Südostasien, doch schon wieder....
Laos: Luang Prabang
Nun stand also die nächste Busfahrt an. Im VIP-Bus in 7 Stunden bis Luang Prabang. Gut, dass die Thai-Schweizer-Familie nicht dabei war, das hätte den nächsten Streit gegeben. Mit einem VIP-Bus hatte auch dieser Bus nicht viel gemein. Ich saß in der letzten Bank in der Mitte, Hardy hat sich den Sitz des "Reiseleiters", neben dem Fahrer genommen. So hatten wir wenigstens etwas Komfort.
Die Fahrt, fast ausschließlich in Serpentinen bergauf, bergab sehr langsam durch die Berge. Landschaftlich sehr reizvoll, die Dörfer an der Straße bestehen meist nur aus ein paar Hütten, selten aus Stein gebaut. Unterwegs am Fahrbahnrand, ein angefahrenes totes Rind, wurde direkt dort zerlegt und entbeint. Im Vorbeifahren bekommt man Einblicke in das Leben der Menschen hier. Da sitzen Frauen und ihre Kinder mit dem Rücken zur Fahrbahn und der Bus muß sie umfahren. Am Straßenrand sind Wasserstellen, wo sich die Menschen, manche sogar nackt, ihrer Körperpflege widmen.
Nach 17 Uhr (mit insgesamt 3 Pausen) waren wir endlich am Busbahnhof in Luang Prabang angekommen. Diese 230 km auf der "Landstraße", der einzigen Nord-Süd-Trasse, haben sich wirklich sehr gezogen. Wir haben jedoch unterwegs festgestellt, daß die wirklichen VIP-Busse auch nicht schneller waren, aber man hätte bestimmt mehr Sitzkomfort gehabt.
Unser VIP-Bus
Nord-Süd-Trasse, Nationalstraße 13
Mit dem Tuk-Tuk zum Bereich des "Wat Sene" gefahren, dort hatten wir uns eigentlich ein Gästehaus ausgesucht, das aber leider ausgebucht war, Pech gehabt. Also zu Fuß los und ein freies Zimmer gefunden. Nicht schlecht, aber wir ziehen morgen doch 3 Häuser weiter, dort gefällt es uns besser, zumal es dort auch WiFi gibt.
Nach dem Frühstück haben wir unsere Sachen gepackt und sind in das "Thanaboun" Gästehaus umgezogen. Danach wollten wir eigentlich unsere 2-Tages-Bootsfahrt mit einem Slow-Boot, wieder Richtung Süden, buchen. Wir haben jedoch nicht eingesehen, ein ganzes Boot nur für uns zum stolzen Preis von 800 $ anzumieten oder uns auf die Suche nach evtl. Mitreisenden zu machen. Der Tipp aus den Reiseführern, sich evtl. von einem Frachter mitnehmen zu lassen, fiel mangels solcher ebenso aus. Also blieb als Alternative wieder mal nur das Flugzeug, da wir nicht schon wieder mit dem Bus fahren wollten. Für unter 400 $ für uns beide fliegen wir am Montag bis Pakse, dann sehen wir weiter.
Das Touristengebiet Luang Prabangs liegt im Bereich einer Art Halbinsel, auf der einen Seite begrenzt vom Mekong, auf der anderen Seite vom Nam Khan River. Viele Gästehäuser und Restaurants befinden sich hier, aber eine angenehme, entspannende Atmosphäre. Nach einem langen Spaziergang, sind wir am Nachmittag noch per Bambusbrücke an der Mündung des Nam Khan, zu einem Dorf gelaufen, malerisch gelegen, für Hardy wieder einmal wunderschöne Fotomotive. Die Brücke wird bei Beginn der Regenzeit abgebaut, so hoch steigt dann das Wasser, vermag man sich jetzt, in der Trockenzeit, gar nicht vorzustellen.
