Südostasien, doch schon wieder....
Thailand: Pattaya
Die Abholung von unserem Hotel hat auch für diese Busfahrt reibungslos funktioniert. Alter chinesischer großer Bus, der bei uns bestimmt nicht mehr über den TÜV kommen würde, aber reichlich Sitzabstand. Bei der Fahrt berghoch hat er sich im Schritttempo mächtig gequält, bergab hat man die heißen Bremsen gerochen.
Nach ca. 4 Stunden Fahrt waren wir kurz hinter Koh Kong an der Grenze angekommen. Ausreisestempel von Kambodscha geholt, dann weiter zum thail. Grenzposten, Arrival-Card ausgefüllt, Einreisestempel bis zum 7. März, für 14 Tage, erhalten. Auf thailändischem Boden, in Ban Hat Lek, wurden wir dann -je nach Reiseziel- auf verschiedene Minibusse aufgeteilt.
Nach wieder einer Stunde Fahrt, noch einmal ein Halt. Einige Mitfahrer sind ausgestiegen, andere kamen hinzu. Danach ging es Nonstop bis zum Busbahnhof Pattaya. Der Fahrer hat mächtig Gas gegeben, so daß wir um 20 Uhr da waren.
Unsere Entscheidung für einen Stopp auf der Insel Koh Chang hatten wir wieder verworfen, wir haben ja noch unsere Inselbesuche Bali und Lombok vor uns, und uns für Pattaya entschieden. Ob das richtig war, wird sich zeigen. Der Ruf dieser Stadt ist nicht der beste, mit der Walking Street und den vielen Animierbars. Aber auch das möchten wir uns einmal ansehen. Außerdem sind wir von da in 1 1/2 Stunden mit Minibus oder Taxi direkt am Flughafen.
Pattaya wurde im Vietnamkrieg von den Amerikaner als "Seebad" für ihre Soldaten auserkoren. Daraufhin schossen über Nacht Clubs, Hotels u.a. wie Pilze aus dem Boden und von überall kamen junge Frauen, um an dem Geschäft mitzuverdienen. Die Stadtverwaltung hat in den vergangenen Jahren große Anstrengungen unternommen, sich wieder ein anderes Image zu verschaffen, um die Stadt auch für Familienurlaube attraktiv zu machen.
Mit 3 anderen Mitreisenden haben wir uns ein Songthaew geteilt und uns zu unserer Unterkunft bringen lassen. Unterwegs, viele Menschen an der Promenade und in den Straßen, alles hell erleuchtet, in den Lokalitäten laute Musik, vorbei an namhaften großen Hotels und vielen Restaurants. In einigen hat man ausschließlich Männer an den Tischen sitzen gesehen.
Am "Blue Heaven Guesthouse", einem kleinen ordentlichen Gästehaus im Zentrum, unter deutsch-thail. Leitung, war unsere Fahrt zu Ende. Pa, die thail. Ehefrau, hat 10 Jahre in Deutschland gelebt, und Hardy hat sich noch ein Hähnchen-Cordon-Bleu von ihr zubereiten lassen. Ich bin mal wieder der asiatischen Küche treu geblieben. Es hat beides ausgezeichnet geschmeckt. Todmüde sind wir dann ins Bett gefallen.
Unser Zimmer mit Balkon für die letzten Nächte in Thailand...
Heute hatten wir seit Dezember die ersten Regenstunden, das kennen wir schon gar nicht mehr. Also war seit langem mal wieder Shopping angesagt. Hier gibt es Center, wo sich das wirklich lohnt. Ist alles nur etwas kleiner und übersichtlicher als in der Hauptstadt. Hardy hat einige Schnäppchen gemacht. Aber mein lieber Mann hat auch schon ein bis zwei Kleidungsstücke während dieser Reise entsorgt. Für mich ist so was immer total anstrengend, zumal ich nicht fündig geworden bin. Vielleicht habe ich in Bali mehr Glück.
"Shopping-Center"
Nach dem Abendessen konnten wir die ersten "Schönen" der Nacht beim Einlaufen beobachten. Aber wir waren zu kaputt, um noch in die "Walking Street" zu gehen, das haben wir auf ein anders Mal verschoben.
Heute haben wir mit dem Songthaew eine Fahrt zum "Sanctuary of Truth" oder auch "Wooden Sanctuary" gemacht. Ist ein riesengroßer beeindruckender Holztempel, ca. 100 m hoch und 100 m breit, an dem seit 1981 gebaut wird. Da er immer noch nicht fertig gestellt ist, muss jeder Besucher einen Helm tragen. Eintritt für thailändische Verhältnisse recht hoch, 500 Baht, aber es lohnt sich. Der Initiator war ein reicher thai-chin. Geschäftsmann und Visionär, der auch "Ancient Siam" und "Erawan Museum" nahe Bangkok geschaffen hat. Er starb 86-jährig schon im Jahr 2000. Mit diesen 3 Projekten will er das kulturelle Erbe seines Landes erhalten.
