und nicht dem "Herdentrieb" folgen.
Das kann man alles sehr gut alleine machen, aber so kamen wir in den Genuß eines "Services", der natürlich extra bezahlt werden mußte. Evtl. fehlende Passfotos konnte man da machen lassen (wir hatten welche dabei, der Schwede nicht), die Einreiseformulare wurden für uns ausgefüllt, eine Person fuhr mit uns bis zur Grenze, sagte, wo wir uns anstellen mußten.
Nachdem wir unser Visum für 30 Tage erhalten hatten, ging es mit einem Bus über die Freundschaftsbrücke. In Thailand ist Linksverkehr, in Laos Rechtsverkehr. Am Ende der Brücke ist daher an einer Kreuzung ein entsprechender Hinweis, "ab dieser Stelle RECHTS fahren", aufgestellt, so einfach ist das hier geregelt.
Dann folgte noch ein Begleitservice zum Bus über die Brücke und bis zum Einstieg in einen bereitstehenden Minibus auf laotischer Seite, der uns zu den verschiedenen Hotels in der Stadt gefahren hat.
Vientiane ist die Hauptstadt von Laos mit über 400.000 Einwohnern. Laos ist zwar kommunistisch, aber es gibt hier keine Genossenschaften oder Staatsplan. Die tragenden Säulen sind Marktwirtschaft und Profitstreben. Dennoch zählt Laos zu den armen Ländern der Welt.
Die Währung hier ist der KIP. 1 $ etwas über 8.000 KIP, 1 € etwas über 10.000 KIP. Man kann aber auch in Thai-Baht zahlen, also alles recht flexibel, mit diesen 3 Währungen.
Wir haben uns für das Avalon-Hotel entschieden, ein recht neues und modernes Hotel, zentral, aber in einer ruhigen Seitenstraße gelegen. Wir wohnen in der 3. Etage, wollten einen Blick aus dem Fenster werfen und haben gedacht, wir sehen nicht richtig. Auf gleicher Höhe eine private Hühnerhaltung auf dem Dach des gegenüberliegenden Gebäudes, mit Hahn, Hühnern und allem was dazu gehört.
Nach dem reichhaltigen Frühstück mit Eiern, Marmelade, Baguette, Toast, Obst, Croissants und kleinen Torteletts (man merkt, die Franzosen waren hier), gings mit dem öffentlichen Bus zum Wat Xieng Khuan, bekannt wegen des "Buddha-Gartens", außerhalb Vientianes. In den 50ern begann ein Mönch Beton-Buddhafiguren aus Spenden reicher Leute zu errichten, die dadurch etwas für ihr Karma und künftiges Leben erreichen wollten. Im Laufe der Jahre entstand hier ein Park mit recht skurillen Figuren der buddhistischen, indischen und laotischen Mythologie. Schöner als der Park war mal wieder die Busfahrt mit einem "Local Bus". Für ein paar Kip eingestiegen, die Stehhöhe war nicht mehr als 1,75m. Ich stand leicht gebeugt, da bereits alle Sitzplätze besetzt waren, Hardy schon mehr abgeknickt. Aber nach ein paar Stationen konnten wir uns auf die frei werdenden Plätze setzen. Die Rückfahrt verbrachten wir in einem relativ leeren Bus, von Anfang an auf Sitzplätzen.
Im Bus, in der letzten Reihe
Buddhapark
Vom Busbahnhof aus sind wir zu Fuß zum Wahrzeichen von Vientiane, dem "That Luang", einem Tempel, der seine Wurzeln bereits 242 vor Chr. als buddhistisches Heiligtum begründet hat. Im ersten Schrein im Inneren soll sich ein Teil des Brustbeins von Buddha befinden, wofür es jedoch leider keinen Nachweis gibt.
"Patou Say", der Triumphbogen Vientianes, seit 1995 mit dem Namen "Den Helden des 23. 8. 1975" (Tag der Machtübernahme)
That Luang, das Wahrzeichen Vientianes
Mit einem Tuk-Tuk ließen wir uns abschließend wieder Richtung Mekong fahren, um endlich etwas Nahrung aufzunehmen. Im gleichen Restaurant wie gestern, ließen wir es uns schmecken. Nudeln, Papaya-Salat, Frühlingsrollen usw., alles sehr schmackhaft, vergleichbar mit Thailand, aber das liegt ja auch dicht dabei. Mit der traurigen Realität wurden wir am Ende unseres Essens konfrontiert, eines von insgesamt vier Kindern stand an, und bettelte um unsere schäbigen Reste. Also haben wir erst mal Essen und Trinken für die Kinder bestellt, vom Nachbartisch wurde Fisch dazu geordert, und die vier sind damit um die nächste Ecke und haben es sich schmecken lassen.
Da wird einem doch ganz anders, wenn man an unsere Gesellschaft denkt, wo es um die neuesten Computerspiele, Markenkleidung oder
anderes mehr geht. Aber uns ist sehr wohl klar, dass man das nicht miteinander vergleichen kann.
Das hat ihnen gut geschmeckt, leider haben sie das nicht jeden Tag
Im Reisebüro nebenan haben wir heute auch gleich Bustickets (p.P. 50.000 KIP) für Vang Vieng gekauft, morgen früh werden wir im Hotel abgeholt und dann geht es mit dem VIP-Bus weiter in den Norden.
Aufbruch: | 07.12.2010 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 24.03.2011 |
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