Brücke an der Mündung des Nam Khan
Blick auf den Mekong
Mönchen begegnet man überall
Für heute hatten wir eine Mekong-Fluss-Tour nach "Ban Pak Ou" gebucht. Eine über 1stündige Bootsreise mit einem recht komfortablen Slow-Boot brachte uns zunächst an ein Dorf, das bekannt für seine "Lao Lao" Produktion ist. Ein 40 %iger klarer Reisschnaps, den wir schon von Vientiane her kennen, der aber nicht unseren Geschmack trifft. Außerdem konnte man dort handgewebte Schals oder Decken usw. erwerben. Nach einer weiteren halben Stunde Fahrt Stopp in Ban Pak Ou und Besichtigung der Höhle "Tham Thing", bekannt für tausende von kleinen Buddhafiguren, die im Innern überall aufgestellt sind. Aufstieg mal wieder über viele Treppen, was sonst. Nach der Besichtigung ging es langsam wieder mit dem Boot zurück nach Luang Prabang. Eine erhohlsame Tour, sehenswert das Leben und die Landschaften rechts und links des Mekong.
LAO LAO, wird aus "Sticky Reis" und Wasser hergestellt
Blick auf die Höhle Tham Thing
Nach Tourende unser Lunch mit Blick auf den Mekong
Heute haben wir erst mal ausgeschlafen, wir haben ja schließlich Urlaub. Nach dem Frühstück einiges zu Fuß erlaufen, was wir die Tage vorher noch nicht angesehen hatten. Der größte Wat hier, Ho Kham, und den Goldenen Palast, haben wir nur von außen angesehen. Der höchste Punkt hier in Luang Prabang, der heilige Berg Phou Si, war unser nächstes Ziel. Den ersten Teil der mehr als 300 Stufen haben noch zu Zweit überwunden, den Rest bin ich dann allein hochgegangen. Auf der anderen Seite kann man über weitere Treppen absteigen, aber ich mußte meinen Mann wieder treffen, also gings den gleichen Weg zurück.
Man hat von hier einen sehr guten Überblick über die Stadt, wäre aber zum Sonnenuntergang wesentlich schöner gewesen. Nach einem mal wieder leckeren Lunch ging es noch am Wat Sene vorbei, bevor wir uns die erste laotische Fußmassage gegönnt haben.
Danach haben wir noch einen Deutschen getroffen, den wir aus Vang Vieng kannten und noch gemütlich bei einem Bierchen zusammen gesessen.
Ho Kham
Blick vom Phou Si
Wir haben es tatsächlich geschafft, an unserem letzten Tag in Luang Prabang, mal eine Fahrradtour zu machen. Im ersten Laden ein Fahrrad für mich gefunden, das wollte ich dann Hardy überlassen, da kein anderes großes verfügbar war. Aber mit dem anderen für mich, konnte ich leider auch nicht fahren. Also zum nächsten Verleiher gelaufen, zwei Fahrräder gefunden. Wir sind ganz optimistisch losgeradelt, zu wenig Luft auf Hardys Hinterreifen. Ein zweites Mal gestartet, dann ist von Hardys Bike während des Fahrens eine Pedale abgefallen. Draufgesteckt, wieder zurück zum Verleiher. Ein neues Rad gesucht, gefunden und erst mal gecheckt, ob alles einigermaßen in Ordnung ist. Nach dem dritten Start haben wir eine wirklich große Runde gedreht, keine Steigungen, gute Straßen. Zumindest mir hat es Spaß gemacht, mal wieder auf einem Rad zu sitzen. Meinen Mann frage ich dazu mal lieber nicht.
Brücke über den Nam Khan
Wat Aham
Warten auf.......
Die Tage hier haben uns wirklich gut gefallen. Die vielen Restaurants oberhalb der beiden Flüsse, die teilweise recht hübschen Häuser, der Nachtmarkt, man kann hier echt ausspannen. Den heutigen Abend werden wir noch mit einem Gläschen Wein ausklingen lassen.
Da werden wir nachher noch unseren Wein trinken
Morgen fliegen wir weiter nach Pakse, ein fast 2 Stunden Flug Richtung Süden. Ab da werden wir wohl wieder die Aircon in den Unterkünften anstellen müssen. Unsere langen Hosen und Jacken können wir bis zum Heimflug ganz unten im Gepäck verstauen.
Aufbruch: | 07.12.2010 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 24.03.2011 |
Myanmar
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Kampot
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