Durch diesen Tempel in Pattaya soll die Kunst des Holzschnitzens bewahrt werden. Nicht nur buddhistische Einflüsse, sondern auch hinduistische und brahmanische Motive sind in den Skulpturen und Reliefs festgehalten worden. In der dazu gehörenden Werkstatt kann man die Arbeiter bei der Herstellung der teilweise filigranen Kunstwerke beobachten. Einige Holzschnitzer sind Gastarbeiter aus Birma. Das Teakholz kam in den ersten Jahren noch aus Thailand, mittlerweile wird es aus den Nachbarländern importiert.
Helm ist Vorschrift
Direkt am Meer gelegen, "The Sanctuary of Truth", ist alles aus Edelholz, inkl. der Nägel
Ein kleiner Ausschnitt der Reliefs im Innenbereich
Abends haben wir in unserem Hotel gegessen, es gab hausgemachtes Schaschlik, das wurde uns gestern schon empfohlen.
Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg zum Aussichtspunkt über die Bucht von Pattaya. Zwischendurch sind wir immer wieder in Geschäften gelandet und haben in den angebotenen Sachen herum gestöbert, zumal es drinnen durch die Klimaanlagen angenehm kühl war.
Letztendlich sind wir doch oben am Buddha Hill angekommen. Man hat wirklich eine wunderbare Aussicht über Pattaya, auf der anderen Seite überblickt man Jomtien. Mit einem Sammeltaxi sind wir herunter, und haben uns in der Nähe der "Walking Street" absetzen lassen. Am Tag ist eigentlich zu den anderen Straßen kein großer Unterschied festzustellen. Hier geht es erst später los, wenn dieser Abschnitt für den Autoverkehr gesperrt wird. Den Besuch am Abend müssen wir auf jeden Fall für morgen einplanen, denn Sonntagnacht werden wir zum Flughafen Bangkok gebracht. Nach der dringend nötigen Dusche im Hotel, haben wir uns eine Fussmassage gegönnt.
Bucht von Pattaya
Heute Morgen, der Himmel schwarz, Sturzregen und Gewitter. Aber ein paar Stunden später war alles wieder trocken, und wir waren mal am Strand und der Promenade. Außerdem stand heute ein dringend notwendiger Frisörbesuch für uns beide an. Hände und Füsse hatten wir uns schon vor ein paar Tagen "schön" machen lassen. Die Komplett-Rasur von Hardys Bart konnten wir im letzten Moment noch verhindern, der Schreck war groß, aber die kleine Lücke ist in ein paar Tagen wieder zugewachsen.
Abends sind wir tatsächlich in der "Walking Street" gelandet. Bars mit vielen Mädchen und besonders schönen Damen, den Ladyboys, hinter oder auf den Theken, die zum Bleiben auffordern. Das in einer Dimension, die sich schwer beschreiben lässt. Sehr schöne Fischrestaurants dazwischen, Live-Musik von recht guten Bands in anderen Lokalen. Alle paar Meter versuchten Schlepper uns zum Besuchen einer live "Ping Pong" Show zu überreden. Zur Verdeutlichung, was das denn ist, hielten sie Anschauungsmaterial in den Händen. Dazu hatten wir aber wirklich keine Lust!!! Es war recht interessant, sich das alles einmal anzuschauen.
Vor einem VW-Bus, der zur Bar umfunktioniert wurde, haben wir auf dem Heimweg noch einen Cocktail getrunken.
Nightlife in der Walking Street
Mein letzter Cocktail in Thailand
Heute ist Sonntag, unser letzter Tag hier. Da werden wir uns nur noch eine abschließende Fussmassage gönnen und noch einmal thailändisch essen gehen. Gegen Mitternacht werden wir mit der hoteleigenen Limousine nach Bangkok gefahren, damit wir für die Ausreiseformalitäten und am Flughafen noch genügend Zeit haben, bis der Flieger um 6.15 Uhr nach Denpasar startet.
Es ist schwierig, Pattaya zu beschreiben. Es gibt Animierbars fast in allen Straßen, Restaurants für jeden Geschmack und jede Preisklasse, Shopping Center, eine langgezogene Badebucht und andere Strände, aber unser Ding ist diese Stadt nicht geworden. Pattaya ist nicht das Thailand, das wir bisher kennen gelernt haben und mögen.
N.S.: Reisetipps von Thailand möchte ich in diesem Bericht nicht geben, da wir das Land lediglich für kurze Zwischenstopps an nur 4 Orten genutzt haben. Unsere Unterkünfte haben zwischen 600-850 Baht (ohne Frühstück) gekostet. Preislich gesehen, ist Thailand im Ganzen teurer geworden, allein schon vom starken Baht aus, der im Verhältnis zu Ende 2009/Anfang 2010, unserem letzten Aufenthalt, um 20-25% gestiegen ist (100 THB = 2,40 - 2,50 €). Die Dienstleistungen wie Massagen oder Frisör sind aber immer noch sehr preiswert.
Aufbruch: | 07.12.2010 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 24.03.2011 |
Myanmar
Laos
Kambodscha
Kampot
Indonesien
Singapur