Südostasien, doch schon wieder....
Indonesien: Bali, zum zweiten Mal
Das Perama-Boot hatten wir die vergangenen Tage zwar schon immer in unserer Nachbarbucht ankern sehen, aber nicht registriert, das wir damit fahren würden. Wir waren wirklich für dieses Riesenboot ganze 4 Passagiere an diesem Tag, haben uns gefühlt, als wären wir Bootseigner. Am Strand sind wir in ein kleines Zubringerboot gestiegen, mit dem wir raus zum großen Phinishi-Boot gebracht wurden. Das Umsteigen bei noch leichtem Wellengang war etwas schwierig, aber mit Hilfe der Crew hat alles ganz gut geklappt.
Drei Stunden waren wir unterwegs, die erste Stunde noch bei strahlendem Sonnenschein, dann kam natürlich unser täglicher Regen und ein recht starker Wellengang hinzu. Weiter ging die Fahrt unter dichten dunklen Wolken bis Padang. Wir haben uns sehr gut vorstellen können, wie interessant die geplante Komodo-Tour bei stabilem guten Wetter geworden wäre, aber bei solch ergiebigen Regengüssen, Aufenthalt dann unter Deck, nein Danke.
Zwischendurch gab es noch Lunch an Bord, spicy Chicken, Gemüse, Reis und Ananas als Nachtisch. Seetauglich scheinen wir zu sein, es ist uns nicht mal ansatzweise schlecht geworden, mit dem vollem Magen und bei der unruhigen See. Umsteigen draußen in der Bucht von Padang Bai, wieder in ein kleines Motorboot, das uns zum Anleger brachte. Auch das haben wir unbeschadet überstanden und waren rückblickend froh, diese Überfahrt gebucht zu haben, war viel schöner als mit der großen Fähre, wenn wir auch dieses Mal nicht einen einzigen Delphin gesehen haben.
Perama-Boot
Vor dem Regen
Nach dem Regen
Wohnen tun wir diesmal im "Made-Homestay", direkt am Wasser, einfach und sauber. Unsere letzten Tage in Bali haben wir, unterbrochen von Regenfällen, mit Spaziergängen, Schwimmen, Schnorcheln, Essen gehen und Lesen verbracht.
Oben in der Mitte wohnen wir
Einen Ausflugstag haben wir aber doch noch eingelegt, wieder mit Fahrer und Privatauto. Die Tour ging, an Reisterrassen und -feldern vorbei, Richtung Mt. Agung, dem über 3.100 m hohen Vulkanberg der Insel. Auf einer Höhe von ca. 1000 m liegt der größte Tempel Balis, Besakih. Diese Tempelanlage ist die wichtigste Wallfahrtsstätte der balinesischen Hindus.
Nachdem unser Fahrer auf dem etwas unterhalb liegenden Parkplatz geparkt hatte, wurden nochmals unsere Tickets kontrolliert und versucht, uns einen Guide zuzuweisen, der heute unbedingt erforderlich wäre, weil angeblich eine Zeremonie abgehalten würde. Aber wir haben konsequent abgelehnt, und auf einmal ging es auch ohne. Unterwegs mussten noch einige Tourguides abgewehrt werden, aber dann konnten wir in aller Ruhe die beeindruckende, terrassenförmig angelegte große Tempelanlage besichtigen.
Wir hatten Glück und waren recht früh, keine Touristen, auch die Verkaufsbuden der Zufahrtsstrasse hatten überwiegend noch geschlossen. Das Wetter hatte bis jetzt auch mitgespielt, Sonne, Wolken und noch k e i n Regen.
Nach diesem Tempelbesuch Stopp für eine kurze Rast in einem Restaurant mit Blick über wunderschöne Reisterrassen. Hardy war in seinem Element und hat viele Bilder geschossen.
In "Klungkung" der letzte Stopp. In der "Kerta Gosa", einer Anlage mitten in der Stadt, wurde einst Recht gesprochen. Hier herrschte jahrhundertelang der Oberste Gerichtshof Balis. In der offenen Gerichtshalle sind sehr gut erhaltene Deckenfresken zu bewundern.
Mittlerweile hatte sich der Himmel zugezogen, und es fing an, wie aus Eimern zu schütten. Wir haben uns zwar in der "Kerta Gosa" unter gestellt und gewartet, aber irgendwann sind wir mit Regenjacke und Schirm zurück zum Wagen, aber trotzdem klitschnass geworden.
Besakih mit Mt. Agung im Hintergrund
Von dem Platz hatte man.....
....diese Panoramasicht
Kerta Gosa
Indonesien wird uns bestimmt auch als Regenland in Erinnerung bleiben.
Mit einem Privat-Pkw lassen wir uns an unserem Abflugtag in ca. 1,5-2 Stunden Fahrt direkt zum Flughafen bringen. Den günstigeren Shuttle-Service können wir zeitlich bedingt, leider nicht in Anspruch nehmen. In etwa 2 Flugstunden sind wir in Singapur, und unsere lange Reise neigt sich in wenigen Tagen dem Ende zu.
An unserem Abflugtag hatten wir noch soviel Zeit, dass wir am Flughafen in aller Ruhe einen Lunch einnehmen konnten.
Nachdem wir unsere Bordkarten in Händen hielten, musste die Ausreisegebühr von 150.000 IR p.P. gezahlt werden und zum Ausstempeln durch die Immigration. Beim Bummeln durch die Airport-Shops, auf den Toiletten, unter den Sitzen der Ruhezonen, haben wir festgestellt, dass die "Pest Control" hier wohl schon länger nicht im Einsatz war. Selbst als ich im Abfluggate noch mal schnell unsere Mails an der Internetkonsole gecheckt habe, huschte eine kleine "Kaki", Gattung "Gemeine Küchenschabe", ganz frech über die Tastatur. Glaube, wir sprühen sicherheitshalber unser Gepäck mit einem Insektizid ein, wenn wir zu Hause sind, nicht dass wir noch Mitbewohner einschleppen!
Aufbruch: | 07.12.2010 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 24.03.2011 |
Myanmar
Laos
Kambodscha
Kampot
Indonesien
Singapur