Südostasien, doch schon wieder....
Laos: Pakse
Ein neuer Reisetag für uns, diesmal mit Lao-Airways, einer MD 60, Propellermaschine, geflogen und wieder einmal am Notausgang mit viel Beinfreiheit gesessen. Am Flughafen Pakse angekommen, war für den Weitertransport, auch zu entfernten Zielen, ein Buchungsschalter eingerichtet. Wir hatten -wie überwiegend immer- nichts vorgebucht. Für 10 $ sind wir mit dem Minibus zum "Sangaroun-Hotel" gefahren worden, das wir uns mit einigen anderen Unterkünften notiert hatten. Für 26 $ inkl. Frühstücksbuffet sind wir dort wirklich mehr als gut untergekommen.
Im Zimmer haben wir uns erst einmal beraten, wie wir unsere Reise am besten fortsetzen wollen.
Für den nächsten Tag hatten wir eine Ganztagestour zum Bolaven-Plateau gebucht (p.P. 180.000 Kip). Abgeholt wurden wir pünktlich durch einen Minibus. Mit unseren Mitreisenden, 2 Französinnen unseres Alters und einem jungen spanisch-tschechischen Ehepaar, haben wir einen sehr unterhaltsamen Tag verbracht.
Durch die einzigartige Höhenlage von ca. 1.000 m über dem Meeresspiegel, ist das Bolaven-Plateau zum größten Kaffee-Anbaugebiet Laos geworden. Unser erstes Ziel war zunächst eine Teeplantage für grünen Tee und anschließend der Besuch einer Kaffeeplantage, alles kleinere Familienbetriebe. Es werden hier ausschließlich die Sorten Robusta und Arabica angebaut. Auch die Pflanzen kann man ganz leicht unterscheiden, Arabica, kleine Büsche, dunkelgrüne Blätter, Robusta, bis zu 5 m hohe Pflanzen mit hellgrünen Blättern. Zu dieser Jahreszeit werden gerade die Bohnen der Sorte Arabica getrocknet, bevor sie zum zweiten Mal geschält und dann in die Rösterei gegeben werden. Traurig ist, das das gesamte Gebiet zur Zeit des Vietnamkrieges durch die Amerikaner flächendeckend bombardiert wurde, und in diesem Gebiet allein im letzten Jahr 15 Menschen Opfer der immer noch vorhandenen Landminen wurden. Zwischen den Pflanzungen sieht man viele Bombenkrater.
Das nächste Ziel waren 2 Wasserfälle, zunächst der "Tad Fane", der höchste, ein Zwillingsfall von 120 m Höhe, danach zum nahe gelegenen "Tad Yuang", nicht so hoch, aber wunderschön anzusehen. Irgendwo im Nirgendwo sind wir später abgebogen und auf einem parkähnlichen Grundstück gelandet, ein Coffee-Shop, zum Probieren des Bio-Eco-Kaffees. Wir beide haben uns für einen "Americano" entschieden, stark, rabenschwarz, sehr aromatisch und in keinster Weise bitter. Aber mit 18.000 Kip (ca. 1,80 €) pro Tasse auch ein recht stolzer Preis für diesen Genuß.
Arabica-Bohnen
Reife Kaffeebohnen am Busch
Tad Yuang Fall
Der nächste Stopp im Dorf einer Minderheit, deren Kultur es u.a. ist, zu Lebzeiten ihre eigenen Särge herzustellen und in den Häusern oder auf ihrem Land aufzubewahren, bis sie gebraucht werden. Bei einem Todesfall wäre das Dorf allerdings für Besuche von Touristen gesperrt, um die Zeremonien zur Totenfeier nicht zu stören. Die Großfamilien einer Sippe leben hier in einem Haus zusammen.
Am "Tad Lo" Wasserfall wurde zum Lunch gehalten, der bei dieser Aussicht besonders gut geschmeckt hat.
Tad Lo Fall, Notizen fürs Reisetagebuch
Tad Lo Fall
Der Abschluß dieser Tagestour war der Besuch eines Weberdorfes. Man konnte hier die selbstgewebten mehrfarbigen Läufer der Frauen erwerben.
Typisches Dorf, eingezäunt Kaffeebohnen zum Trocknen
Beeindruckend bei dieser Fahrt waren -außer der Landschaft- die Kinder, die uns in den beiden Dörfern begegneten. Alle total verdreckt, aber sie sahen durchweg sehr glücklich aus und begegneten uns Touris gegenüber ohne Scheu. Besonders gefreut haben sie sich, wenn sie ihre eigenen Fotos auf den Displays der Kameras betrachten konnten.
Einige Kinderfotos
Nach diesem sehr interessanten Tagesausflug, waren wir erst um 18 Uhr wieder im Hotel in Pakse.
Der heutige Tag diente der Erholung und Sightseeings der Stadt mit über 100.000 Einwohnern. Unterwegs, mal wieder am Mekong, konnten wir den Fischen nicht widerstehen, die an einer Straßenküche angeboten wurden. Mit Zitronengras gefüllt und dick mit grobem Salz bestreut, werden sie auf Holzkohle gegart.
Unter persönlicher Anleitung wurde uns gezeigt, wie man den fertigen Fisch typischerweise ißt:
Ein Blatt Reispapier durch das kalte Wasser ziehen und auf den Teller legen. Darin -je nach Geschmack- Salatblatt, Gurkenscheiben, Weißkrautstücke, viele Kräuter, gegarte Reisnudeln und, das Wichtigste, einige Stücke vom Fisch hineinschichten und möglichst fest zu einer kleinen, nicht zu dicken Rolle zusammenwickeln. Das ganze dann Bissen für Bissen in die bereitgestellte Soße tunken.
Die laotische Familie vom Nachbartisch hat sich gefreut, daß es uns so gut geschmeckt hat. Wir mußten unbedingt von ihrem selbstgemachten "Sticky Reis" probieren.
Der größte Fisch war für uns
Sie hat es uns gezeigt
Hat Klasse geschmeckt
Fortsetzen werden wir unsere Reise morgen, am 27. 1., weiter Richtung Süden, zu den "4.000 Inseln" mit den Mekong-Fällen.
Aufbruch: | 07.12.2010 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 24.03.2011 |
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